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Wie Sportwetten-Betrug funktioniertDer stille Quotenverfall

Wer Spiele zu manipulieren versucht, um die Gewinnchancen zu erhöhen, fügt dem Wettanbieter einen Vermögensschaden zu und ist ein Betrüger. So sieht es der BGH.

Manipulateuren geht es darum, die Wettquote zu verschieben. Bild: dpa

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6 Kommentare

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  • C
    Carsten

    @guapito und Andrea:

     

    Es ist schon bewundernswert, wie ihr hier Äpfel mit Birnen vergleicht: nur weil ihr mit dem Treiben auf den internationalen Finanzmärkten nicht einverstanden seid, dürfen Mafiabanden Fussballspiele manipulieren? Folglich handelt Ante S. nicht nur gerechtfertigt aus Notwehr, sondern völlig tatbestnadslos, um mal im juristischen Stil des Artikels zu bleiben? Das kann es doch wohl nicht sein? Das Argument: Jemand handelt falsch, also darf ich (oder Ante S.) das auch, zeigt nur einmal mehr, wie unsere Gesellschaft fast alle Moral verloren hat.

     

    Schließlich zum Autor: Für einen Nichtjuristen, wie es anscheinend z.B. mein Vorredner keks ist, ist ein derartiger Artikel, der die volle Kenntnis des Betrugstatbestandes voraussetzt, offenkundig unverständlich. Diesen Beitrag hätte man in einer juristischen Fachzeitschrift als Kurzkommentar zur BGH-Rechtsprechung zur "konkludenten Täuschen" bzw. zur "abstrakten Vermögensgefährdung als Vermögensschaden" veröffentlichen können, aber nicht auf der Sportseite der taz!

  • G
    guapito

    @Andrea

    @Micha:

    Ihr habt vollkommen recht!

    Was in der Finanzwirtschaft ge -und vor allem verzockt wird stellt den eigentlichen Skandal dar. Alle die in diesem Land etwas legal kaufen zahlen für die Verluste dieser Zockerei mit, da sie doch aus Steuermitteln beglichen werden. Keiner regt sich. Die Dummheit an sauberen Sport zu glauben passt zu dieser sonstigen Blindheit (oder Ignoranz) ganz gut.

  • M
    Micha

    Mal ganz von diesem ganzen Theater abgesehen schliesen 40-50% aller Sportbeteiligten selbst Sportwetten ab und das ist allgemein bekannt, wenn nicht selbst dann durch Freunde, Bekannte ect.

    An der Deutschen Börse wird täglich "Gewettet" und zwar mit dem Geld der Bankkunden und was da an manipulation abläuft da ist Fussballwetten wohl ein Witz.

  • A
    Andrea

    Na ja,

    man soll das ganze nicht so aufblasen. Worin besteht denn hier der Schaden? In der Aufhebung der Illusion von sauberen Sport?

    Der sogenannte Finanzsektor als Teil der Volkswirtschaft, manipuliert und wettet auf reale Wirtschaftstätigkeit und Entwicklungen, das macht er für ihn risikofrei und kann sogar politische Entscheidungen determinieren. Die Geschäftsidee besteht darin funktionslos, ohne volkswirtschaftlicher Wertschöpfung Einkommen zu generieren. Diese Wettmanipulierer haben weder der Volkswirtschaft geschadet noch öffentliche Kassen beansprucht.

  • SS
    Susi Sorglos

    @ keks:

     

    Die Wetter sind nur Stimmvieh und bei Laune zu halten, damit sie ihr Geld mit Gewinnhoffnung bei den Firmen abliefern.

  • K
    keks

    Der Vermögensschaden entsteht ja wohl zuerst mal bei den auf den Verlierer wettenden.