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Archiv-Artikel

Wildbad Kreuth

Wildbad Kreuth südlich des Tegernsees umgibt seit gut 30 Jahren der Mythos vom Aufbegehren der CSU. Meist ging es dabei um harte Angriffe auf den politischen Gegner oder schmerzhafte Spitzen gegen die Schwesterpartei CDU. Doch in diesem Jahr könnte der Führungskrach um die Rücktrittsforderung der CSU-Rebellin Pauli an Ministerpräsident Stoiber die Schlagzeilen bestimmen. Die Legende Kreuth ist jedoch mit den Vorgängen vom 19. November 1976 verknüpft: Damals kündigte die CSU-Landesgruppe im Bundestag nach der dritten Bundestagswahlschlappe der Union völlig überraschend in Wildbad Kreuth die Fraktionsgemeinschaft mit der CDU auf. Mit Parteichef Franz Josef Strauß an der Spitze wollte die CSU plötzlich eigenständig auf Bundesebene auftreten. Der CDU-Vorsitzende Helmut Kohl drohte umgehend mit Ausdehnung der CDU auf Bayern. Drei Wochen später war der Spuk vorbei. dpa