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Archiv-Artikel

als kennedy berliner wurde

Das waren noch Zeiten, als deutsche Hausfrauen die Limousine eines US-Präsidenten stürmten – aus Begeisterung, nicht aus Abneigung. Es geschah am 26. Juni 1963, heute vor 40 Jahren, an jenem Tag also, an dem sich John F. Kennedy vor dem Schöneberger Rathaus zum Berliner erklärte. Den Satz, mit dem der Präsident das Misstrauen der eingemauerten Frontstädter überwand, notierte er sich in eigenwilliger Lautschrift: „ish bin ine bear-LEAN-ar.“ Seine Umgebung war weniger begeistert, dass Kennedy vom vorbereiteten Redetext abgewichen war. „Ich denke, Sie sind zu weit gegangen“, sagte Präsidentenberater McGeorge Bundy nach der Rede zu seinem Chef. Das Deusche Historische Museum in Berlin zeigt aus diesem Anlass eine Ausstellung über den katholischen Präsidenten irischer Abstammung, die noch bis zum 13. Oktober geöffnet ist.FOTO: „JOHN F. KENNEDY“. HERAUSGEGEBEN VOM DEUTSCHEN HISTORISCHEN MUSEUM