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Wer ist Wikileaks?Die Rache der Nerds

Wikileaks sorgt mit seinen Veröffentlichungen für Furore - und revolutioniert Medien und Demokratie. Wer steckt dahinter und wer kontrolliert die neuen Kontrolleure?

Ein von Wikileaks veröffentlichtes Video zeigt, wie US-Soldaten wahllos Menschen abschießen. Einer davon war der Fotograf Namir Noor-Eldeen. Bild: ap

Dreihundert Blogger, Netzaktivisten und Journalisten warten. Auf den Mann, der die Art, wie Öffentlichkeit im Internetzeitalter funktioniert, revolutioniert wie kein anderer: Der Australier Julian Assange, führender Kopf hinter dem weltweiten Whistleblower-Netzwerk Wikileaks.

Doch Assange kommt nicht. Er hat seinen Auftritt auf der Bloggerkonferenz in Berlin kurzfristig abgesagt. Das passt zu Assanges Image eines Phantoms, das heute hier und morgen dort ist: Island, USA, Kenia. Und von dem kaum mehr bekannt ist, als dass er Ende 30 ist, Physik studiert hat und in seiner Jugend Teil der Melbourner Hackerszene war. Als das Technologie-Magazin Wired mit ihm in London eines der seltenen persönlichen Interviews führte, die er bisher gab, stand Assange mittendrin auf und sprang zum Zug.

Die wenigen Fotos, die es von Assange gibt, zeigen ihn als einen schlaksigen Kerl mit halblangen, weißblonden Haaren und konzentriertem Blick. Er ist der Mann, der maßgeblich die Geheimnisverräter-Plattform Wikileaks aufgebaut hat, die seit Ostermontag weltweit bekannt ist. Er ist der Mann, der Staaten und Unternehmen ebenso das Fürchten lehrt wie etablierten Medienhäusern.

Die größten Scoops

5. April 2010: Wikileaks veröffentlicht ein Video aus Bagdad ("Collateral Murder"), das zeigt, wie im Juli 2007 von einem US-Hubschrauber aus zwölf Menschen erschossen werden - darunter zwei Mitarbeiter der Nachrichtenagentur Reuters. Reuters hatte zweieinhalb Jahre vergeblich versucht, an das Video zu kommen.

13. Dezember 2009: Der Feldjägerbericht der Bundeswehr zum Angriff auf einen Tanklaster bei Kundus, bei dem bis zu 142 Menschen starben, erscheint bei Wikileaks. Bis dahin kannte die Öffentlichkeit den mit "VS - nur für den Dienstgebrauch" gekennzeichneten Bericht nur in Auszügen.

Juli 2009: Interne Dokumente zur Kaupthing-Bank erscheinen, aus denen hervorgeht, wer für deren Pleite verantwortlich zu machen ist. Der Zusammenbruch der Bank hatte Island an den Rand des Staatsbankrotts gebracht. Als das isländische Fernsehen über die Dokumente berichten will, erwirkt die Bankenaufsicht ein Berichtsverbot. Der Sender verweist die Bürger auf www.wikileaks.org.

Februar 2008: Hunderte von Unterlagen der Schweizer Privatbank Julius Bär, die deren Verwicklung in die Steuerflucht ihrer Bankkunden nahelegt, gehen online. Die Anwälte der Bank erwirken in Kalifornien zwar vorübergehend eine Sperrung der Seite. Aber über zig andere Seiten ("mirror sites") und die in Zahlen angegebene IP-Adresse in Schweden bleiben die Dokumente zugänglich.

November 2007: Wikileaks stellt ein Handbuch für US-Soldaten im Gefangenenlager Guantánamo ins Netz. Daraus geht hervor, dass Mitarbeitern des Roten Kreuzes absichtlich der Zugang zu bestimmten Gefangenen verweigert wurde. Die US-Regierung hatte dies bisher bestritten.

2010: Wikileaks hat weitere Veröffentlichungen angekündigt: So soll ein Video existieren, das zeigt, wie 97 Zivilisten in Afghanistan durch einen US-Luftschlag sterben. Außerdem sollen demnächst 37.000 interne E-Mails der NPD veröffentlich werden.

Schon vor der Veröffentlichung des Bagdadvideos, das die Erschießung von Zivilisten am 12. Juli 2007 zeigt, hatte Wikileaks weit mehr als eine Million Dateien öffentlich gemacht. Doch erst das Video von der Menschenjagd aus einem US-Helikopter hat die Macht von Wikileaks endgültig verdeutlicht. Zweieinhalb Jahre waren die klassischen Medien nicht in der Lage, das Video zu besorgen und öffentlich zu machen. Nicht der BBC hat es geschafft, nicht die New York Times, nicht der Spiegel - sondern eine verrätselte Organisation, die nach eigenen Angaben von chinesischen Dissidenten, Journalisten, Mathematikern und Technikern aus den USA, Taiwan, Europa, Australien und Südafrika gegründet wurde. Ein selbst ernannter "Geheimdienst für die Menschen".

