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Archiv-Artikel

araber und us-amerikaner über die festnahmen von london

Arab News aus Dschidda schreiben: Bisher wissen wir noch nicht, ob es sich bei den vereitelten Anschlägen um das Werk al-Qaidas handelt, auch wenn diese in der Vergangenheit mit Anschlägen auf britische und US-amerikanische Transatlantik-Flüge gedroht hat. Das Problem mit der Beschuldigung von al-Qaida liegt darin, dass es in der Welt viele Möchtegern-Al-Qaida-Kämpfer gibt. Sie träumen vom Ruhm und planen selbstgerecht ihre eigenen kleinen Heiligen Kriege gegen den Westen. Ebenfalls wissen wir noch nicht, ob es sich bei den Verschwörern nur um Briten oder auch um Ausländer handelt. Bisher scheint es, als käme die Terrorgefahr in Großbritannien auch dieses Mal wieder von innen.

Die Washington Post kommentiert: Eine Lehre aus den vergangenen Jahren muss lauten: Vorsicht vor vorschnellen Schlussfolgerungen. US-Behörden haben in der Vergangenheit auch schon atemlos verkündet, Terrorpläne vereitelt zu haben, die sich später als weit weniger konkret oder schrecklich erwiesen als zunächst behauptet. In anderen Fällen hat es einige Zeit gebraucht, bis aufgedeckt werden konnte, ob die Pläne im In- oder Ausland entstanden waren. FBI-Chef Mueller sagte bereits über die jüngste Verschwörung, sie deute auf al-Qaida hin, während alle Behörden noch betonten, dass die Ermittlungen andauerten.