brief des tages:
„Wohnortverlagerungen“ von Millionen Menschen
„Eine gefährlichere Welt“, taz vom 1. 8. 23
Stimmt, die Welt wird bei einer Erwärmung um mehr als 1,5° C nicht untergehen. Aber das Leben auf der Welt wird sich verändern: Viele Pflanzen- und Tierarten werden aussterben, andere werden mit dem anderen Klima zurechtkommen oder sich sogar ausbreiten. Die Menschen werden es eher schwer haben, besonders der ärmere Teil. Was auf uns zukommt, kann man sich vielleicht vorstellen, wenn man sich den aktuellen CO2-Wert von rund 420 Parts per million (ppm) klarmacht: In den letzten 700.000 Jahren, also in sämtlichen Warm- und Eiszeiten dieser Zeit, war der Wert nie über 300 ppm! Die Wüsten breiten sich aus. Wie viele Klimaflüchtlinge halten die weniger betroffenen Gesellschaften aus? Der Meeresspiegel steigt: Nicht nur Metropolen wie Amsterdam, New York oder Bangkok werden untergehen, auch ein Drittel von Bangladesch wird überflutet sein – Indien hat entlang seiner Grenze zu Bangladesch einen Abwehrzaun gegen die Schutzsuchenden gebaut. Wie werden solche „Wohnortverlagerungen“ von Millionen Menschen im 21. Jahrhundert ablaufen? Holger Meise-Fischer, Waiblingen
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