Doch je mehr die Organisation enthüllt, umso drängender wird die Frage: Wer steckt hinter der Gruppe selbst? Und wer kontrolliert die neuen Kontrolleure?

Den Applaus für die Veröffentlichung des Bagdadvideos holte sich vergangene Woche in Berlin der Deutsche Daniel Schmitt ab, der so etwas wie der Sprecher von Wikileaks ist. Minutenlang klatschten die Vertreter der Netzcommunity, nachdem Schmitt Wikileaks selbstbewusst als "aggressivste Presseagentur der Welt" präsentiert hatte. "Helft uns, Geschichte zu machen", schloss Schmitt seinen Vortrag. "Wake up, join the show."

Auch Schmitt zieht es vor, nur wenig über sich selbst preiszugeben. Sein Alter verrät er genauso wenig wie seinen echten Nachnamen. Bevor er vor einem Jahr Vollzeitaktivist bei Wikileaks wurde, arbeitete er in der IT-Security-Branche. Ein Interview mit der taz vor 10 Tagen fand in einer schlecht besuchten Imbissstube statt. Schmitt erschien mit schwarzem Pullover, Cargohose und Doc Martens. Eine Stunde nahm er sich Zeit und beantwortete konzentriert und freundlich Fragen über Wikileaks und die Verschlüsselungstechnologie. "Wir sind idealistisch ohne Ende", sagte er. Doch wer außer ihm und Assange arbeitet bei Wikileaks mit? Geheim. Wo stehen die Server? Irgendwo in Schweden, Belgien, den USA und einer unklaren Zahl an weiteren Ländern.

Genauer werden die Wikileaks-Leute nicht. Und genau das ist der unauflösbare Widerspruch: Wikileaks will radikale Öffentlichkeit - und bleibt selbst im Schatten. Trotzdem ist das Projekt das momentan spannendste, das das Internet zu bieten hat. Sergei Brinn und Larry Page haben mit Google revolutioniert, wie Wissen erschlossen wird. Mark Zuckerberg hat mit Facebook revolutioniert, wie Freundschaft und Kommunikation stattfindet. Ex-Hacker Julian Assange und seine Mitstreiter haben sich vorgenommen, die Regeln von Öffentlichkeit, Medien und Demokratie zu revolutionieren.

Es ist ein bisschen wie in dem amerikanischen 80er-Jahre-Film "Revenge of the Nerds", wo sich Computerfreaks an den etablierten College-Boys rächen. Mit Wikileaks knöpfen sich die Nerds nun die ganze Welt vor.

Erst vor etwas mehr als drei Jahren wurde die Plattform gegründet. Und doch sind bereits beeindruckende Dokumente durch sie öffentlich geworden, darunter Unterlagen zur Bankenkrise in Island, das Gefangenlager in Guantánamo und das Tanklaster-Bombardement von Kundus. "Wikileaks hat in kurzer Zeit wahrscheinlich mehr Scoops produziert als die Washington Post in den letzten 30 Jahren", schreibt die Zeitung The National aus Abu Dhabi.

Sequenz aus dem veröffentlichten Video. Bild: ap/wikileaks.org

Und doch haben die etablierten Medien Wikileaks lange ignoriert, vor allem in Deutschland. Kaum jemand hat sich für die Schätze auf der Seite interessiert. Und wurden die Dokumente doch mal aufgegriffen, hieß es oft: "Im Internet sind Dokumente aufgetaucht …" Im Internet. Wikileaks wurde noch nicht mal erwähnt. Das hat sich mit dem Bagdadvideo schlagartig geändert: 4,5 Millionen Menschen haben allein in den ersten 72 Stunden bei YouTube das Video "Collateral Murder" gesehen. Es war der endgültige Durchbruch.

Auch Hans Leyendecker, einer der bekanntesten investigativen Journalisten in Deutschland, hat Wikileaks lange kritisch beäugt. Das Bagdadvideo hat seine Einschätzung verändert. Kein Text der Welt könne den Irrsinn des Irakkrieges besser beschreiben als dieses Dokument. "Das große Räsonieren, für was man eine solche Seite überhaupt braucht, erscheint da nur noch kleinkariert", sagt der SZ-Journalist.

Leyendeckers Pendant in Großbritannien, David Leigh, hat Wikileaks vor zwei Jahren noch eine "obskure Gruppe von Träumern" genannt. Heute nennt er sie "eine ziemlich erfolgreiche Gruppe von Träumern". Er sieht in Wikileaks nun so etwas wie Verbündete im Kampf um die Wahrheit.

Leighs Zeitung, dem Guardian, wurde im vergangenen Jahr gerichtlich untersagt, über einen Bericht zu schreiben, der einen Giftmüllskandal des Ölmultis Trafigura in der Elfenbeinküste beschrieb. Auf Wikileaks konnte der Bericht erscheinen - und kein Gericht der Welt konnte es verhindern.

Ein radikales Projekt

Wikileaks ist ein radikales Projekt. Das Ziel ist völlige Transparenz. Die Privatsphäre und die Sicherheitsinteressen einzelner Staaten sind nachrangig. Selbst privater Mailverkehr kann öffentlich werden. Doch genau dieser Kampf für radikale Transparenz macht es Kritikern leicht, die Geheimniskrämerei von Wikileaks anzuprangern. So kritisiert Thomas Leif, Vorsitzender der Journalistenvereinigung Netzwerk Recherche, das "Transparenzvakuum" von Wikileaks und dessen Machern. "Ihre Anonymisierungsneurose kostet sie viel Glaubwürdigkeit."

So verständlich das Interesse ist, sich selbst und vor allem die Quellen zu schützen: Man würde doch gerne erfahren, wer alles an der Plattform beteiligt ist, die die Geheimnisse der Welt lüftet - und welche Interessen sie womöglich verfolgen. Dasselbe gilt für die Mechanismen, nach denen Wikileaks Dokumente freigibt. Einerseits sagt Wikileaks, sobald die Echtheit eines Dokuments feststehe, werde es veröffentlicht, ohne Wenn und Aber. Andererseits hat Wikileaks-Gründer Julian Assange einmal in einem Interview gesagt: "Ich treffe die letzte Entscheidung, ob das Dokument echt ist."

Konsequent zu Ende gedacht müsste irgendwann auf Wikileaks ein Dokument auftauchen, das die Namen der angeblich nur fünf Hauptamtlichen und um die 1.000 freien Mitarbeiter offenlegt. Es wäre der endgültige Beweis, dass Wikileaks funktioniert - und gleichzeitig womöglich das Ende des Projekts.

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40 Kommentare

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  • N
    Nerd

    "Transparenzvakuum"

     

    Wer mit einem gesundem Menschenverstand, kommt auf die Idee dem Staatsfeind Nr.1 ein Tranzparenzvakuum vorzuwerfen! Sollen sich die beteiligten von Wikileaks durch Angabe von Namen, Wohnort und Telefonnummer "Unfälle" ins Haus einladen?

     

    Wikileaks steht im Gegensatz zur taz etc. nicht unter Staatlicher Kontrolle! Natürlich haben wir eine Pressefreiheit aber diese wird von den großen Medien kaum genutzt um wirklich was zu bewegen oder anzuprangern!

  • G
    gaijinette

    Da Wikileaks sich offenbar dem Frieden verpflichtet fühlt, ein kleiner Hinweis: Auch traditionelle Medien, die wir ja auch brauchen (ich schrieb hier vor Wochen unsinnigerweise, (Un-)sinn-gemäß, wir könnten dank Wikileaks auf sie verzichten), können sehr gute journalistische Arbeit bieten, so etwa: Monitor am Donnerstag, 23.04.2010, über den Afghanistankrieg -- Danke, Sonia Mikich !

     

    Wer steckt hinter Wikileaks... also, klar ist das eine Frage, die man sich stellt. Ich zum Beispiel kann es mir nach meiner (bescheidenen aber existentiellen) Erfahrung nicht vorstellen, daß es eine Organisation gibt, die wirklich gegen die Geheimdienste agieren, ja, existieren kann, insbesondere nicht gegen den BND. Die Professionalität der Wikileakser und auch die Kontakte könnten sogar bedeuten, daß es sich um Leute aus ebenjenem Milieu handelt. Und natürlich wollen wir nicht bloß eine neue Qualität von Manipulation, daher die Frage, wer kontrolliert die Kontrolleure.

     

    Jedoch... die Amerikaner haben unter vielem anderen etwas ganz wunderbares erfunden: Den Pragmatismus. Ich werde pragmatisch einfach die Ergebnisse dieser Organisation beurteilen und, wenn sie den Idealen der Menschheit dienen, muß ich nicht unbedingt wissen, wem wir sie verdanken. Wenn nicht, ist immer noch Zeit für die Frage nach den Machern. Klingt unjournalistisch aber, es geht auch um den Schutz derer, die dem Journalismus zu einer neuen Blüte zu verhelfen scheinen. Und da Wikileaks aufgezeigt hat, wie gerade auch Journalisten kaltblütig ermordet werden, und da die Wahrheit immer mächtige und skrupellose Feinde hat, kann ich meine Haltung nicht wirklich als unjournalistisch ansehen.

     

     

    Kannte die 'Scoops' gar nicht alle. Zur 'Steuerflucht' (Februar 2008) habe ich übrigens eine Minderheitenmeinung:

     

    Da der NAZI-BND (mit vielen Milliarden Euro) aus Steuergeldern finanziert wird, wären Steuerflüchtlinge eigentlich Helden, wenn man von ihrer Motivation absieht.

     

    (Kurios, daß der Nazi-BND Steuergelder erhält, die er durch eine Art staatlichen Auslandsbankraub (Schweiz) kassieren läßt. Ich hebe weiters hervor: Der BND operierte gegen Deutsche.)

     

    Anders ausgedrückt: Solange der Staat Nazis finanziert (BND, NPD bzw. die diese Partei zu einem hohen Prozentsatz konstituierenden VS-Mitarbeiter), halte ich Steuerflucht für legitim.

