brief des tages:
Bechsteinfledermäuse im RWE-Rodungsgebiet
Die Lage im Hambacher Forst
Aus mir schriftlich bestätigten Gutachten geht hervor, dass es im Hambacher Forst, Braunkohleabbaugebiet, Betreiber RWE Power AG, seit 2004 bis heute Bechsteinfledermauskolonien gibt. Die Bechsteinfledermaus steht laut EU-Richtlinien unter Artenschutz. Aktuell befinden sich aufgrund jährlicher Untersuchungen besagter Gutachter zwei Wochenstubenkolonien mit je etwa 35 adulten Weibchen im Hambacher Forst. Dies ist bei Weitem mehr, als in anderen „gemeldeten“ FFH-Gebieten vorkommen. Es gibt aktuell einen wissenschaftlichen Bericht zu diesem Thema in der Zeitschrift NuL, für alle, die sich intensiver damit befassen möchten.
Es wäre die Pflicht des Landes NRW, dieses Gebiet der EU-Kommission als potenzielles FFH-Gebiet zu melden. Dies wird schon seit Jahren im Interesse der RWE Power AG ignoriert. Ab Oktober wird der Rest dieses Forstes gerodet, wenn nicht ein Wunder geschieht. Wir mobilisieren hier alle Kräfte, um das Wunder möglich zu machen. Wir freuen uns über jede Hilfe, über Ideen und Besuche zu den Waldspaziergängen, die monatlich im Forst stattfinden. Katja Stegemann-Jungbluth, Mönchengladbacch
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen