: Weniger Asylanträge
Rückgang im Vergleich zur ersten Hälfte 2003 um fast 30 Prozent. Zwei Drittel abgelehnt. Hauptherkunftsort Türkei
BERLIN dpa ■ Die seit Jahren rückläufige Zahl der Asylbewerber in Deutschland sinkt weiterhin deutlich. In den ersten sechs Monaten des Jahres wurden in der Bundesrepublik 18.682 Asylanträge gestellt, wie das Bundesinnenministerium gestern mitteilte. Im Vergleich zum ersten Halbjahr 2003 bedeute dies einen Rückgang um fast 30 Prozent. Zwei Drittel der Anträge, die das zuständige Bundesamt zwischen Januar und Juni bearbeitete, wurden abgelehnt.
Die meisten Asylbewerber (2.289) kamen erneut aus der Türkei. Vierstellige Bewerberzahlen wurden auch aus Serbien und Montenegro (2.007) sowie aus Russland (1.261) registriert. Auch hier gab es im Vergleich zum Vorjahr aber massiv sinkende Zahlen. Besonders deutlich war der Rückgang beim Irak, wo die Zahl der Asylbewerber im Vergleich zu den ersten sechs Monaten des Vorjahres von 3.003 auf 555 sank.
Bei einigen Herkunftsländern stellten die Statistiker aber auch einen gegenläufigen Trend fest: So gab es fast 54 Prozent mehr Asylbewerber (plus 220) aus Pakistan als im ersten Halbjahr 2003. Bei den Antragstellern aus Aserbaidschan (plus 165) gab es einen Zuwachs um 32 Prozent.