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Zahl der ADHS-Fälle bei Kindern steigtDiagnose Zappelphilipp

Die Zahl der Kinder und Jugendlichen, bei denen eine Aufmerksamkeitsstörung diagnostiziert wird, steigt. Alter und Einkommen der Eltern haben auf die Diagnose Einfluss.

Keine Konzentration? Da muss nicht unbedingt gleich Ritalin gereicht werden. Bild: dpa

BERLIN dpa | Immer mehr Kinder und Jugendliche in Deutschland verlassen die Arztpraxis mit einer Diagnose auf Aufmerksamkeits- und Hyperaktivitätsstörung (ADHS). Bei der Zahl der Fälle gab es zwischen 2006 und 2011 einen Anstieg bei den unter 19-Jährigen von 42 Prozent, wie aus dem am Dienstag in Berlin vorgestellten Arztreport 2013 der Krankenkasse Barmer GEK hervorgeht.

Rund 620.000 Kinder und Jugendliche hatten 2011 laut ärztlicher Diagnose das sogenannte Zappelphilipp-Syndrom, davon bei 472.000 Jungen. Im Alter von elf Jahren bekamen rund 7 Prozent der Jungen und 2 Prozent der Mädchen das Medikament Ritalin verordnet.

Die Forscher vom Institut für Sozialmedizin, Epidemiologie und Gesundheitssystemforschung (Iseg) in Hannover, die den Bericht im Auftrag der Kasse erstellt hatten, legten das Augenmerk auf die Eltern. Mit steigendem Ausbildungsniveau der Eltern sinke die Wahrscheinlichkeit einer ADHS-Diagnose und einer Ritalin-Gabe an die Kinder. Kinder arbeitsloser Eltern seien häufiger betroffen. ADHS werde bei Kindern von Gutverdienern seltener diagnostiziert.

Hinweise gebe es auch darauf, dass Kinder jüngerer Eltern ein höheres Diagnose-Risiko haben als diejenigen von Eltern mittleren Alters. So bekommen dem Report zufolge Kinder mit einem Elternteil im Alter zwischen 20 und 24 Jahren 1,5 mal häufiger eine ADHS-Diagnose als Kinder mit Eltern zwischen 30 und 35 Jahren.

Auffällig seien auch die regionalen Unterschiede. Während die ADHS-Diagnoserate bei Jungen im Alter von zehn bis zwölf Jahren 2011 im Bundesschnitt bei knapp 12 Prozent lag, hätten Ärzte etwa in Unterfranken diese Diagnose bei 19 Prozent dieser Jungen gestellt.

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3 Kommentare

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  • U
    unbekannt

    Carlos kann ich absolut zustimmen, besser hätte ich es nicht ausdrücken können!

  • C
    carlos

    Die Ursachen für ADHS können sicherlich u.a.

    in den Schadstoff-und Drogenakkumulationen v.a.

    der Mütter mit drin liegen, ebenso übermäßiger

    Konsum zuckerhaltiger Lebensmittel und diverser

    Suessstoffe, Konservierungsstoffe und Farbsstoffe.

     

    Der Hauptgrund liegt aber mit großen Vorsprung

    an einer wirklich miesen Erziehung in Schulen, Kindergärten und Familie, in der zu häufig

    der psychische Stress durch ein Leben ohne feste

    Verhaltensnormen, mit übermäßiger Aggression,

    sanktionsfreies Tyrannisieren zu Verhaltensstörungen

    bei TäterInnen und Opfern führen muss.

     

    Die Auswahl des Lehr-und Erziehungspersonals

    sollte unter Berücksichtigung des Kindeswohls erfolgen. Zu häufig setzt das Lehrpersonal

    durch die Ausübung von Verachtung und Anbrüllen

    den Startschuss für weitreichendes Mobbing.

    Und zu häufig läßt das Lehrpersonal TyrannInnen

    gewähren.

     

    ADHS hat u.a. auch soziologische Ursachen!

    15-20% ADHS bei Jungen sind ein Zeichen dafür,

    dass eben viele Frauen und Männer an Jungen scheitern

    und nachqualifiziert oder ausgewechselt gehören.

    Das Leistungsprinzip muss auch für das Lehrpersonal

    gelten. Leistungssport für ADHSler könnte helfen!

     

    Andererseits ist unser auf Krankheit optimiertes

    Gesundheitssystem prädestiniert für extrem viele

    Falschdiagnosen zur Umsatzsteigerung und

    zur Bequemlichkeitssteigerung des Lehrpersonals.

    Nichts geht einfacher als Kinder zum Konsum

    von Massenmedikamenten zu vergewaltigen.

    Neue soziale Konzepte passgenau für die Kinder

    zu entwerfen,

    ernsthafte Auseinandersetzung und Zuneigung

    mit dem Kinde, kann man in der heutigen Zeit ja ernsthaft nicht mehr verlangen.

  • K
    KlausK

    "... Diagnose auf Aufmerksamkeits- und Hyperaktivitätsstörung (ADHS)."...

     

    Hyperaktivitätsstörung?

     

    (ADHS = Aufmerksamkeitsdefizit- und Hyperaktivität-Syndrom)