: Wohnen statt mästen
■ Tierheim Lankwitz zieht in ehemalige Schweinemast nach Hohenschönhausen
Das Tierheim Lankwitz wird voraussichtlich bis zum Herbst 1998 in Hohenschönhausen, Ortsteil Frankenberg, angesiedelt werden. In den nächsten vier Wochen müsse allerdings noch der Boden des etwa 15 Hektar großen Geländes auf Verunreinigungen geprüft werden, sagte der Geschäftsführer des Tierschutzvereins für Berlin und Umgebung, Volker Wenk. Auf dem Grundstück wurde zu DDR-Zeiten Schweinemast betrieben. Bezirksbürgermeisterin Bärbel Grygier ist „sehr stark daran interessiert, das Tierheim zu uns zu bekommen“.
Die Kosten für den Umzug bezifferte Wenk auf etwa 20 Millionen Mark. Er hoffe, den Neubau, der die Gestalt eines Brandenburger Bauernhofes bekommen soll, durch den Verkauf des alten Tierheimgeländes finanzieren zu können. Mit der Umsiedlung in das neue Tierheim würden die Platzprobleme beseitigt werden, hofft Wenk. „Derzeit platzt das Heim aus allen Nähten. Allein in den ersten sieben Monaten dieses Jahres haben wir über tausend Tiere an andere Heime abgeben müssen.“
Nach Auskunft von Wenk ist das Tierheim Lankwitz nach der Zahl der betreuten Tiere das zur Zeit größte Tierheim der Welt. In dem 1901 gegründeten Tierasyl kümmerten sich 1995 sechzig Mitarbeiter um rund 20.000 Tiere. dpa
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