piwik no script img

Zu Guttenberg in Kundus13.30 Uhr, die Frisur sitzt

Kriegsminister Karl-Theodor zu Guttenberg hat die deutschen Truppen mit einem Blitzbesuch überrascht. Er sah dabei mal wieder sehr gut aus.

Guttenberg in Kundus: Perfekte Eigenwerbung, dank Bundeswehr. Bild: dpa

Eine halbe Stunde Zeit hat sich Verteidigungsminister Karl- Theodor zu Guttenberg genommen, um mit einfachen Soldaten zu reden. Es wird ein freundliches Gespräch: "Die Ausbildung?" - "Ist gut." - "Muss man die Ausrüstung verbessern?" - "Man kann immer etwas verbessern." Die Soldaten sind unsicher, was sie dem Minister sagen dürfen. Die Forderungen der Armee haben zuvor die führenden Offiziere vorgetragen.

Ob und wie die Ausrüstung verbessert wird, wolle er später bekannt geben, erklärt Guttenberg vor seinem Abflug. Zugleich weist er die Forderung von SPD-Chef Sigmar Gabriel nach einem neuen Bundestagsmandat für den Einsatz in Afghanistan zurück. Er wolle den Soldaten deutlich machen, dass die deutsche Politik hinter ihnen stehe, und erfahren, wie die Politik sie unterstützen könne. Zu diesem Zweck ist er zu einem nicht angekündigten Besuch im Bundeswehrlager in Kundus eingetroffen, begleitet von Abgeordneten aller Bundestagsfraktionen mit Ausnahme der Linken.

Kurz nach seiner Ankunft hat der Minister den Zug geehrt, der die Kämpfe von Karfreitag geführt hat. Und er hat den US-amerikanischen Hubschrauberbesatzungen eine Ehrenmedaille in die Hand gedrückt, die die verletzten deutschen Soldaten herausgeholt haben. "Unter vollem Beschuss sind die da hineingeflogen", sagen deutsche Soldaten voll Bewunderung. "Das hätten unsere nie gemacht." Zwei oder drei Tote mehr hätte es geben können, wenn diese US-Piloten nicht gewesen wären. Ihrem Mut lobte der Minister vor dem Ehrenmal für die gestorbenen deutschen Soldaten.

Bewunderung schwingt auch mit, wenn deutsche Soldaten davon berichten, dass eine amerikanische Spezialeinheit anhand von Fotos, die die Taliban selbst veröffentlichten, Verantwortliche für den Hinterhalt, in den das deutsche Kommando geriet, liquidierte.

Eigentlich soll die Bundeswehr den afghanischen Aufbau unterstützen. Aber wenige Kilometer von der Kreisstadt Kundus entfernt ist Taliban-Land. Da kann die Bundeswehr nichts aufbauen. Sogar bei einer Fahrt in die Stadt Kundus hinein gilt inzwischen die höchste Sicherheitsstufe. Vor wenigen Tagen fuhr ein "Wolf", ein gepanzerter Jeep, über eine Sprengfalle. Das passierte wenige hundert Meter vor dem Tor des Isaf-Lagers. "Glück gehabt", sagt einer der Insassen des Fahrzeugs und zeigt auf das verbogene Blech an der Unterwand des Wagens.

Kontakt zu den Menschen, für die sie diesen Krieg führen, haben die deutschen Soldaten praktisch nicht. So passiv, wie sich die Bundeswehr aufführt, könne man Partisanen nicht besiegen, hat dieser Tage ein afghanischer General dem deutschen Befehlshaber in Kundus ins Gesicht gesagt. Die Deutschen können sich umgekehrt nicht vorstellen, dass in ein paar Jahren die afghanische Armee für die Sicherheit im Lande sorgen können wird: "Die gehen raus und schießen einfach alles tot", sagt ein Offizier. Aber um großflächig präsent zu sein, um einen Wiederaufbau gegen die Aktionen der Taliban abzusichern, fehlt es an Soldaten. Und an ausgebildeter afghanischer Polizei.