     

    Gilt übrigens auch für den mit Milliarden Steuer-Euro finanzierten (Afghanistan-) Krieg. In den ja der Nazi-BND ebenfalls verwickelt ist. (Siehe obigen Link zu Monitor: Gezielte Tötungen ! Und für Arbeitslose fehle das Geld...)

     

     

    Das wär' ja was, wenn die 'Steuerflüchtlinge' Wikileaks finanzierten...

     

    -gaijinette

  • C
    christoph

    warum werden eigentlich immer leyendecker und netzwerk recherche herangezogen....

  • J
    Joe

    Ich sehe die Anonymität von Wikileaks auch nicht als Problem - im Gegenteil. Jeder Journalist hat das Recht und kann von niemandem gezwungen werden, seine Quellen preiszugeben. Wikileaks als solches könnte also auch Journalisten "im Geheimen", ohne eine Website zu unterhalten, beliefern. Niemand würde erfahren, wo die Journalisten Ihre Informationen her haben.

    Mit Wikileaks in seiner jetzigen Form wird daher sogar MEHR Transparenz geschaffen. Denn hier ist sogar die Quelle - Wikileaks - öffentlich. Dass die Personen dahinter anonym sind und bleiben ist für mich völlig unerheblich. Denn es ist Aufgabe der anderen Medien, wie zum Beispiel der taz dann weiter zu recherchieren und ggf. über Wahrheit oder Unrichtigkeit von Wikileaks-Berichten zu berichten. Und mit Sicherheit wird es früher oder später auch zu (vllt. auch untergeschobenen) "falschen" Wikileaks-Berichten kommen. Auch dann ist es Aufgabe der anderen Medien, hier sorgfältig selber zu recherchieren.

     

    Meiner Meinung nach ist Wikileaks daher zwingend auf die anderen Medien angewiesen, umgekehrt aber auch diese auf Wikileaks. Im Gegensatz zum Autor des obigen Artikels hat Wikileaks dies aber schon lange erkannt und bekennt sich selber dazu, lediglich der Lieferant von "Rohdaten" zu sein, die von den anderen Medien noch verarbeitet und bewertet werden müssen.

     

    So far...

     

    Joe

  • W
    wirhabeneinentraum

    Ich finde die Stellungnahmen hier sehr eindeutig...und das freut mich!

     

    Insgesamt ist der Artikel eine Zumutung! Das die Identitätsfrage hier zur Maßgeblichen erhoben wird.

    Der Autor ist sich anscheinend nicht im Klaren (und das ist erstaunlich für einen taz-autor), mit welchen Gegnern es die Pressefreiheit in diesen hochbrisanten Bereichen wirklich zu tun hat. Und welche nichtinstitutionellen Helfer diese rekrutieren können. Ich erinnere u.a. an das Beseitigen von Atommüll im Mittelmeer durch die Mafia.

     

    Ich bin dankbar, dass es Wikileaks gibt. Und jeder, der für sie arbeitet ist ein Held. Und der soll bitte nicht im blauen Kostüm öffentlichkeitswirksam zum Krisenherd fliegen....es sei denn, sie sind wirklich aus Krypton.

  • C
    Cytrix

    Tut mi leid ich finde den Artikel auch nicht zu ende gedacht.

     

    Hat sich schonmal wer über Anonymität bei einem Zeugenschutz Programm beschwert?

     

    Darum geht es doch. Dokumente veröffentlichen egal wie. Ob die Wert haben entscheidet die Welt. Sollte Wikileaks Dokumente zurückhalten entsteht uns daraus kein Schaden den wir ohne sie nicht gehabt hätten.

  • H
    hanfbauer

    nur mal angenommen: wikileaks und die taz stünden beide vor dem ende - beide würden zu spenden aufrufen um das ende abzuwenden...

    beim derzeitigen regelsatz von 359 € als hartz4-empfänger wäre mir wikileaks mindestens 20-25 € wert, die taz dagegen würde leer ausgehen.

  • PR
    Petra Raab

    Es ist vollkommen egal wer die Wahrheit verkündet,

    Hauptsache sie wird verkündet.

    Ob der Verkünder eine grüne, rote oder blaue

    Mütze auf hat, ist vollkommen egal.

    Es wird sich nur deshalb so darüber aufgeregt,

    damit man die Quelle wenigstens etwas diskreditieren

    kann oder damit man sie so aus ihrem Versteck lockt,

    um so besser gegen sie vorgehen zu können.

  • O
    Ostzoner

    Danke Wikileaks!

     

    Danke Wikileaks!

     

    Danke Wikileaks!

  • BV
    Brian von Nazareth

    Einige scheinen nicht zu kapieren, dass Wikileaks keine Zeitung ist, sondern "nur" ein Medium für Whisteblower. DANACH erst fängt der journalistische Prozess an - und das ist nicht Aufgabe von Wikileaks, sondern von z.B. der taz ...

  • DD
    der dritte

    Macht es euch nicht zu einfach.

    Die Leute hinter Wikileaks müssen anonym bleiben, klar. Sonst bekommen sie Probleme.

