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berliner szenenGästeliste von Hermès

Gut gesattelt

Nicht wer zu spät, sondern wer zu früh kommt, den bestraft das Leben. Jedenfalls ist das so bei gesellschaftlichen Anlässen. Weil die Presse schon eine Stunde vor der Vernissage mit Pferdefotografien von Fulvio Cinquini in die Hermès-Boutique in der Friedrichstraße geladen wurde, waren es nur Kollegen, vor allem aber die Kolleginnen, die ich bestaunen durfte. Ich hätte selbstverständlich warten können, bis Michael und Sabine Prinz und Prinzessin von Anhalt, Calixta Prinzessin Biron von Curland, Prof. Karl H. und Dr. Margrit Bröhan, Georg und Franziska Graf und Gräfin zu Castell-Castell, Seine Exzellenz Silvio und Margret Fagiolo, Botschafter von Italien, Wilhelm-Karl Prinz von Preußen, Tini Gräfin Rothkirch und Seine Exzellenz Dominicus Struye de Swielande, Botschafter von Belgien, eingetroffen wären, also die Gesellschaft, die auf der Gästeliste angekündigt waren. Aber warten ist langweilig und die Fotografien von Fulvio Cinquini zeigen zwar wunderbare Aufnahmen von wunderbaren Pferden, doch in einer halben Stunde hat man sie in aller Muße studiert. Man hat seltene blauäugige Pferde gesehen und Pferde in Pakistan, deren Fell mit Henna prachtvoll gefärbt wird, und irgendwann schien es so, als röche es gar nach Pferd, aber das muss der „Duft von Juchtenleder“ der Hermès-Sattel sein. Zudem interessiert mich der Countrystyle nur mäßig, auch wenn ich, wie es sich für anständige Leute gehört, mit Pferden, Hunden und Jagden aufgewachsen bin, beim Fürsten Thurn und Taxis, beim Grafen Maldegem, bei den Fürsten Fugger …, okay, keine Gästeliste mehr. BRIGITTE WERNEBURG

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