■ beiseite: Stölzl träumt
Das Deutsche Historische Museum zieht zum Jahreswechsel um – in das gegenüberliegende Kronprinzenpalais Unter den Linden –, um für die Jahre 1999 bis 2001 den umfangreichen Umbauarbeiten im Stammhaus auszuweichen. „Die Macht des Alters – Strategien der Meisterschaft“ heißt die erste Ausstellung im wesentlich kleineren Ersatzquartier, die dort bereits ab 3. September gezeigt wird. Museumsdirektor Christoph Stölzl und Ausstellungsmacher Bazon Brock gaben am Dienstag abend im Kronprinzenpalais erste Informationen über das Projekt: Die Ausstellung will der Frage nachgehen, wie Künstler mit dem Alter umgehen. Dazu wurden 40 bildende und gestaltende Künstler aus dem deutschsprachigen Raum eingeladen. Teilnehmer sind unter anderem Herbert Achternbusch, Jörg Immendorff, Olaf Metzel, Bernhard und Anna Blume, Werner Büttner und Felix Droese. (Das Bild des ebenfalls eingeladenen Anselm Kiefer geriet zu großformatig, um es in das Kronzprinzenpalais hineinzubekommen.) Die Ausstellung unter der Schirmherrschaft des Bundespräsidenten versteht sich als künstlerisches Pendant zu der im letzten Herbst im Dresdner Hygienemuseum gezeigten wissenschaftlichen Schau „Die Abenteuer der Generationen“. Hintergrund des Projekts ist die Entwicklung der Alterspyramide in der Bundesrepublik. Im Jahr 2030 wird jeder dritte über 60 sein. Bis dahin träumt Museumsdirektor Stölzl davon, daß das Kronprinzenpalais, dessen Zukunft noch in den Sternen stehe, endgültig der Kunst zur Verfügung gestellt wird.
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