: Wenig hilfreich -betr.: "Kinderhaus auf Kredti", taz vom 27.9.94
Betr. „Kinderhaus auf Kredit“, 27.9.1994
Sehr geehrte Redaktion,
wenn man über wirtschaftliche Zusammenhänge berichtet, sollte man etwas davon verstehen.
1. Die Mitarbeiterinnen sollen die Ausstattung keineswegs selbst finanzieren, das Amt für Jugend hat für Zins und Tilgung eines möglichen Kredites Zahlungen geplant und dem Verein als Träger zugesagt.
2. Die in Frage stehende Bank verleiht wie alle anderen Banken nicht eigenes, sondern anvertrautes Geld und verlangt völlig zu Recht eine Absicherung, daß die vom Amt für Jugend gezahlten Gelder auch mit Sicherheit zweckgebunden eingesetzt werden, nämlich für Zins und Tilgung. Eine Bürgschaft eines Trägervereines für diese zweckgebundene Verwendung ist eine weitgehende, aber keinesfalls unmoralische oder doppelte Absicherung der Bank. Und ein Verein wird nun einmal vom Vorstand vertreten, allerdings nicht, wie sie schreiben, von den Angestellten, es sei denn, diese wären zugleich im Vorstand, was ungewöhnlich wäre.
3. Um diese aufgetretenen Probleme zu lösen, ist unsere Gesellschaft von dritter Seite gebeten worden, mit der Bank eine Lösung dieses Problems auszuhandeln. Wir sind auf gutem Wege. Die kaum zutreffenden Ausführungen über den Stand und Grund dieser Verhandlungen sind wenig hilfreich.
Mit freundlichen Grüßen,
Erich Braun-Egidius,
Geschäftsführer der
Patriotischen Gesellschaft
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