: Wer gegen wen in Nicaragua?
Rund 2,5 Millionen Wahlberechtigte sind in Nicaragua am Sonntag aufgerufen, einen Präsidenten, einen Vizepräsidenten, 90 Abgeordnete für die Nationalversammlung und 20 weitere fürs Zentralamerikanische Parlament sowie 145 Bürgermeister zu wählen. Rund 3.000 Beobachter aus aller Welt werden die Wahlen überwachen.
Von den über 34 Parteien, die sich zur Wahl stellen, wird nur zwei Gruppierungen eine echte Chance eingeräumt: Der Alianza Liberal, einem Bündnis aus vier „liberalen“ Parteien mit deutlichen Anklängen an die Liberale Partei des einstigen Diktatorenclans Somozas, und der Sandinistischen Befreiungsfront (FSLN). Kandidat der Alianza Liberal ist der radikale Anti- Sandinist Arnoldo Alemán, der 1990 zum Bürgermeister der Hauptstadt Managua gewählt worden war. Für die SandinistInnen kandidiert der ehemalige Präsident und Guerilla-Comandante Daniel Ortega.
Die Umfragen sagen ein Kopf- an-Kopf-Rennen zwischen Alemán und Ortega voraus, die beide deutlich über 30 Prozent liegen – während alle anderen jeweils um zwei Prozent dümpeln. Erreicht kein Kandidat 45 Prozent der Stimmen, gibt es in der ersten Dezemberwoche eine Stichwahl. Anne Huffschmid
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen