■ beiseite: Neuer Chefdirigent
Der Amerikaner Kent Nagano ist zum neuen Chefdirigenten und Künstlerischen Leiter des Deutschen Symphonie-Orchesters (DSO) Berlin berufen worden. Der 47jährige, der Nachfolger von Vladimir Ashkenazy wird, tritt sein Amt mit Beginn der Konzertsaison 2000/2001 an. Ashkenazy, der zehn Jahre an der Spitze des Orchesters gestanden hatte, scheide aus seinem Vertrag ein Jahr früher mit Ende dieser Spielzeit aus, erklärte Intendant Dieter Rexroth am Dienstag. Ein dreijähriger Vertrag mit Nagano, der auch verlängert werden könne, sei am 21. Dezember in London unter Dach und Fach gebracht worden.
Rexroth hofft, daß Nagano, dessen Name mehr für Werke abseitig des gängigen Repertoires steht, für das Orchester neue Perspektiven erschließen werde. Nagano selbst ließ verlauten, er habe sich für ein „außergewöhnliches Orchester“ und Berlin als die aufregendste Stadt der Welt entschieden. Er wolle seinen Teil zum künstlerischen Gesicht Berlins beitragen. Seit 1989 ist Nagano unter anderem Musikdirektor an der Oper in Lyon. Regelmäßig arbeitete er mit internationalen Spitzenorchestern zusammen, darunter in Wien, London, New York und Brüssel.
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