     

    Die Konsequenz daraus ist dann aber die fehlende Transparenz. Damit wird es möglich, WL insgeheim zu instrumentalisieren.

     

    Dieser Widerspruch wird WL und den positiven Eigenschaften dieses Projektes Probleme bereiten, wenn sie nicht eine Lösung für das Dilemma finden.

     

    Das nur schwarz-weiß zu sehen (das sind die Guten) ist viel zu kurzsichtig

  • C
    CarstenSC

    Keine Ahnung warum hier in den Stellungnahmen Wikileaks so unkritisch gesehen wird. Die Taz hat recht: Bei mir läuten bei so einem Projekt alle Alarmglocken. Im Spannungsfeld von Hochfinanz, Geheimdiensten, nationaler Justiz und Regierungsinteressen taucht noch ein klandestin arbeitendes Medium auf und will sein eigenes Süppchen kochen.

     

    Schon das Geschäftsmodell macht stutzig. Da will man einerseits Spenden von einer breiten Öffentlichkeit, lehnt Gelder von Firmen ab, will aber die Leaks meistbietend und exklusiv an die Medien verschachern. Die Öffentlichkeit bekommt sie erst zu sehen, wenn das Thema ausgelutscht ist.

     

    Das Projekt bleibt anonym, wirbt aber auf der eigenen Seite mit Gemeinnützigkeit. Menschen, die das kontrollieren, gibt es nicht. Der vorgeschwindelte Beirat ist Fiktion usw.

     

    Zumindest die eMails zur Gründung gibt es öffentlich bei http://www.cryptome.org, da gibt es auch weitere kritische Infos. Und bei http://wwww.oskarmaria.de sind die Infos in deutsch zusammengefasst.

     

    CarstenSC

  • EA
    Ekel Alfred

    ich stimme 'dietah' voll zu.

    es provoziert vieleicht aber haben wir Watergate vergessen ?

    und zur Frage wer hinter wikileaks stecktt;auf jeden fall der lieferant der Dokumente

  • J
    jjk

    Den einzig wirklich visionären Kommentar gibt denninger ab, da er schon mal darauf hinweist, was danach kommt... - ansonsten darf sich jeder die Frage stellen, ob er die totale Öffentlichkeit will? Vielleicht totaler und radikaler, als wir sie uns überhaupt vorstellen können?

    Und- die Lügen der Eltern wollten schon andere vorher aufdecken; so lange, bis sie selbst Eltern wurden......

  • AD
    Asche, der auf Zedern fliegt

    Hallo taz und andere Verlage!

     

    Wann kommt denn der nächste investigative Artikel über das iPad.

     

    Ob die Artikel/News von Wikileaks dann auch eines Tages bei iTunes, iBook, o.ä. erscheinen werden???

     

    Na, dämmerts?

  • P
    Peter

    @Daniel:

    Das Video gibt es sowohl geschnitten, ca 15min , als auch ungeschnitten zu sehen. Wikileaks ermöglicht es also allen sich selbst ein Bild zu machen in wie weit das Video manipulierend verändert wurde, wie Sie es unterstellen.

    Bei den meisten 1 Min Spots bei Tagesschau und Co hat man überigens diese Option nicht !

     

    @Wolf Schmidt:

    Ihr Artikel ist wohl nur mit einer gewissen Portion Futterneid und der gerade unter linken Journalisten üblichen Neigung Nörgeln und Kritik zum Selbstzweck zu erheben zu verstehen.

    Die deutsche Presse-Landschaft hat es sich selbst zu zuschreiben, dass ihr die Leser in Massen davonlaufen. Sie hat jahrelange ihre Hausaufgaben nicht mehr gemacht, Politische Korrektheit und Mainstream über ihren eigentlichen Sinn die Menschen zu informieren gesetzt. Wenn dies nun Internet-Portale wie Wikileaks übernehmen, sollten die Journalisten dies eigentlich als Chance verstehen, aber statt dessen lieber weiter jammern.

    Besonders pikant: das erwähnte Video aus dem Irak stand bereits Tage online bei wikileaks, bis die deutschen Medien er aufgegriffen haben und die Wichtigkeit begriffen haben.

  • L
    L3viathan

    Selbst die Leiter von Wikileaks wissen nicht, wo die Server stehen und wie viele es gibt. Mit gutem Grund: Auch unter Folter bleibt Wikileaks standhaft.

     

    Welche Zeitung veröffentlicht schon, wer ihre Whistleblower sind?

  • D
    dietah

    Die mainstream Medien sind doch nur neidisch auf, DAS:

     

    "Wikileaks hat in kurzer Zeit wahrscheinlich mehr Scoops produziert als die Washington Post in den letzten 30 Jahren"

     

    Egal ob Datenschutzskandale, Politik und schmutzige Wirtschaftsskandale.

    Es findet sich immer ein paar hübsche Dateien dazu.

     

    Was die Anonymität betrifft. Ist sie in diesem Falle, leider, einmal unerlässlich.

    Denn leider liegt genau diese Transparenz in äußerst geringem Interesse derjenigen die in dieser Seite benannt werden.

