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Werbung aus der Hölle

Wahrheit lobt Preis für schlechte Wortspiele aus

Und der Gewinner ist … am Ende dieses Textes zu lesen. Denn erst einmal müssen wir uns darüber aufregen, dass es Werbefuzzis auch im Jahre 2025 nicht lassen können, tief in die Untiefen der Wortspielhöllenkisten zu greifen, um ihre meist überflüssigen Produkte zu bewerben. Was Frisöre wie „Hair France“ oder Fleischklopsinbrötchenanbieterimbisse wie „Bildungsburger“ können, können Milchprodukteproduzenten schon lange. Wir aber sagen: Schluss damit! Und verleihen hiermit zum ersten und hoffentlich letzten Mal den Wahrheit-Werbehöllen-Preis für schlechte Wortspiele. Auf Platz zwei hat es die österreichische Joghurtmarke NÖM geschafft, die auf ihrem Werbeplakat einen „Kuh-R-Code“ angibt, der auf eine digitale Almwiese führt. Wie stöhn! Der erste Preis geht an den Discounter Edeka, der in Zusammenarbeit mit dem World Wide Fund for Nature WWF – ja, die sind sich anscheinend auch für nix zu blöd – eine Banane entwickelt hat, die … Aber überlassen wir die Laudatio doch den Preisträgern gleich selbst: „Mit unserer Gut&Günstig Boahnane im Preiseinstieg setzen wir ein starkes Zeichen für mehr Nachhaltigkeit im Bananenanbau – und revolutionieren damit den konventionellen Bananenmarkt.“ Boah, tut das weh! Herzlichen Glückstrumpf!

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