■ Zur Person: Friedrich Rebers bleibt AfB-Chef
„Wird Wirtschaftsstaatsrat Frank Haller AfB-Vorsitzender“spekulierte der Weser-Kurier gestern auf Seite 1. Das Dementi ließ nicht lange auf sich warten. Noch während die Radiosender die Nachricht am Morgen über den Äther nachschickten, beeilten sich AfB und Haller ihre Erklärungen zu faxen. „Rebers bleibt unser Vorsitzender“, betonte Fraktionschef Andreas Lojewski. „Friedrich Rebers, der so viel für Bremen getan hat, bedarf der guten Wünsche zu seiner schnellen Genesung und nicht öffentlicher Spekulationen zur Verteilung von Posten“, schrieb auch Haller. „Die artikulierten Vermutungen zu meiner Person sind ohne realen Hintergrund.“
Rebers liegt seit einem Schlaganfall Ende April in der Klinik. Diskussionen über die Nachfolge von Rebers würden sich allein schon deshalb verbieten, empörte sich Lojewski. „Weder der Landesvorstand noch die Fraktion oder sonst ein anderes Gremium der AfB haben Haller als Kandidaten ins Gespräch gebracht.“Sein Kollege Klaus Bernbacher vom Stadtverband ging sogar noch einen Schritt weiter: Eine „von wem auch immer betriebene Kandidatur“Hallers wäre für die AfB „eine starke Belastung“. Fragt sich nur, wer den Staatsrat ins Gespräch gebracht hat. Mit seiner jovialen, oft an Selbstherrlichkeit grenzenden Art, hat er sich in der CDU nicht nur Freunde gemacht. Einige Christdemokraten überlegen schon seit Monaten, wie man Haller auf elegante Weise loswird. Vielleicht hat er sich aber auch selbst ins Gespräch und den Redakteur auf die Geschichte gebracht. Er soll seinen Job unter Perschau leid sein. Oder ist der WK ins Sommerloch gestolpert? kes
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