Für jeden toten Kämpfer kommt einer, der ihn rächen wolle und müsse, sagen die deutschen Befehlshaber. Überzeugen müsse man die Bevölkerung, dass sie sich nicht auf die Seite der Taliban schlagen sollten. Nach Ansicht der deutschen Militärs werden viele Bauernsöhne auch schlicht erpresst, sich den Taliban anzuschließen. Oder mit Geld gelockt. Arbeitsplätze wären das Mittel, die Rekrutierung neuer Kämpfer zu verhindern.

Wie schwierig das ist, zeigt das Beispiel der Ortschaften um Chardara, das in der Nähe der Stelle liegt, wo im September die zwei entführten Tankwagen mit Raketen zerstört wurden und rund hundert Menschen zu Tode kamen. Die alten, bärtigen Männer, mit denen sich die Bremer Bundestagsabgeordnete Marieluise Beck im Büro der afghanischen Menschenrechtskommission getroffen hat, bestreiten, dass die meisten der getöteten Männer Taliban-Kämpfer waren. Sie zeigen Fotos von ihren Familienangehörigen. Bis heute hat sich niemand im Namen der Bundesregierung bei diesen Menschen entschuldigt, was sie am meisten kränkt.

Ob sie mehr Projekte brauchen, um Arbeitsplätze für junge Leute zu schaffen? "Meine Söhne sind tot, für wen Arbeitsplätze?", antwortet einer der Alten. Und was sie darüber denken, dass die Deutschen auch für Frauen Arbeitsplätze schaffen wollen, damit sie selbstständiger werden? Darauf will keiner der Alten antworten. Was in seinem Dorf fehle, sagt dann einer, seien Elektrizität, die Befestigung der Straße und eine Gesundheitsstation. Er hebt seinen Kaftan hoch, zeigt der Bundestagsabgeordneten aus Bremen seinen aufgequollenen Bauch. Ob jemand von den deutschen Ärzten ihm helfen könne.

Der Vertreter der Bundeswehr, der bei dem Gespräch mit den Ältesten dabei ist, winkt gleich ab. Medizinische Hilfe - so nicht. Strom und Straßenbau in Gegenden, die von den Taliban kontrolliert werden, wird es wohl auch nicht geben. So ziehen die alten Männer mit leeren Händen ab.

sind unter vollem

Beschuss hineingeflogen. Das hätten unsere nie gemacht" -->

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen

Mehr zum Thema

45 Kommentare

 / 
  • V
    vic

    Mein Beileid gilt den Opfern dieses neuen deutschen Krieges. Den afghanischen Opfern.

  • S
    skooks59

    Jaja Guttenberg, er wird sogar von den Taz Leuten geschützt.

    ich habe auch Die Taz benachrichtigt das Guttenberg die Engländer dazu brachte das Deutsche Kampfflieger mit Englischen Maschien mit fliegen dürfen im Einsatz.

     

    Wer mehr wissen möchte muss Googeln, denn die gesammte Deutsche Presse deckt Ihm durch nicht Berichtung

  • P
    Propagandamuffel

    Ist es schon mal aufgefallen, wie oft unser Herr Guttenberg gebetsmühlenartig 'unsere Soldatinnen und Soldaten' beschwört, ebenso hier schreibenden Herrschaften, sofern sie für diesen Krieg sind? Also bloß nie die Damen vergessen und immer schön 'Ladies first'! Aber bei TAZ-Themen wie 'grüne Feministen' gegen 'feministischen Quatsch' geschlechtsneutraler Wortwahl anblöken! Hej, unser Herr Gutti, der hat für das Foto sogar eine Frau gefunden, links neben ihm, die einzige von allen. Was für ein Zufall, dass sie direkt neben ihm steht! Und auch mal den TAZ-Artikel über das CIA-Papier zum Thema 'Propaganda für den Afghanistan-Krieg' lesen, das bei 'Wikileaks' durchsickerte: die Nutzung von(afghanischen)Frauen als Propagandamittel. Arme Frauen freuen sich über jede Bombe der Befreiung...

  • S
    Slobo

    "Bis heute hat sich niemand im Namen der Bundesregierung bei diesen Menschen entschuldigt, was sie am meisten kränkt."

