Wieder Neues vom Mixa: Kapitulation!
Walter Mixa gibt klein bei. Er hat sich mit seinem Rücktritt abgefunden und bittet in einer Erklärung um Entschuldigung. Zudem wird er aus dem Bischofshaus ausziehen.
AUGSBURG apn/dpa | Der frühere Augsburger Bischof Walter Mixa hat den Kampf gegen seinen Rücktritt und dessen Umstände aufgegeben und um Verzeihung gebeten. In einer gemeinsamen Erklärung von Diözese und Mixa heißt es, dieser werde mit dem Papst sprechen. "Sein Rücktritt und dessen Umstände werden hierbei nicht infrage gestellt." Zudem mache er für den Druck, den er bei der Unterzeichnung seines Rücktritts empfunden habe, "niemand verantwortlich und niemandem Vorwürfe".
In einer persönlichen Erklärung Mixas, die auf der Homepage des Bistums veröffentlicht wurde, schreibt er: "Ich bin in vieler Hinsicht schuldig geworden." Er bitte "nicht nur um Entschuldigung, sondern vor allem um Verzeihung für alles, was ich nicht recht gemacht habe und vor allen Dingen um Verzeihung bei all den Menschen, die ich nicht in der rechten Weise behandelt habe, deren Erwartungen ich nicht erfüllt habe und die ich enttäuscht habe. Dies tut mir von ganzem Herzen leid."
Gleichzeitig beteuerte Mixa, er habe niemanden verletzen oder beschädigen wollen. Darauf, wofür er sich entschuldige, ging Mixa nicht näher ein. Er rief die Gläubigen in der Diözese dazu auf, Streitereien und Vorwürfe abzubauen.
Mixa soll weiter Firmungen vornehmen dürfen
In seinem Schreiben berichtet Mixa auch von einem "sehr liebevollen Brief" des Papstes. Darin schreibe der Pontifex, dass Mixa trotz seines Rücktritts vom Amt des Augsburger Bischofs immer Bischof bleibe, und dass er "die geistlichen Dienste wie die Feier der Eucharistie, die Spendung der Sakramente, auch der Firmung, wahrnehmen sollte". Zudem könne er auch geistlich für viele Menschen da sein.
Der gemeinsamen Erklärung von Mixa und Bistum zufolge wird dieser die Wohnung im Bischofshaus verlassen, in die er Mitte Juni zurückkehrte. Das Bistum wollte sich am Mittwoch nicht zu einem Zeitplan dafür äußern. Die Diözese wird der Erklärung zufolge eine vorübergehende Wohnung für Mixa suchen.
Die gemeinsame Erklärung war nach Bistumsangaben bei einem Gespräch Mixas mit Diözesanadministrator Josef Grünwald und anderen Würdenträgern des Bistums sowie Rechtsanwälten am Dienstag zustandegekommen.
Katholiken-Komitee erleichtert über Entscheidung
Das Zentralkomitee der deutschen Katholiken (ZdK) hat mit Erleichterung auf die Erklärung des zurückgetretenen Augsburger Bischofs Walter Mixa und der Bistumsleitung reagiert. "Man kann nur begrüßen, dass es zu einer solchen Gemeinsamkeit gekommen ist", sagte ZdK-Präsident Alois Glück am Mittwoch der Nachrichtenagentur dpa in München. Bedauerlich sei aber, dass dies nicht schon früher möglich gewesen sei: "Das hätte allen Beteiligten und vor allem der katholischen Kirche viel erspart." Nun solle man nach vorne schauen. "Aber alle müssen ihren Beitrag leisten, dass die Diözese im Inneren wieder zusammenwächst."
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