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Wendland in ProtestlauneDer Atommüllzug rollt an

Am Freitagabend verlässt der elfte Atommüll-Transport die WAA La Hague in Richtung Gorleben. Im Wendland wird mit breiterem Protest gerechnet als im letzten Jahr - dank "Asse" und Laufzeitendebatte.

Hier wird schon mal geprobt: Die Kleinsten dürfen den Castor spielen. Bild: dpa

GORLEBEN/LA HAGUE/HANNOVER dpa/afp Der elfte Atommüll-Transport nach Gorleben startet am Freitag abend im französischen Valogne nahe der Wiederaufbereitungsanlage La Hague. Und der Protest dagegen soll breiter und vor allem öffentlichkeitswirksamer sein als in den Vorjahren. Es sind die geänderten Rahmenbedingungen, die den diversen Bürgerinitiativen im Landkreis Lüchow-Dannenberg Mut machen: Die Diskussion um längere Laufzeiten für die Atomkraftwerke mobilisiert die eigene Klientel ebenso wie die schlagzeilenträchtige Pannenserie im Versuchsendlager Asse bei Wolfenbüttel.

Dass der Protest gegen ein Endlager Gorleben im dortigen Salzstock wieder "in" ist zeigt sich auch daran, dass sich die kompletten Fraktionen der Grünen und der Linkspartei im niedersächsischen Landtag sowie grüne Bundesprominenz angekündigt haben - darunter die Europaabgeordnete Rebecca Harms und die Bundestagsabgeordnete Bärbel Höhn. Auch die IG Metall moblisiert landesweit für den Protest.

Ab dem Grenzübertritt von Frankreich nach Deutschland werden die Gleise, auf denen der Atomtransport rollt, von mehr als 16.000 Beamten der Länderpolizeien und der Bundespolizei geschützt. Dies gilt am stärksten für die letzten Schienenkilometer zwischen Lüneburg und Dannenberg, die vermutlich am Sonntagabend zurückgelegt werden, und dann für knapp 20 Straßenkilometer am Montag bis ins Zwischenlager.

Elf statt der sonst üblichen zwölf Transportbehälter werden diesmal im Wendland erwartet. Genau betrachtet ist es auch kein Castor-Transport, weil dieses Mal wegen der stärkeren radioaktiven Strahlung der Fracht kein deutscher Castor, sondern ein französische Behälter vom Typ TN 85 genutzt wird. Ein neuer deutscher Behälter steckt immer noch im Genehmigungsverfahren fest.

Inzwischen zeichnet sich ab, dass die große Koalition auf Bundesebene entgegen der Koalitionsvereinbarung in dieser Legislaturperiode doch keine Weichenstellung mehr schafft, um ein Endlager für hoch radioaktiven Müll zu bestimmen. Damit bleibt es für die rund 50.000 Menschen in Lüchow-Dannenberg, dem kleinsten Kreis in Niedersachsen, bei der Hängepartie, die sie seit über 30 Jahren regelmäßig auf die Straße treibt. Nur einen Steinwurf entfernt vom Zwischenlager Gorleben nämlich, wo bereits 80 Castorbehälter stehen, liegt das Erkundungsbergwerk Gorleben - ein Salzstock.

Genau dieses Wirtsgestein für ein Endlager, in dem die Radioaktivität hunderttausende von Jahren sicher eingeschlossen werden soll, ist neuerdings das stärkste Argument der Atomkraftgegner. Das Versuchsendlager Asse nämlich, in dem sich die Pannen häufen und Lauge austritt, obwohl Experten genau dies ausgeschlossen hatten, ist ebenfalls ein Salzstock. Flüssigkeitszutritte aber bedeuten die Gefahr, dass Radioaktivität wieder über das Grundwasser in die Biosphäre gelangt. Deshalb stellen sich die Menschen gegen die Transporte quer und meinen damit immer vor allem eines: Es muss eine ganz neue ergebnisoffene Endlagersuche geben. Und Gorleben, das ist in der Region Konsens, scheidet aus.

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32 Kommentare

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  • BG
    Bürger G

    Alle paar Jahre wieder....

     

    ...stürmen grüne Agitatoren und Propagandisten ins Wendland und sorgen für Verunsicherung und Angst, Kinder werden instrumentalisiert. Danach geht´s mit der dicken Limo wieder nach Berlin: Rot-Grün hatte 8 Jahre Zeit ein neues/anderes Endlager zu suchen, Schullehrer Gabriel eine ganze Legislaturperiode: Der AtomKONSENS wurde von Rot und Grün aufgekündigt, man hat das Recycling (Wiederaufbereitung) verhindert, den schnellen Brüter und den THTR... Das waren alles Projekte um den ATOMmüll zu minimieren.