    Und blöderweise haben diese Leute eine Menge Einfluss.

    Und man kann eine Menge Blödsinn anrichten, wenn Namen, Anschrift und Bankverbindung bekannt sind.

    Vor allem wenn man ein Staat on "war on terror" ist.

     

    Die Gesetze, die wir die letzen Jahre so teilnahmslos haben passieren lassen, geben der Executive die nötige Legalität dazu.

    Präventiv verhaften, Bankverbindungen einfrieren, Tel und I-net kappen und aushorchen.

     

    Und das Sahnehäubchen obendrauf:

    Ganz ohne judikative Konsultation.

    Und das auch teilweise hier, mein lieber Michel, deutscher, direkt in deinem Vorgarten (schau mal ins BKA Gesetz).

     

    Wir haben Ihnen eine Menge Spielzeuge in die Hand gedrückt, quer durch den ganzen Westen.

    Und nur ein Idiot würde annehmen, dass diese nicht auch benutzt werden würden.

  • LM
    Lukas M.

    Das einzige was der Artikel unglaubwürdig macht ist mein Glauben an die taz. und guten objektiven journalismus...

     

    Ich denke wikileaks funktioniert anders nicht - im gegenteil, eine whistleblower-organisation mit offenen mitarbeitern und informanten wäre für mich unglaubwürdig.

     

    ..doch davon liest man in diesem artikel leider kein wort.

    ....der bild traue ich einen solchen artikel zu, bei der taz hieß es sonst immer: erst denken, dann schreiben!

  • M
    Martin

    Wohin es führt wenn die "Kontrolleure" kontrolliert werden sieht man ja in der deutschen Presselandschaft : Alles aus einem Guss, kontrolliert und von Lobbyisten unterwandert.

     

    Da ist mir ein Herde idealistischer, unkontrollierter Nerds weitaus lieber als die deutsche "Presselandschaft".

  • K
    Karin

    Einseitigkeit zugunsten des tollen, mittels Krieg die Demokratie verbreitenden Westens haben wir schon genug in der deutschen Presse.

  • BV
    Brian von Nazareth

    Bravo, Herr Schmidt, ich habe selten so einen fundierten und qualitativen Artikelanfang gelesen wie den Ihrigen.

    "und wer kontrolliert die neuen Kontrolleure?" markiert eine neue Ära im Qualitätsjournalismus, denn er hinterfragt nicht nur völlig zu Recht, ob das denn alles so koscher sein kann, was an den Geheimdiensten so vorbeigeschleust wird, sondern er sagt uns auch, dass wir alles offenlegen müssen, was auf vertraulichen Wegen zu uns kommt. Denn nur offene Quellen garantieren uns, dass noch weitere Schweinereien ans Tageslicht kommen können, und die ins Rampenlicht gezerrten Informanten können sich dann auch mal rechtfertigen für ihre Taten.

     

    Ich denke, ich werde bis nächste Woche keine taz mehr kaufen, bis endlich mal offen gelegt wird, woher die taz immer solche Qualitätsjournalisten her bekommt.

  • D
    daniel

    Um die Intentionen von Wikileaks zu ergründen, hätte es ja schon gereicht, das ausgesprochen lehrreiche Interview von Stephen Colbert zu sehen, das dieser mit dem Wikileaks Chef geführt hat.

    Da kann man sehr sehr schnell erkennen, dass hier kein neutraler oder objektiver Zugang zu Informationen gegeben werden soll, sondern die persönliche tendentielle Ideologie des Gründers zelebriert wird.

     

    Gibt er doch selber zu, dass sie das Video so geschnitten haben, um ihre Erzählweise zu unterstreichen - im Wissen, dass das Original, welches durchaus eine andere Lesart erlaubt, natürlich nicht angesehen wird.

  • T
    Tasko

    Wie lange würde es nachd er Offenlegung der Identität wohl bis zu den ersten "Unfällen" dauern? Wäre es überhaupt noch möglich, brisante Dokumente zu empfangen und zu veröffentlichen? Solange der ach so zivilisierte und wahrheitsliebende Westen nur an Manipulationen interessiert ist, kann und darf Wikileaks nicht aus der Anonymität hervortreten.

     

    Und natürlich geht es vorzugsweise gegen die schlechten Eigenschaften des Westens. Die guten Seiten werden ja von den Regierungen nicht unter den teppich gekehrt. Die kann man überall nachlesen. Mit den pöhsen "totalitären Regimes" ist es andersrum. Da werden hier nur negative Sachen verbreitet, um den gemeinen Mob dagegen aufzubringen und "Rückhalt in der Bevölkerung" für Kriege etc. zu finden.

  • U
    uwegre

    Dümmlicher Artikel, alles wesentliche hat "Mainzer" treffend kommentiert. Die TAZ sollte sich mal langsam über ihre Autoren Gedanken machen, statt hohler Umfragen über geschmacklose Header ihrer Printausgabe.