     

    Das ist schon ein Armutszeugnis...Auch, dass den Afghanen keine ärztliche Hilfe geleistet wird. So kann ich es keinem Afghanen verübeln, wenn er die Bundeswehr verachtet. Ich verachte sie mittlerweile genauso.

     

    Die einzigen, die es konsequent richtig machen, sind die Leute der Linkspartei. Das finde ich gut und schade zugleich, da alle anderen diese kriegerischen Handlungen so unterstützen. Vielleicht müsste in Deutschland mal eine Armee einmarschieren und unzählige Unschuldige töten. Dann wäre das Gezetere groß. Aber so...scheißegal, sind doch nur Afghanen...

  • D
    DenkSchlächter

    Hier mein Beitrag erneut:

    Nein, man muß weder ein Freund v. Guttenberg noch von der Afghanistan Politik in Deutschland sein, doch angefangen vom polemischen „Kriegsminister“ in der Überschrift über den dümmlich-naiven Bericht bis hin zu den Kommentaren, nimmt man Wahrnehmung und Kommentare zum Maßstab, haben wir eine hervorragende Regierung… ist mir übel…

  • D
    DenkSchlächter

    Mutige veröffentlichen auch Kritik an der Berichterstattung und am Forum. Sie auch?

  • T
    tazleser25541

    schöne schlagzeile. noch bessere sub. guter artikel. bitte wieder mehr davon. wie weit wir tatsächlich von brunnenbau und humanitärer hilfe entfernt sind, haben sie mir im letzten absatz mehr als verdeutlicht. macht mich richtig traurig. und wenn wir dort jemandem helfen, dann uns selber. die beschützer beschützen sich, deutsche ärzte nur für deutsche soldaten. sympathisch. wir warten auf die angekündigte offensive..

  • MM
    mit Majo

    "Baron Münchhausen reitet auf einer Kanonenkugel über eine belagerte Stadt, inspiziert die feindlichen Stellungen und steigt kurzerhand auf eine in die Gegenrichtung fliegende Kugel um."

     

    aus den Lügengeschichten des Hieronymus Carl Friedrich Freiherr von Münchhausen

     

    Leider gar nicht so lustig ist die Realität, da nach dem Kurzbesuch des Ministerbarons, schon wieder vier Deutsche Soldaten in Afganistan sinnlos ermordet wurden. Er hätte schon nach den letzten drei toten Soldaten nicht mehr so in die Kameras lächeln sollen, weil es nichts zum Lächeln gibt. Wann begreift er und Frau Merkel endlich, dass es in Afganistan nichs zu lachen oder gewinnen gibt und die Deutschen Truppen wieder komplett abgezogen werden ?

  • S
    SchweineBraden

    Das sind ja tolle Kommentare hier, lauter zyniker...Die Tankwagen Geschichte mal wieder ausgepackt...wer ein bisschen Grips hat weiss dass die Wahrheit wohl irgendwo dazwischen liegt...nachdem die Bundesregierung nun nicht mehr mit Islamisten Popal verhandelt. Afghanistan ist am Ende...ein zerschundenes Land, einfältige verblendete Sichtweisen helfen hier keinem, man kann (innen)politisch orientiert sein wie man möchte...allerdings sollte man sich den Verstand bewahren und nicht vor Schadenfreude platzen wenn z.B. BW Soldaten sterben...sollen die sich dann auch ergötzen am Tod von Zivilisten?

  • L
    likewise

    Guttenbergs mediale Präsenz ist symptomatisch für diese Wurschtelregierung und findet ihren Platz in der Rollenverteilung der übrigen: Merkel, die ihre Hartnäckigkeit, Probleme nicht zu lösen, als klare Linie feiern läßt, Guttenberg, der wie immer wenig bewirkt, esaber dabei aber versteht eine gute Figur zu machen, Westerwelle, der herumkrakelt, er würde alles besser machen, wenn man ihn nur ließe, wie er könnte, von der Leyen, die bald wieder herrlich schöne Zahlen präsentieren wird, ehe die offizielle Statistik das Gegenteil beweist, Schäuble, der sich hinter Zahlen verbirgt und ansonsten auf Altersweisheit macht. Wie in einer Schulklasse pubertierender Jugendlicher hat jeder seine Rolle gefunden und pflegt und verteidigt sie und ist damit so zufrieden und ausgelastet, daß für konstrutive Arbeit nur noch so viele Ressourcen übrig sind, wie sie für Photoshootings und Interviews nötig sind. -- Wer immer diese Regierung gewollt hat, sollte sich bei der nächsten Wahl vielleicht mehr dem durchaus nicht unähnlichen Angebot von Reality-Soaps im Privatfernsehn widmen ansatt einen Wahlzettel auszufüllen.

