: Zu viel Haribo macht nicht froh
BONN dpa ■ Eine Frau hat nach regelmäßigem Lakritzverzehr Haribo auf 6.000 Euro Schmerzensgeld verklagt. Das teilte das Bonner Landgericht gestern mit. Die 48-Jährige habe vier Monate lang täglich eine 400-Gramm-Tüte Lakritz verzehrt. Daraufhin habe sie Herz-Kreislauf-Probleme bekommen, sei zusammengebrochen und ein halbes Jahr arbeitsunfähig gewesen. Die Klägerin wirft Haribo vor, nicht vor den Folgen übermäßigen Konsums von Lakritz beziehungsweise des enthaltenen Glycyrrhizin (Süßholzzucker) gewarnt zu haben. Haribo sah in der gescheiterten Güteverhandlung keinen Zusammenhang zwischen dem Lakritzkonsum der Frau und ihren Herzbeschwerden. Zudem müsse die Firma auch nicht auf Glycyrrhizin hinweisen, da dessen Anteil unterhalb der kennzeichnungspflichtigen 0,2 Prozent liege. (Az: 9 O 603/03).