: Wo die Füße nur selten still stehen
In „Walk Don‘t Walk“ schaut man auf den besonderen Swing von Manhattan. Und Jazz passt dazu natürlich bestens
Da der Jazz und dort das Kino. Gibt ein nettes Pärchen ab. Beide kamen schließlich zur gleichen Zeit auf die Welt. Mussten sich fast zwangsläufig begegnen. Einmal machten sie es mit epochaler Durchschlagskraft: Als der Film sprechen lernte, tat er das erstmals in dem Streifen „The Jazz Singer“. Pech nur, dass das eher eine Schnulze war. Etwas verbindlicher könnte die Beziehung im Eiszeit-Kino mit einer neuen Jazzreihe werden. Einmal im Monat soll ein Konzert mit einem Film kombiniert werden, der auch was mit der Musik zu tun hat. Zum Auftakt ist das eine Preview von „Walk Don‘t Walk“. In seinem Dokumentarstreifen fing Thomas Struck aus der Bodenperspektive die kaum einmal ruhenden Füße Manhattans ein. Der experimentierfreudige Klarinettist Don Byron schrieb dazu die Musik. Was einen prächtigen Bogen zum Konzertteil mit Sirone schlägt. Dem lang schon in Berlin lebenden Jazzer, der mit Avantgardisten wie Sonny Sharrock oder Albert Ayler jammte. Klasse Jazz-Singer.
Am Sonntag startet im Eiszeit-Kino, Zeughofstraße 20, eine neue Jazzreihe mit einer Preview von „Walk Don‘t Walk“ und einem Konzert mit Sirone. Beginn 21 Uhr
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