  • D
    DenkSchlächter

    Nein, man muß weder ein Freund v. Guttenberg noch von der Afghanistan Politik in Deutschland sein, doch angefangen vom polemischen „Kriegsminister“ in der Überschrift über den dümmlich-naiven Bericht bis hin zu den Kommentaren, nimmt man Wahrnehmung und Kommentare zum Maßstab, haben wir eine hervorragende Regierung… ist mir übel…

  • S
    scherbengericht

    @ Frl. Sarah: aber ray ban sind die ooch nich...

  • S
    scherbengericht

    @ Frl. Sarah: aber Ray ban is det ooch nich grad...

  • FK
    Fritz Katzfuß

    Zwar sind 62 % der deutschen Bevölkerung gegen den Afghanistaneinsatz, aber nur 5 Prozent wählen in NRW die LINKE, eine Partei, die gegen den Afghanistaneinsatz der Bundeswehr steht. Die andern tragen die volle Verantwortung und sollten sich entscheiden, entweder Krieg wie die Amis oder unbewaffnete Entwicklungshilfe wie früher. Aber dieser Kreuzrittertum ist wenig überzeugend.

  • FK
    Fritz Katzfuß

    Der Artikel macht mir Angst. Die Bewunderung für die heldenhaften Amis zeigt mir wo die Reise hingeht. Mir tut es leid, um die tapferen Taliban. Sie werden noch viel leiden müssen, ehe diese fremden Soldaten ihre Truppen abgezogen werden, danach versuchen bestimmt auch noch die Chinesen ihr Glück.

  • M
    muellersku

    Großartig... Wer Interesse an Wirklichkeit hat, sollte sich lieber "Kabul, ich komme wieder" (Boris Barschow) einverleiben.

     

    Großartiges Buch, in dem gezeigt wird, was durch Entscheidungen unseres Kriegsministers und Komparsen mit anderen Menschen geschieht. Keine PR, dafür Leben.

  • J
    jugen

    was will zu Guttenberg oder vielmehr die Bundesregierung wirklich?

     

    Seit zehn Tagen berichten britische Medien darüber, dass der deutsche Verteidigungsminister zu Guttenberg entgegen dem Beschluss des Bundestages und gegen alle deutschen Gesetze deutsche Kampfflieger zu Kampfeinsätzen nach Afghanistan schickt und zwar an Bord britischer Kampfflieger. Nach Angaben der Times wünschte zu Guttenberg höchstpersönlich den Kampfeinsatz des deutschen Kampffliegers (der dann mindestens 18 Mal im Kampf eingesetzt wurde) an Bord des schwer bewaffneten britischen Tornados. Nach Angaben der Times will er Deutschland so noch tiefer in den Afghanistan-Krieg hineinziehen. Die Times straft zu Guttenberg mit allerhöchster Verachtung, indem sie ihn schon in der Überschrift als "von Biggles" bezeichnet. Eine Witzfigur eben - amüsant und unterhaltsam, aber nicht wirklich ernstzunehmen...

  • B
    Bundespopel

    Wie lächerlich ist das, dass man jetzt auf der Frisur des Verteidigungsministers rumreitet, das ist sogar unter BILD Niveau.

  • ER
    Ernst Rodenbeck

    Für die Bewunderung, dass von amerikanischer Seite die für den Hinterhalt Verantwortlichen ruckzuck liquidiert worden sind, sind doch bestimmt schon ein paar Staatsanwälte aktiv geworden. Denn ist nicht schon die Mitwisserschaft strafbar?

  • P
    Paule

    Immer wieder schön sind auch die Trekking-Hosen mit den aufgesetzten Taschen, die dem Teutonen zur Pflicht werden, wenn er die Stadtgrenze Wanne-Eickels übertritt. Der V-Minister hat sicher - wie jeder peinliche Tourist im Ausland - triftige Gründe für dieses Funktionsgewebe, das umstehenden Einheimischen als Ausweis großer Narretei dient.

  • S
    Sandra

    Wenn man keine Ahnung hat, sollte man auch einfach mal nichts dazu sagen!

     

    Wenn ich solche Kommentare lese, wird mir schlecht!!!

     

    Wer den Sinn des Afghanistaneinsatzes nicht verstanden hat und daher nicht nachvollziehen kann warum auch unsere Soldaten da unten sind, sollte sich auch kein Urteil darüber erlauben.

     

    Und was für Frisuren oder Sonnenbrillen die Soldaten da tragen ist auch völlig uninteressant, wichtiger ist, das sie lebend und gesund wieder kommen.

     

    Wie klein muss ein Horizont sein, dass man sich über solche Dinge Gedanken macht und die auch noch niederschreiben muss.

  • A
    AbbaWegDa

    @Leder-Ole: wenn man noch die 'braven' Jungs der Bundeswehr vor Augen hat, die 'lediglich' lt Grundgesetz das Land verteidgen sollten, guckt man echt bei diesem Bildchen.

    Das sind entweder GIs, oder aber Blackwater-Leute... Real sind diese Jungs aber das Ergebnis der Umorientierung der Bundeswehr von Verteidigungs- zur Interventionsarmee. Rambo pur, gelle?

    Deshalb finden diese 'Jungs' wohl den Einsatz auch gut. Und klagen lediglich über mangelhafte Zustimmung zum Krieg an der 'Heimatfront'.

    Ich will so eine Armee nicht, ich will die Bundeswehr weg aus Afghanistan.

  • D
    dietah

    *Lächeln, Winken, Lächeln*

    !VOLKSMUSIK!

    Einfach weiter machen, irgendwann fragt keiner mehr.

    *Lächeln, Winken, Lächeln*

  • E
    ElToro

    "..zeigt seinen aufgequollenen Bauch und fragt ob man ihm helfen könne. So nicht."

    Knallhart den gesprächsbereiten Afghanen ins Gesicht die Hilfe verweigern, Schande für Deutschland!!!

    Unglaublich, ganz offensichtlich besteht die deutsche Strategie aus besetzen und einigeln, anstatt die Menschen mit Werten und unseren medizinischen Möglichkeiten on unserer Seite zu überzeugen.

     

    Schande für Deutschland, so ein Verhalten. Wir können mehr.

     

    Dito:

    Wie üblich kann man nicht soviel fressen, wie man eigentlich kotzen muss.

  • G
    GonZoo

    Die "Financial Times Deutschland" berichtet, daß auf Mr. G.s Geheiß mal eben ohne Ausschreibung 60 gepanzerte Fahrzeuge bei einem Schweizer Hersteller bestellt wurden.

     

    Aufgepaßt, Herr Minister, das Bankgeheimnis in der Schweiz ist auch nicht mehr das, was es mal war!

  • SR
    Sigrid Reh

    Auf dem Foto fehlt noch Heidi Klum.

     

    Mit ein paar Figuren aus der Show-Szene könnte man den Afghanistaneinsatz weiter verharmlosen.

     

    Das sieht dann noch friedfertiger aus. Schon fast

    echt süß!

  • S
    Sarah

    Schick? Aber ja! Man beachte die Sonnenbrillen! Das sind keine Einheits BW Brillen. Und die Frisuren. Sehr individuell. Besonders gefällt mir der zweite in der zweiten Reihe von oben rechts.Hat der sich nicht ein Zöpfchen stehen lassen?

    Mein Gott, Walter! Was machen die da bloß!

  • L
    Leder-Ole

    Sind das da oben auf dem Bild WIRKLICH unsere Soldaten?!?

    ...nun beginne ich so einiges zu verstehen.

