■ Die Anderen: Zum Start des Euro schreibt "El Pais" / Zum Euro meint "Liberation" aus Paris
Zum Start des Euro schreibt „El Pais“: Die Märkte haben den Euro mit einer Mischung von Optimismus und Vorsicht aufgenommen. Manche hatten befürchtet, der Euro werde eine schwache Währung, der die Finanzmärkte sofort den Rücken kehren würden. Dies hat sich nicht bewahrheitet. An den Wertpapiermärkten ersetzte der Euro elf verschiedene Währungen. Dabei gab es keinerlei nennenswerte Probleme. Das Wichtigste ist, daß die Märkte die Währung akzeptierten. Praktisch alle Finanzplätze erlebten Kursgewinne. Die eigentliche Feuerprobe steht dem Euro aber noch bevor. Es muß sich erst noch zeigen, wie die Mitgliedstaaten künftige Konflikte lösen und ob sie den Stabilitätspakt auch in Zukunft strikt einhalten.
Zum Euro meint „Libération“ aus Paris: Der Euro- Rakete ist unter dem einstimmigen Applaus der Börsianer ein tadelloser Start gelungen. Diese Euphorie steht im Gegensatz zu den flauen Wachstumsprognosen für die kommenden Monate. Die (französische) Regierung, die sehr wohl weiß, daß der pompöse Start des Euro kurzfristig keinen Einfluß auf die Abflachung der Konjunktur haben wird, hat sich für eine Haltung des „Macht nichts“ entschlossen. Sie behält einen unveränderten Kurs bei. Einige konservative Maßnahmen sollten ausreichen bis zum Aufschwung, der für Anfang Sommer erhofft wird. Kommt er nicht, wird die Regierung in äußerster Not Maßnahmen ergreifen müssen. Das ist die Kehrseite des Euro.
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