■ Zur Person: Gegen zwei Herren gut behauptet
Lange konnte die grüne Oberbürgermeister-Kandidatin ihren überraschenden Erfolg am Wahlsonntag in Oldenburg nicht feiern: Bei Thea Dückert klingelte schon um fünf Uhr morgens wieder der Wecker. Erschöpft saß die 46jährige gestern früh in ihrem Büro und „muß das Ergebnis erst mal sacken lassen“: Sie überschritt bei der Oberbürgermeister-Wahl die magische 20-Prozent-Marke und gewann 21,91 Prozent der Stimmen, neun Prozent mehr für ihre Partei als noch 1991. „Damit habe ich ehrlich nicht gerechnet“, gibt die grüne Vollblutpolitikerin zu, die ihr ehrgeiziges Ziel jedoch erreicht hat: „Keiner der zwei Herren sollte die absolute Mehrheit bekommen.“ Jetzt müssen der bisherige ehrenamtliche Oberbürgermeister und SPD-Kandidat Dieter Holzapfel (36,3 Prozent) und der CDU-Bewerber Jürgen Poeschel (38,32 Prozent) ein zweites Mal zittern, denn in zwei Wochen gehen die Oldenburger wieder an die Urne.
Acht Jahre lang war Thea Dückert grüne Landtagsabgeordnete und zweimal Spitzenkandidatin ihrer Partei. Ab 1990 bestritt sie als Fraktionsvorsitzende die rot-grüne Koalition in Niedersachsen – bis Gerhard Schröder für die SPD die absolute Mehrheit errang. Trotz der Lorbeeren vom Sonntag, „ist diese Koalitionszeit eigentlich mein größter persönlicher Erfolg.“ kat
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