  • VR
    Volker Rockel

    Also, 1. die Afghanen wollen offensichtlich keine ausländischen Soldaten mehr in Afghanistan sehen (hat die eigentlich schon mal jemand gefragt?), 2. die Deutschen wollen offensichtlich keine deutschen Soldaten mehr in Afghanistan haben (was sollen sie dort auch noch konkret erreichen können, siehe. 1. ?) und 3. dem "internationalem Terrorismus" ist es scheißegal von welchem Land aus er agiert (und ich bin mir absolut sicher, dass er derzeit nicht in Afghanistan auf seine "Vertreibung" wartet!)!

     

     

    Insoweit stelle ich mir nunmehr, ganz rational die Frage: Was machen wir eigentlich noch in Afghanistan und was ist der Grund, warum ein Teil der deutschen Politiker immer noch an dem Afghanistaneinsatz der Bundeswehr krampfhaft festhält?

     

     

    Und ich stelle mir weiterhin die Frage: Was läßt auch nur ansatzweise vermuten, dass der Bundeswehr - mit einem ab 2011 sich verringerndem Kontingent(!) - nunmehr in einem Zeitraum bis 2013(?) das gelingen soll, was nicht einmal ansatzweise (unter zweifelsfrei besseren Rahmenbedingungen) in acht Jahren gelungen ist?

     

    Und ich frage mich jetzt auch - wobei ich betone das der Eigenschutz der deutschen Soldaten, die Afghanistan für eine verfehlte Politik der Bundesregierung den Kopf hinhalten, absolut Vorrang hat! - wie sich denn nun die Entscheidung der Entsendung von zwei Panzerhaubitzen und ein paar Mardern in die vermeintliche "neue Strategie" des Bundeswehreinsatzes für Afghanistan konkret einzupassen vermag?

     

     

    Ich stelle diese Fragen auch deswegen, weil offensichtlich die eigentlichen Defizite der Auftragserfüllung und die wiederholt gestellten Forderungen der Einsatzkräfte (angemessene Bewaffnung der geschützten Fahrzeuge, zusätzliche Transporthubschrauberkapazität, Kampfhubschrauber für die Patrouillienbegleitung etc.), wieder einmal völlig außen vor bleiben!

     

     

    Das erweckt in mir den Verdacht, dass einerseits die Bundesregierung immer noch keine klare Vorstellung davon entwickeltj hat wie sie die "neue Strategie" (was immer das nun auch konkret sein soll!) für Afghanistan umsetzen soll, noch wie sich denn der zu überarbeitende Auftrag der Einsatzkräfte der Bundeswehr in die neue Strategie einordnet!?- Und letzteres wäre die Voraussetzung dafür entscheiden zu können wie denn nun tatsächlich die deutschen Einsatzkräfte auszurüsten sind!

     

     

    Das Vorgehen zu Afghanistan war in den letzten Jahren schlichtweg von politischem Dilettantimus und Desinformation geprägt, der offensichtlich nun von politischem Popullismus abgelöst werden soll!- Damit ist weder Afghanistan geholfen, noch den deutschen Soldaten, die einen Auftrag erfüllen sollen, der sich längst jeder realistischen Umsetzbarkeit entzogen hat!

  • T
    tazleser36621

    schöne schlagzeile. noch bessere sub. guter artikel. bitte wieder mehr davon. wie weit wir tatsächlich von brunnenbau und humanitärer hilfe entfernt sind, haben sie mir im letzten absatz mehr als verdeutlicht. macht mich richtig traurig. und wenn wir dort jemandem helfen, dann uns selber. die beschützer beschützen sich, deutsche ärzte nur für deutsche soldaten. sympathisch. wir warten auf die angekündigte offensive..

  • A
    atze

    ähnliche fotos gabs doch schon mal, oder? war da nicht was zwischen 39 und 45? nur die mode hat sich geändert, nicht jedoch der inhalt traurig, traurig

  • V
    vic

    ""Meine Söhne sind tot, für wen Arbeitsplätze?", antwortet einer der Alten."

