■ Zu wild für den Zoo:: Rhino zurück nach Afrika
Kopenhagen (dpa/taz) – Mit der Demolierung von Stahltüren und Gehegen in zwei dänischen Zoos hat sich das Nashorn „Brutalis“ ein Retourticket in die afrikanische Freiheit erstritten. Wie aus dem Löwenpark Givskud bei Billund verlautete, wird das zwei Tonnen schwere Tier heute mit einem Lkw nach Frankfurt und von dort per Flugzeug weiter nach Namibia gebracht, wo es zunächst in einem Safaripark an freie Umgangsformen gewöhnt werden soll. Der von vielen Reparaturrechnungen schwer geprüfte Löwenpark und Brutalis‘ vorhergehender Heimatzoo in Aalborg wollen lieber die 200.000 Kronen (49.000 Mark) für den Transport nach Afrika zahlen, als weiter auf die nächsten Wutanfälle des Nashorns zu warten. Gehörte der in englischer Zoo-Gefangenschaft geborene Brutalis nicht einer vom Aussterben bedrohten Art an, wäre er schon längst eingeschläfert worden.
Ob er in der ungewohnten Freiheit überleben könne, so meinen dänische Nashorn-Beobachter, sei nicht so sehr die Frage. Vielmehr müsse als offen angesehen werden, ob die anderen Brutalis‘ Freiheit überlebten.
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