: Winterlicher Stechalarm
Mildes Wetter fördert Insektenvermehrung. Nur wenn es wieder kälter wird, bleibt im Sommer Mückenplage aus
Das erste Wochenende im Februar: strahlender Sonnenschein und frühlingshafte Temperaturen. Es hätte so schön sein können, wenn nicht außer den frühen Sonnenanbetern auch schon die Fliegen unterwegs gewesen wären. „Bei allen wechselwarmen Tieren wie Insekten laufen Entwicklungen bei Wärme schneller ab“, so der Direktor des Berliner Zoo-Aquariums, Jürgen Lange. Deshalb schwirren jetzt schon einige Mücken umher.
Angst vor einer Fliegen- oder Mückenplage im nächsten Sommer müsse man aber erst haben, „wenn es ein paar Wochen so warm bleibt“. Dann „kann es eine Insektengeneration mehr geben“, erläutert der Experte. Eine Generation mehr kann sich allerdings schnell zur Plage auswachsen. Jedes Tierchen legt bis zu 1.000 Eier, etwa aus der Hälfte schlüpfen auch Nachkommen. Dutzende juckende Mückenstiche und lästiges Fliegengebrumm wären also garantiert. Falls es dagegen nach einem extrem frühen Frühjahr mit milden Temperaturen wieder einen Kälteeinbruch gäbe, würden die Chancen auf einen mückenarmen Sommer steigen. „Wenn die Gewässer wieder zufrieren, ersticken die meisten Mückenlarven“, sagt Lange. DDP
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