: antirassismustag
Die Diskriminierung im Kleinen
Die Vereinten Nationen haben den heutigen 21. März zum internationalen Antirassismustag erklärt. Die Diskriminierung von Ausländern ist jedoch Alltag. So sind die Erfahrungen des 18-jährigen Ashkan K. kein Einzelfall. Ausländische Jugendliche mit dunkler Haarfarbe würden wesentlich öfter von den Türstehern der Discotheken abgewiesen als Altersgenossen mit heller Haarfarbe, bestätigt Elke Benz-Celik vom Antidiskriminierungsbüro: „Vor allem bei den schicken Discos kommt dies ganz oft vor.“
Die Discothek Blu, von der Ashkan K. abgewiesen wurde, will den Vorwurf der Ausländerfeindlichkeit nicht auf sich sitzen lassen. „Wir gehören zu den multikulturellsten Discotheken Berlins“, meint Blu-Inhaber Heiko Moritz. Zum konkreten Fall könne er keine Aussage machen. Seine Türsteher, sämtlich Russen, sollen aber streng auf die Mischung der Gäste achten. So seien etwa Hitzköpfe und Grabscher, die jedem Mädchen an den Hintern fassten, nicht gewollt. Auch Männer mit Goldkettchen und schwarzen Rollkragenpullovern sähe er im Blu gar nicht gern, sagt Moritz. Es sei ein Erfahrungswert von Discothekenbetreibern, dass „Stress zu 99,9 Prozent von Ausländern kommt“. PLU
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