anke verpasst?: Wo man singt
Die taz verfolgt „Anke Late Night“ und lässt taz-Mitarbeiter entscheidende Fragen stellen. Heute: Warum musiziert sie nur so selten?
Reden wir mal nicht über das, was Harald Schmidt besser konnte als Anke Engelke – er hatte schließlich ein anderes Publikum. Reden wir über Musik: Stefan Raab hat in „TV Total“ schon gemeinsam mit James Brown gesungen, auch mit Missy Elliot, Pink, Bootsy Collins oder James Last. Das waren alles wundervolle Momente. Vorgestern war Reinhard Mey zu Gast bei Anke Engelke, und die beiden haben „Über den Wolken“, „Keine ruhige Minute“ und „Gute Nacht, Freunde“ angestimmt. Das war schön, auch wenn man Meys Lieder nicht mag. Schon in der ersten Show, als Sting da war, wurde gesungen, „Roxanne“, gemeinsam mit den Zuschauern. Das war auch prima, aber viel zu schnell vorbei. Musik hat offenbar eine entspannende Wirkung, auch auf Engelke. Sie kann ja auch schön singen. Was sie nicht so gut kann, ist politische Witze erzählen, zynisch oder gemein sein. Oder – soweit bekannt – Ukulele spielen. Aber das tut sie ja auch nie. HEIKO DILK
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