: Wurzelwerk wetterfühlig
Angesichts allzu löchriger deutscher Rasenflächen erwägt die Fifa, zur WM 2010 auf Kunstrasen umzusteigen
BERLIN dpa/ap ■ Angesichts der löchrigen Rasenflächen in den WM-Stadien überlegt die Fifa, das nächste WM-Turnier in Südafrika auf Kunstrasen spielen zu lassen. „Es ist nicht ausgeschlossen, dass wir 2010 vielleicht Kunstrasen haben“, sagte Fifa-Sprecher Markus Siegler am Donnerstag in Berlin. Fifa-Chef Sepp Blatter habe ähnliche Überlegungen angestellt. „Wir brauchen eine wetterunabhängige Unterlage. Wir sammeln und werten laufend Erkenntnisse aus“, sagte Blatter. Ein guter Grund für eine Kunstrasen-Premiere 2010 wären auch die klimatischen Bedingungen in Südafrika. Kunstrasenflächen gehöre die Zukunft. Sie seien seit anderthalb Jahren offiziell erlaubt.
Der Vizepräsident des deutschen WM-Organisationskomitees, Wolfgang Niersbach, sagte, offizielle Beschwerden wegen des Rasens gebe es nicht. „Ich gebe aber zu, dass wir das optimale Ziel, das wir uns selbst gesetzt haben, nicht erreicht haben.“ Das Dilemma sei, dass ausgerechnet bei der Rasenverlegung im Mai kaltes und regnerisches Wetter geherrscht habe. „Das kann man als Grund anerkennen, aber wir haben uns auch vorgenommen, dem auf den Grund zu gehen.“ In Hamburg, Gelsenkirchen und Köln seien Teilstücke nicht optimal. Vor dem in Gelsenkirchen anstehenden Viertelfinale am 1. Juli werde noch geprüft, ob Teilstücke ausgetauscht würden.