■ Zur Person: Chef-Oma
Daß Elfriede Schumacher gestern das Bundesverdienstkreuz bekam, verdankt sie Frauen: Jungen Müttern in Not, Frauen der Großmüttergeneration, die einspringen – und nicht zuletzt der eigenen Tochter. Deren Lage nämlich veranlaßte die resolute Bremerin vor 17 Jahren, den „Oma-Hilfsdienst“ zu gründen: Damals lag der Schwiegersohn auf Intensiv, die Tochter war verzweifelt, die Kinder ohne Betreuung, und das alles in einer fremden Stadt. Elfriede Schumacher opferte daraufhin der Familie den Jahresurlaub – und beschloß zugleich, daß es sowas eigentlich nie geben dürfte. Seither schiebt sie bei der Oma-Initiative Dienst. Von sieben Uhr bis mittags, „eben wenn die meisten Notfälle eintreten“. Von dort dirigiert sie rund 150 Damen und fünf Herren zum Einsatz. Daß trotz Bezahlung durch Krankenkassen und NutzerInnen ein persönlicher Ton herrscht, ist das schönste Erlebnis für die 70jährige: Nach der Hüftoperation einer Mitarbeiterin wollten gleich drei junge Familien der „Oma“ helfen. ede
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