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Wieder Bombensuche in Altenwerder

„Wenn das hier so weitergeht, ist bald ganz Altenwerder umgepflügt.“ Erneut hat Herbert Nix vom Förderkreis Rettet die Elbe den Kampfmittelräumdienst bei seiner angeblichen Suche nach Bomben und Blindgängern aus dem Krieg erwischt, diesmal entlang des Altenwerder Elbdeichs. Auf den verwilderten Grundstücken links der Straße werden auf Anordnung der Wirtschaftsbehörde Gebüsch entfernt, Obstbäume beschnitten, Erdreich umgegraben. Die Behörde wolle Fakten für den Hafenausbau schaffen und verstoße damit gegen den gerichtlichen Baustopp, wettern Nix und die Hafenerweiterungs-Kläger. Denn nach Angaben des Senats wird nur dort nach Bomben gesucht, wo Bauvorhaben unmittelbar bevorstehen.

Die Grundstücke, die jetzt umgegraben werden, waren einst mit Häusern bebaut. Mitte der 70er Jahre wurden diese nach der Räumung Altenwerders abgerissen. „Etwaige Bomben hätte man folglich schon damals auffinden müssen“, sagt Nix. Die Kläger wollen sich erneut an das Oberverwaltungsgericht wenden. Das hatte die vorige Beschwerde gegen die Bombensucherei abgewiesen. hh

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