Wowereits Wort:
Wir alle müssen die Dings wechseln
Am Anfang war das Wort und das Wort ward Wind und am End ist eh alles wurscht. Und doch hat er‘s gesagt, das Wort, kaum dass er die Kappe aufhatte.
Die Rede ist von dem Wort MENTALITÄTSWECHSEL.
In der Regierungserklärung hat er‘s verwendet und in der Zeitung kommt‘s auch. Das Wort MENTALITÄTSWECHSEL hat uns grade noch gefehlt. Was hilft uns raus aus aller Not? Das Wort MENTALITÄTSWECHSEL.
Was will Wowereit uns damit sagen? Nun, er meint, wir sollten jetzt die Dings wechseln, die MENTALITÄT. Daher der Name MENTALITÄTSWECHSEL.
Wie dies?
Wir müssen die alte MENTALITÄT ausbauen, auswechseln, sagt Wowereit. Und die neue einbauen. Dazu schalten wir kurz den Kopf aus.
Wenn eine auswechselbare MENTALITÄT im Denkkopf eingesetzt ist, kann diese mehrmals ausgewechselt werden, bevor der Ersatz des Gesamtkopfes erforderlich ist.
Wir klappen die Abdeckung der MENTALITÄTS-kammer auf, entriegeln die Halterung und ziehen – flutsch – die alte MENTALITÄT heraus. Vorsichtig von der neuen Einweg-MENTALITÄT die Folie von den Lamellen abziehen und das Ding in Pfeilrichtung bis zum Anschlag reinschrauben. Beim Einrastgeräusch Kammer zuklappen und Kopf wieder anschalten. Hö!
Ist doch gleich was anderes!
Das tägliche MENTALITÄTSWECHSELN geht auch. Die Altmentalitätssammelstellen haben auf. Es werden Wechselstuben eingerichtet, wo kostenlos ErsatzMENTALITÄTEN ausgegeben werden. Aber wozu das Ganze?
Wowereit, Wowereit ...
„Mammi, Mammi – er hat‘s schon wieder gesagt!“
„Still, mein Kind, in dürren Blättern säuselt der Wind ...“
F.W. BERNSTEIN
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