     

    Was bleibt? Es muss ein Endlager geben, für Müll aus Kernkraftwerken, für Müll aus der Medizin und natürlich für sonstige, konventionelle hochtoxische Abfälle. Für Letztere haben wir Endlager, dort demonstrierte niemand und dieser Müll hat keine Halbwertszeit.

     

    Das Radioaktiver Müll sicher endgelagert werden kann, zeigt das Beispiel vom Naturreaktor Oklo in Gabun der schon vor 2 Mio. Jahren 500.000 Jahre lang Leistung aus Kernenergie machte...

     

    ...ja, ja, die Ökologisten werden jetzt sagen: Atomkraft ist eine Steinzeittechnologie :-)

  • P
    PeKa

    So lange die Menschheit 3 Milliarden Dollar pro TAG(!!!) und das mit steigender Tendenz für Rüstung und sinnlose Kriege (und da immer mehr nur um Energieressourcen) verschleudert, sollte man das Wort "zu teuer" nicht so leichthin verwenden!

     

    Und bitte, mehr Zutrauen aber auch Vertrauen in die Wissenschaft. Die Müllentsorgung (auch gefährlicher Stoffe) im Weltall (in unserem Planetensystem) ist eine Option, mit heutigen Mitteln nicht ganz sicher, das muss ich zugeben, aber über welche Technologien die Weltraumfahrt der Zukunft dann verfügt, und da gehe ich nicht weiter als ca. 300...500 Jahre, ist selbst Fachleuten noch nicht klar. Aber viel besser und sicherer wird sie alle Mal sein. In 1000 Jahren ganz sicher!

     

    Eines ist aber wichtig, man muss sich informieren, Wissen aneignen (so man bis zu einem gewissen Grade noch aufnahmefähig ist!), damit man Scharlatanen und Lobbyisten nicht auf den schon erwähnten Leim geht.

     

    In diesem Sinne: "Hab' ich nicht gewusst!" gibt es heute nicht, darf es nicht mehr geben, ist einfach nicht akzeptabel.

  • RF
    Robert Franz

    Lange glaubten die Kerntechniker, die Kenrfusion binnen 30 Jahren zähmen zu können. Heute glauben sie, noch knapp 50 Jahre zu benötigen.

     

    An dem Fusionsprojekt Iter (International Thermonuclear Experimental Reactor) beteiligen sich die EU und acht weitere Nationen, darunter die USA, Russland,

    Indien und China.

     

    Laut Enquetekommission des Bundestages sind »bis zur

    möglichen Realisierung« noch 60 bis 80 Milliarden Euro fällig - Mittel, die von dem Forschungskonsortium bislang auch bereit gestellt werden.

     

    Die Kernfusion könnte eine Alternative sein, um fossile Brennstoffe abzulösen, falls die

    erneuerbaren Energien sich nicht wie erhofft entwickeln. Faktisch aber haben Wind, Solarthermie und Geothermie weit bessere Perspektiven.

     

    Und leider kann man Atommüll nicht ins All schießen. Das wäre zwar theoretisch umweltfreundlich. Wenn es aber schief geht, verglüht bei einem Unfall der Atommüll in der Atmosphäre und verseucht weite Landstriche. Zudem wäre es extrem teuer.

  • P
    PeKa

    Neben all den Protestaktionen, wie sinnreich auch immer hinterlegt, sollten sich (nicht nur) die s.g. Atomkraftgegner mal mit der Kernfusionstechnologie zur sauberen Energiegewinnung beschäftigen.

     

    Warum z.B. die Forschung über Jahrzehnte so sträflich vernachlässigt wurde und heute trotz ITER und Wendelstein immer noch behindert wird!

     

    Man sollte nicht blind jedem Atommüllgelaber auf den Leim gehen, besonders dann, wenn immer von Hunderttausend- oder sogar von Millionenjahren "Endlagersicherheit" geredet und geschrieben wird. In wenigen Jahrhunderten wird es zwar noch Zwischen- aber keine Endlager geben. Da sind ganz andere Orte und Möglichkeiten vorhanden.