    Meine Worte. Wenn "wir mit diesem Land fertig sind, wird vielleicht niemand mehr da sein, der die von "uns" erzwungenen westlichen Errungenschaften Friede, Freude, Eierkuchen genießen kann.

     

    Guttenberg ist DAS LETZTE, bringt seine Schäfchen durch seine Promotiontour noch zusätzlich in Gefahr.

    Ich frage mich wirklich; sieht der nicht was los ist obwohl er vor Ort ist, oder will der´s nicht sehen?

    Der "gutaussehende" (bzw. find ich nicht) Guttenberg ist für jede afghanische und deutsche Leiche persönlich verantwortlich, zusammen mit seiner Chefin.

    Am Sarg verneigen Verneigen hilft da nicht, Heuchler.

  • H
    Hansel

    Merkel im Schulterschluss mit den USA bei Atomsanktionen, Guttenberg einen Tag später für Panzer und Hubschrauber nach Afghanistan. Ein Schelm, wer hier einen Aufmarsch gegen den Iran vermutet.

  • W
    wbaer

    Nur zur Info, ich zitiere: "ein "Wolf", ein gepanzerter Jeep"

    der Wolf ist ein Geländewagen der Firma Mercedes im ziviler Version G -Modell genannt. Der Jeep ist eine eigenständige Marke die nichts mit Mercedes zu tun hat.

  • A
    Alarmposten

    Bei DER Überschrift frage ich mich, ob's wahrlich die TAZ oder nicht doch die Titanic (II?) ist...

  • L
    Laila

    "Bewunderung schwingt auch mit, wenn deutsche Soldaten davon berichten, dass eine amerikanische Spezialeinheit anhand von Fotos, die die Taliban selbst veröffentlichten, Verantwortliche für den Hinterhalt, in den das deutsche Kommando geriet, liquidierte".

    Ist das der Geist, der dort bei den deutschen Soldaten herrscht? Holt sie heim, sofort. Oder wollt ihr wieder Verhaltensweisen deutscher Soldaten wie 'damals' in Osteuropa?

    Das Verhalten, dass die deutschen Soldaten bewundern, ist um keinen Deut anders als das damals.

    Von den amerikanischen Soldaten weiß man es, wenn man es wissen will. Auch wenn versucht wird, zu vertuschen.

    Kein Soldat der westlichen Interventionsarmeen hat in Afghanistan etwas verloren!

     

    Ansonsten schreibt Herr Wolschner im besten PK-Kompanie-Stil, genau wie 'damals'.

    Kriegsberichterstattung in der taz.

    Erst wurden die Truppen und die folgende Truppenerhöhung 'hingeschrieben' nach Afghanistan, nun kommen die entsprechenden PK-Berichte. Grüße an die Hin-Schreiberin Frau Petersen.

     

    Ich erlaube mir, 'end the occupation ' zu zitieren:"Wie üblich kann man nicht soviel fressen, wie man eigentlich kotzen muss".

  • SS
    S. Siewert

    Hallo? Liebe taz, Lieber Klaus Wolschner,

     

    ist das Euer ernst?... selbst wenn man wie ich Hr. Guttenberg sehr kritisch sieht, kann man bei dem Kommentar über sein Aussehen doch nur den Kopf schütteln, seht z. B. das Bild an und fragt euch, warum darauf der eine oder andere "besser" aussieht als sein Kamerad (subjektiv) und die sind in Uniform.

     

    Ich denke es gibt genug inhaltliche Angriffsfläche bei K.T. und man muss ihm nicht vorwerfen das er (oder seine Frau) in der Lage ist sich so zu kleiden wie er es tut - das ist Geschmackssache, aber Euch scheint es ja zu gefallen ;).

     

    Wir könnten auch darüber diskutieren, ob der Mann auf dem Bild (http://www.radiobremen.de/politik/dossiers/wahl09/tvduellmerkelsteinmeierwolschner100_v-slideshow.jpg) aussieht wie der Redakteur einer linken Tageszeitung oder der Spiesser von nebenan (nimm´s locker).

