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Wer soll das bezahlen?

■ Lebenshaltungskosten deutlich gestiegen/ RentnerInnen vom Anstieg am härtesten betroffen

Magdeburg. Für die Lebenshaltung mußten Haushalte in den fünf neuen Bundesländern einschließlich Ostberlin im Februar dieses Jahres 6,8 Prozent mehr ausgeben als durchschnittlich im Jahre 1989. Das geht aus gerade veröffentlichten Angaben des Statistischen Landesamtes Sachsen-Anhalt hervor. Von Mitte Januar bis Mitte Februar 1991 stieg der Preisindex um durchschnittlich 0,4 Prozent, wobei 2-Personen-Rentnerhaushalte mit 0,6 Prozent am stärksten betroffen waren.

Am drastischsten angestiegen sind die Kosten für Wohnungsmieten und Energie. Der Zuwachs beträgt 58,6 Prozent. Um 30 Prozent billiger als 1989 aber gab es im Februar 1991 in den ostdeutschen Ländern Bekleidung und Schuhe, auch für Haushaltsgüter wie Möbel und elektrische Geräte mußte ein Fünftel weniger an Ausgaben eingeplant werden. Dafür griffen die Ostdeutschen für Nahrungsmittel, Getränke und Tabakwaren zu Jahresbeginn 1991 stärker als im Durchschnitt 1989 ins Portemonnaie, laut Statistik betrug der Zuwachs 15,5 Prozent. Gesundheits- und Körperpflege kostete die Haushalte im Februar 91 mit plus 28,1 Prozent ebenfalls eine Stange mehr als 1989. Im gleichen Zeitraum stiegen die Preise für den öffentlichen Nahverkehr um fast ein Viertel. Teurer wurde auch der Besuch von Kindergärten und -horten, wobei innerhalb eines Monats ein Anstieg von 7,1 Prozent ermittelt wurde. Die Kraftstoffpreise sanken im Februar um 8,3 Prozent. Um 14,3 Prozent stiegen Bananen, Weintrauben um 11,4. Deutlich billiger wurden Tomaten und Paprika. adn

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