Zum Kantinenfraß: Suppengekrönt
■ Preisverdächtiger Kantinenlieferant
Die Erbsensuppe a' la Menke ist ein Renner. Dreimal ist das Menü der gleichnamigen Firma aus der Neustadt schon von der Deutschen Lebensmittelgesellschaft (DLG) ausgezeichnet worden. Jetzt wird sie wieder ins Rennen geschickt. Die Vorbereitungen für den kommenden Wettbewerb laufen auf Hochtouren. Die Menke-Suppe steht kurz davor, mit einem vierten Pokal in die Annalen der Stadt einzugehen.
„Wir wollen auch dieses Jahr wieder gewinnen.“Wenn es um seine Suppe geht, packt Menke-Betriebsleiter Werner Jagusch der Ehrgeiz. Schließlich ist man seit 13 Jahren durchgängig in den Siegerlisten vetreten. 1988 mit der hauseigenen, handgeformten Spitzen-Frikadelle sogar auf Platz eins. Und das bewußt immer mit Billig-Menüs. „So im Rahmen von fünf bis sieben Mark.“Also echte Kantinenfraßpreise.
Täglich gehen 7.500 Gerichte über die verschiedenen Theken. Dabei hat auch die Suppe a'la Menke unter dem Vulkan-Konkurs gelitten. In den besten Zeiten, als noch die Werft beliefert wurde, waren es 10.000 Portionen täglich: gigantische 5.000 Suppen-Liter.
Zubereitet werden die Speisen hauptsächlich aus Tiefkühlgemüse. Fleisch und Sättigungsbeilagen kommen laut Jagusch frisch auf den Tisch. Bei einer Kundenumfrage zeigten sich die meisten Kantinengänger auch recht zufrieden mit dem so oft gescholtenen Kantinenfraß. Nur die Menke-Aufläufe schnitten gar nicht hitverdächtig ab. „Ich glaube, da werden einfach Reste zusammengekippt und als Auflauf verkauft“, sagt eine Kundin im Amtsgericht. Vielleicht tauchen sie deshalb nicht in den DLG-Hitlisten auf. Oder sollten sie gar nicht eingereicht worden sein? Egal – es ist noch Suppe da. Jeti
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