Wissenschaftler warnen vor Nahrungsanbau: Fukushimas verseuchte Felder

Die Strahlungsbelastung nach der Reaktorkatastrophe ist bedenklich. Internationale Wissenschaftler warnen deshalb vor einer Lebensmittelproduktion im Großraum Fukushima.

Ernte fällt aus: ein Feld in der Nähe Fukushimas. Bild: reuters

TOKIO afp | Gut acht Monate nach dem Atomunglück im japanischen Fukushima hat ein internationales Wissenschaftlerteam vor einer radioaktiven Verseuchung landwirtschaftlicher Nutzflächen gewarnt.

Der Anbau von Lebensmitteln im Großraum Fukushima werde durch hohe Konzentrationen von Cäsium im Boden "ernstlich beeinträchtigt", berichteten die Forscher am Dienstag in der Zeitschrift Proceedings of the National Academy of Sciences. Obwohl die Strahlungswerte in der nordostjapanischen Region unterhalb der gesetzlichen Grenzwerte lägen, sei "die gesamte Präfektur Fukushima hochgradig verschmutzt".

Die Internationale Atomenergiebehörde IAEA lobte indes die Säuberungsbemühungen nach der Havarie des Kraftwerks. Es werde in Japan in dieser Hinsicht "viel gute Arbeit" geleistet, hieß es in einem Bericht von IAEA-Experten. Die japanischen Behörden sollten sich jedoch nun auf die "wirklich vorrangigen Gebiete" konzentrieren.

Das Atomkraftwerk Fukushima war am 11. März durch ein verheerendes Erdbeben und einen anschließenden Tsunami schwer beschädigt worden. Durch die Katastrophen starben rund 20.000 Menschen oder wurden als vermisst gemeldet. Zehntausende Menschen mussten die verstrahlten Gebiete um Fukushima verlassen.

Einmal zahlen
.

Fehler auf taz.de entdeckt?

Wir freuen uns über eine Mail an fehlerhinweis@taz.de!

Inhaltliches Feedback?

Gerne als Leser*innenkommentar unter dem Text auf taz.de oder über das Kontaktformular.

Bitte registrieren Sie sich und halten Sie sich an unsere Netiquette.

Haben Sie Probleme beim Kommentieren oder Registrieren?

Dann mailen Sie uns bitte an kommune@taz.de.