     

    Schwieriger, aber interessanter wäre es doch eine Momentaufnahme aus der Truppe zu bekommen, auch wenn die alle "freiwillig" wegen Geld dort sind, es wird doch unter 3500 Seelen einen "letzten linken Soldaten" geben.

     

    Also Recherche und/oder als embedded-taz-reporter vor Ort sein und die Truppe fragen, was sie von 30-minütigen Fotoauftritten mit verbindlichem Nicken und Händeschütteln hält.

     

    Gruss

  • G
    Gonz

    Ich will Sie mal sehen, bei 45°C im Schatten und dauernder Sonneneinstrahlung. Da wird man a) braun, zieht b) nicht mehr als ein T-Shirt unter den Platecarrier, ausser es geht aus dem Lager raus, und trägt c) dauernd eine Sonnenbrille mit ballistischem Schutz. So sehen die Dinger aus.

  • J
    jugen

    alles nur fassade. hinter den kulissen werden wir belogen und betrogen.

     

    Londoner Times: Verteidigungsminister Guttenberg höchstpersönlich wünschte persönlich.........

     

    http://info.kopp-verlag.de/news/times-verteidigungsminister-guttenberg-hoechstpersoenlich-wuenschte-den-deutschen-kampfeinsatz-an-b.html

  • T
    Thorsten

    Ein Wolf (m.W.n. ein ungepanzertes Fahrzeug) fährt auf eine Sprengfalle und alles, was passiert ist ein verbogenes Bodenblech?

    Sicher, dass hier nicht von einem Dingo die Rede ist? Ein Wolf, der auf eine Sprengfalle fährt ist normalerweise ein Fall für den Altmetall-Händler. Und die Insassen im besten Fall einer für den Notarzt...

  • S
    Schneider

    Jeder Truppenbesuch bringt die Soldaten vor Ort in Gefahr.

    Mann mit schöner Frisur und scheinbarer schöner Ausstrahlung als Maskottchen für amerikanische Politik.

  • E
    end.the.occupation

    >> Wie schwierig das ist, zeigt das Beispiel der Ortschaften um Chardara, das in der Nähe der Stelle liegt, wo im September die zwei entführten Tankwagen mit Raketen zerstört wurden

     

    Das ist zwar gelogen - selbst der Verantwortliche für das Massaker hat eingeräumt, dass es ihm darauf ankam die Menschenmenge zu bombardieren (eine Rakete ist keine Bombe btw.) und nicht die offensichlich verfehlten Tanklaster - aber - was anderes ausser zynischer Besatzungs-PR soll man auch erwarten in der taz?

     

    Wozu auch über tote Afghanen aufregen, wo doch Guttenberg wieder einmal 'sehr gut' (!) aussah.

     

    Keitel aber sicher auch Breker wären sicher sehr stolz auf ihn und diese Art der Bericherstattung gewesen. Gerade die Nachfahren Brekers und Keitels - die deutschen Leitkultur-Herrenmenschen müssen doch mindestens einen Orgasmus Lehrstunde gekriegt haben, angesichts der Lehrstunde, die Wolschner den Eingeborenen in Sachen 'Frauen-Emanzipation' erteilt. Toll gemacht Klaus!

     

    Wie üblich kann man nicht soviel fressen, wie man eigentlich kotzen muss.

  • MJ
    Matthias Jurisch

    Schick sehen die alle aus, wie im Urlaub, sind ja auch alle freiwillig da, eine Deutsche Version von "Full Metal Jacket" aber irgendwie fehl am Platz.

  • A
    asd

    unsere politiler haben nicht die aufgabe den soldaten zu zeigen das sie hinter ihnen stehen.

    die soldaten sind nur ausführende gewalt.es sollte doch darum geen ob die politiker hinter eben diesem einsatz stehen.

    und gerade deswegen MUSS ein neues mandat her.

    das ist das wenigste

     

    diese rechtfertigung von gutenberg ist doch schlichter populismus! da beisst sich die katzt doch selbst in den schwanz

  • MJ
    Matthias Jurisch

    Schick und froh sehen die alle aus, wie im Urlaub...

    sind ja auch alle freiwillig da...die Deutsche Version von "Full Metal Jacket"...irgendwie fehl am Platz.