: Wir sind die Wärmsten seit 1500
Messungen zur Temperatur zeigen beschleunigte Erderwärmung
Berlin (taz) – Seit dem Jahr 1500 ist die Temperatur an der Erdoberfläche um etwa ein Grad Celsius gestiegen. Das maßen Forscher laut der Zeitschrift Nature mit einem neuen Verfahren. Das Beunruhigende: 80 Prozent der Erwärmung geschahen in den letzten beiden Jahrhunderten, allein 60 Prozent im 20. Jahrhundert. Das 20. war auch das wärmste der fünf Jahrhunderte.
Forscher aus den USA und Kanada bohrten weltweit 616 bis zu 600 Meter tiefe Löcher in die Erde. Weil langfristige Temperaturschwankungen der Atmosphäre nur mit einer Geschwindigkeit von etwa 500 Metern pro 1.000 Jahren in die Tiefe durchdringen, konnten sie sich so gewissermaßen zu den alten Temperaturen durchbohren und eine Temperaturchronik erstellen. Die Ergebnisse stimmen in etwa mit denen anderer Methoden überein – zeigen aber auch, dass das Verhältnis von natürlichen Klimaschwankungen zu den von Menschen verursachten weiterhin nicht völlig verstanden ist. rem
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen