Winter kehrt zurück: Berliner nehmen den Winter locker
Der anhaltende Schneefall verursacht Verspätungen und Ausfälle von Flügen. Auf den Straßen und im Schienenverkehr hingegen gibt es keine größeren Probleme, nur die Mitarbeiter der Stadtreinigung müssen Überstunden machen.
Das Winterwetter mit kräftigem Schneefall hat am Montag den Verkehr an den Flughäfen erheblich beeinträchtigt. Wie ein Sprecher mitteilte, kam es in den Morgenstunden zu Verzögerungen von bis zu anderthalb Stunden, weil die Maschinen erst von Schnee und Eis befreit werden mussten. In Tegel wurden zudem rund 40 Flüge von und nach Berlin gestrichen, auch wegen schlechten Wetters in Süddeutschland. Auf den Straßen und im Schienenverkehr gab es dagegen keine größeren Probleme. Der seit Sonntagnachmittag anhaltende Schneefall hatte die Schneedecke auf bis zu 15 Zentimeter anwachsen lassen.
In Tegel fielen unter anderem Flüge von und nach München, Stuttgart, Nürnberg, Karlsruhe und Köln aus. Betroffen war vor allem die Lufthansa. Am Boden blieben auch die Maschinen nach Paris, Amsterdam und Kopenhagen. In Schönefeld war die Situation etwas entspannter. Hier mussten keine Flüge gestrichen werden. Auch fielen die Verspätungen geringer aus.
Die Polizei registrierte bis zum frühen Nachmittag knapp 180 Verkehrsunfälle. "Das ist im Vergleich zu Tagen mit normalem Wetter leicht erhöht", sagte ein Sprecher. Allerdings sei es meist bei Blechschäden geblieben. "Ich habe von keinem schweren Verkehrsunfall gehört." Die Autofahrer hätten sich auf die Bedingungen eingestellt. Größere Behinderungen im morgendlichen Berufsverkehr habe es nicht gegeben.
Die Berliner Stadtreinigung (BSR) war seit dem Einsetzen des Schneefalls am Sonntagnachmittag ununterbrochen im Einsatz. Die gesamte Flotte von 450 Räumfahrzeugen wurde aufgeboten. Teilweise wurde für die eingesetzten 1.800 bis 2.000 Mitarbeiter auch die Arbeitszeit verlängert. Es sei dadurch weitgehend gelungen, die Hauptverkehrsstraßen zu räumen, sagte BSR-Sprecher Bernd Müller.
Der S-Bahn-Verkehr blieb von Schnee und Eis unbeeinflusst. "Wir haben etwas mehr Fahrgäste als an einem normalen Montag, aber ansonsten läuft alles planmäßig", sagte ein Sprecher. Die Berliner Verkehrsbetriebe berichteten, im Schienenverkehr habe es keinerlei Probleme gegeben. Nur Busse in Randgebieten, wo die Straßen später geräumt wurden, fuhren Verspätungen bis zu 15 Minuten ein.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen
Starten Sie jetzt eine spannende Diskussion!