  • L
    leser

    Ich weiß ja nicht von welchem Baum dieser Herr Leif gefallen ist, aber mir wäre eine Organisation, die streng geheime Dokumente veröffentlicht und dabei NICHT verdeckt operiert, höchst suspekt und unglaubwürdig. Ich würde sofort auf eine Zusammenarbeit mit den Geheimdiensten schließen.

     

    wikileaks, so wie jetzt, ist sehr glaubwürdig.

  • E
    end.the.occupation

    >> Wikileaks ist ein radikales Projekt. Das Ziel ist völlige Transparenz.

     

    Die taz ist selber Teil der Herrschafsstruktur die es ermöglicht, dass eine 'frei' gewählte Regierung eine Politik gegen die Interessen der Mehrheit der Bevolkerung betreiben kann - ohne das es zu Streiks oder Aufständen kommt.

     

    Transparenz in der taz - etwa was Afghanistan oder Palästina betrifft?

     

    wikileaks unterminiert diese Strukturen - wenig

    stens potentiell. Daher die Angst vor den 'Unkontrollierten'.

  • D
    denninger

    Ja toll, eine paranoide Person ist der "Wächter der Wahrheit" und entscheidet was veröffentlicht werden darf und was nicht.

    In einem Punkt hat die Überschrift des Artikels recht:

    Es werden andere Nerds folgen und ihre "Wahrheit" ins Netz stellen.

    Und so werden wir bald lesen

    - wo angebliche Sexualstraftäter wohnen

    - wo Linke / Rechte / Moslems / Juden / HIV-Infizierte leben und arbeiten

    - wer angeblich für das MfS spionierte

    - wer angeblich Steuern hinterzieht

    - was der Otto Schily so verdient (SCNR)

    usw. usw.

    Wo ist denn die Grenze zwischen dem (zum Teil berechtigtem) Informationsanspruch der Öffentlichkeit und primitivem Denunziantentum?

  • O
    Oberhart

    Ich glaube nicht, dass ihre "Anonymisierungsneurose" wikileaks viel Glaubwürdigkeit kostet. Machen wir uns nix vor: In Russland sterben Journalisten, die kritisch über den Tschetschenienkrieg berichten wie die Fliegen. Da ist es einfach zu gefährlich, sich zu erkennen zu geben. Traurig, aber wahr. Man muß einfach akzeptieren, dass gewisse Nationen oder Konzerne zur Wahrung ihrer Interessen eben auch Mord in Betracht ziehen. Genau deshalb: Hut ab, wikileaks.

     

    Die Gefahr, dass wikileaks einseitig berichten oder sich für ein obskures Ziel einspannen lassen könnte, besteht. Ebenso besteht die Gefahr, dass wikileaks Fälschungen oder nicht authentisches Material veröffentlicht. Nur: Das ist bei herkömmlichen Medien nicht anders. Und bislang schlägt sich wikileaks wacker.

  • M
    Martin

    Fällt eigentlich auch irgendjemand die dem Projekt implizite extreme Einseitigkeit auf?

    Die zu einer immer weiteren Verzerrung der Sichtweisen führen wird, in Richtung "böser Westen" - gute totalitäre Regimes?

  • K
    Karin

    Endlich findet eine Plattform weltweite Beachtung, die sich uneingeschränkt für die Aufklärung von Missständen in Politik und Gesellschaft einsetzt. Sie überbringen dadurch die für eine Demokratie dringend erforderliche Information, die dem Bürger eine eigenständig begründbare Meinung ermöglicht. Dies leisten die öffentlich-rechtlichen Medien mit ihrer "objektiven" Berichterstattung, die sich exakt an den Sprachregelungen der Politik orientiert und eine Kritik dadurch kaum zulässt, nicht. Deshalb finde ich es nicht angemessen, die Betreibung von Wikileaks als "Die Rache der Nerds" herunterzuspielen. Mit dieser Diffamierung wollen die Medien nur davon ablenken, dass sie ihren Auftrag nicht erfüllen. Und wer kontrolliert eigentlich die Tagesschau? Wer kontrolliert die taz?

  • M
    Mainzer

    Und wieder ein Journalist der nicht die Chance sieht, sondern versucht etwas kritisches an dem Wikileaksprojekt zu finden. (Wobei eine kritische Betrachtung nie falsch ist, nur eine so Oberflächliche...)

     

    Ich habe noch nie davon gehört, dass ein Magazin oder eine Zeitung die einen "Scoop" veröffentlicht ihre Quellen nennt. Also auch nicht die, die den Handel überhaupt möglich gemacht haben. Des Weiteren schreiben sogar viele Journalisten bei heiklen Texten unter einem Synonym.

    Und welcher Inhalt/Thema in einer Ausgabe erscheint, entscheidet letztendlich auch nur der Chefredakteur.

     

    Wikileaks ist keine Zeitung/Magazin, sondern eine Bewegung die die Lügen ihrer Eltern satt hat und diese nun mit allen Mitteln versucht aufzudecken, damit unsere Welt (Die der jüngeren Generation) endlich in ein neues Zeitalter aufbrechen kann, wo nicht mehr die retardierten lügenden "Alten" das sagen haben, sondern wir als Informationsgeneration.

     

    Die Alten haben genug Zeit gehabt ihre Ideale umzusetzen und zu leben. Es ist an der Zeit, dass eine Wende kommt, in der die Schulden, Gesetze, Ideale, Religionen usw. bei den Alten bleiben und die Jungen endlich ihren eigenen Weg gehen können.

  • TF
    Thomas Fluhr

    Was will der Autor? Sein letzter Satz zeigt das Problem, aber wo bleibt der Mut zu einer Position? Mit abstrakten, logischen und konsequenten Denkstrukturen kommt man nicht weit und schon gar nicht zu so einem Projekt. Wikileads soll lieber anonym weitermachen und erfolgreich bleiben, als sich dem Selbstmord auszuliefern. Die vielen 'kritischen' Journalisten sollten ihre Energie lieber in echte Themen investieren, als ihre Enthüllungsfähigkeiten an den Namen der Betreiber von Wikileads auszuloten.

  • T
    Thomas

    Wenn wikileaks die Identitäten seiner Mitwirkenden offenlegt, wird es die Plattform wohl nicht mehr lange geben.

     

    Geheimniskrämerei um die eigene Identität bewirkt meiner Meinung nach kein Glaubwürdigkeitsproblem, denn wikileaks schreibt und kommentiert nicht, sondern veröffentlicht lediglich Dokumente - und die sprechen für sich.

     

    Das ist der Unterschied zu klassischen Medien: Die Zeitungen schreiben "Uns liegen Dokumente vor, dass...". Wikileaks veröffentlich diese Dokumente.

     

    Stellen Sie sich mal einen Staat vor (meinetwegen einen radikalen, diktatorischen), dessen interne Dokumente bspw. über Atomwaffenpläne veröffentlicht werden. Und hinter dieser Veröffentlichung steht ein Klarname, dessen zugehörige Adresse mühelos recherchiert werden kann.

     

    Die Anonymität ist also die Voraussetzung, unter der Wikileaks wirken kann.

  • I
    imbre

    Naja wer wird schon wollen das sein name preisgegben wird und die dann angeklagt werden? das wäre dann mal wieder ein immenser rücksckrit diese information sind ja eigentlich auch alle gehim ich bin dafür

     

    gleiches mit gleichem

     

    zu bekämpfen

  • M
    meimei

    im letzten Satz wird angedeutet dass die vom Autor so vehement eingeforderte Transparenz im Fall von Wikileaks vermutlich nach hinten losgehen würde. Mir fallen so einige Szenarien ein, wie gewisse Staatsorgane das Netzwerk unterwandern, für ihre Zwecke nutzen und somit zu einem abrupten Ende führen könnten. Das wäre nicht wünscheswert, oder?

  • GL
    G. Lauterbach

    Erzählt dieser Bericht etwas neues, das in den vergangenen Wochen nicht bereits hinlänglich in vielen anderen "Blättern" vorgestellt wurde? NEIN! Es handelt sich dabei nicht um einen Lückenfüller - zumindest füllt der Artikel des Autors keine Informationslücke halbwegs informierter Taz-Leser aus. Und auch das noch: Gekrönt ist der Beitrag mit einer geklauten Headline aus der aktuellen Ausgabe einer Wirtschaftszeitung.

    Das die Macher von Wikileaks (Gottlob, dass es sie gibt) keine Nerds sind (Gottlob, dass auch sie gibt), könnte der Taz-Autor wissen, wenn er sich mit "Nerds" beschäftigt hätte - oder wenigstens den Artikel gelesen hätte, dessen Headline er kopiert hat.

  • A
    alcibiades

    Mit Verlaub, diese Überschrift stinkt. Wieso ist wikileaks die "Rache der Nerds" und nicht vielmehr ein tolles Werkzeug gegen Demokratiedefizite des Planeten? Überhaupt: "Rache" an wem denn bitte? Und wieso ist immer noch jeder, der nicht ganz ratlos vor einem Bildschirm sitzt, gleich ein "Nerd"? Vielleicht könnt man ja doch mal eine Zigarettenlänge (bzw. vergleichbare Nichtraucherzeiteinheit) über so eine Überschrift nachdenken.

  • M
    mensch

    Tag,

     

    Diese Transparenz kann nur funktionieren, wenn die Menschen dahin nicht öffentlich sind.

     

    Wenn es wenige sind, wer soll die denn vor einem Einfluss, Erpressungsversuchen und Prozessen zahlloser Geheimdienste, Unternehmen und anderer Organisationen schützen?

     

    Sicher wissen die führenden Geheimdienste auch so damit umzugehen, aber wenigstens nur wenige...

  • A
    Anonymus

    Ich glaube Konsequent zu ende gedacht hat bei diesem Artikel niemand.

    Offensichtlich hat man bei der TAZ das Konzept nicht verstanden unter dem Wikileaks operiert.

    Weitergehend wird nicht verstanden was Anonymität bedeutet.

    Kurz gesagt jeder ist Wikileaks und Wikileaks arbeitet nach Regel 3, 4, und 5 des Internets.