     

    Für den, der sich mit der wissenschaftlichen Entwicklung etwas auseinandersetzt, kein Problem! Ich hätte da einige schöne Wahlsprüche:"Gegen Kernspaltung - für Kernfusion in Grossanlagen(Reaktoren) zur Atomenergiegewinnung!" oder "Hochradioaktiver Atommüll im Weltraum entsorgen - die Sonnenkorona ist Millionen Grad heiss!

  • S
    Spin

    Dr K says: "Der Atommüll ist da, da hilft kein Ausstieg... Es bleibt die bohrende Frage: Wohin stecken wir uns diese Brennstäbe?!" Das mag DIE bohrende Frage für die an kosmetischen Lösungen Interessierten sein: erstmal praktische Lösungen für den Schrott, dann über den Ausstieg nachdenken. Für viele Protestierende gilt aber zurecht: der Castor ist nur der Anlass, eine prinzipell nicht lebensadäquate Energieproduktion ebenso prinzipiell anzugreifen. Der Skandal ist doch nicht Gorleben, der Skandal ist, dass trotz der permaneneten Riesengefahr und ohne jegliche nachhaltige Lösungsoption mit der Kernkraft weitergemacht wird. Deshalb ist der Ausstieg zurecht die Kernforderung. Wenn die nachhaltig und ernsthafter als unter Rosa-Grün erfüllt wäre, könnte man meinethalben über ein Depot in meinem Garten reden. Solange damit aber weitergemacht wird, sollte sich jeder wehren!

  • DW
    Dipl.-Ing. Wilfried Soddemann BBU e.V. Vorstand Umwelt und Gesundheit

    Bärbel Höhn wird in Gorleben beim Castor-Transport wieder einmal als lupenreines Fake auftreten: Anrauschen in dicker Limousine, nach den Journalisten Ausschau halten, sich auf die Gleise setzen und dann von den Freunden und Helfern wegschleppen lassen (ächz), wenn die Bilder im Kasten sind sofort wieder in der dicker Limousine abrauschen. Eine Verhöhnung der wahren Aktivisten, die auf Bärbel Höhn echt und mit Recht stinkesauer sind! Order an Bärbel Höhns Fahrer: "Fahren Sie mich irgendwo hin, ich werde überall gebraucht!" Mitnichten!

     

    Bundesverband Bürgerinitiativen Umweltschutz e.V.

    Vorstand Dipl.-Ing. Wilfried Soddemann

  • TP
    Tim Peters

    16.000 Beamte.. da gehen also unsere Steuergelder hin... Verfolgungswahn?!

  • DK
    Dr K

    Auch in der Nähe meiner Stadt erkundet EOn ein mögliches End- oder Zwischenlager.

    Dagegen würde ich ebenso auf die Straße gehen.

    Jeder würde wohl gegen ein Atommülllager protestieren. Das Dumme ist: Wir haben in Europa keine allzuweiten Landstriche ohne eine Menschenseele. Wo Hindemith? Der Atommüll ist da, da hilft kein Ausstieg. Und ihn in ärmere Länder außerhalb Europas zu verbringen wäre ja wohl die Höhe.

    Es bleibt die bohrende Frage: Wohin stecken wir uns diese Brennstäbe?!

  • BG
    Bürger G

    Alle paar Jahre wieder....

     

    ...stürmen grüne Agitatoren und Propagandisten ins Wendland und sorgen für Verunsicherung und Angst, Kinder werden instrumentalisiert. Danach geht´s mit der dicken Limo wieder nach Berlin: Rot-Grün hatte 8 Jahre Zeit ein neues/anderes Endlager zu suchen, Schullehrer Gabriel eine ganze Legislaturperiode: Der AtomKONSENS wurde von Rot und Grün aufgekündigt, man hat das Recycling (Wiederaufbereitung) verhindert, den schnellen Brüter und den THTR... Das waren alles Projekte um den ATOMmüll zu minimieren.

     

    Was bleibt? Es muss ein Endlager geben, für Müll aus Kernkraftwerken, für Müll aus der Medizin und natürlich für sonstige, konventionelle hochtoxische Abfälle. Für Letztere haben wir Endlager, dort demonstrierte niemand und dieser Müll hat keine Halbwertszeit.

     

    Das Radioaktiver Müll sicher endgelagert werden kann, zeigt das Beispiel vom Naturreaktor Oklo in Gabun der schon vor 2 Mio. Jahren 500.000 Jahre lang Leistung aus Kernenergie machte...

     

    ...ja, ja, die Ökologisten werden jetzt sagen: Atomkraft ist eine Steinzeittechnologie :-)

  • P
    PeKa

    So lange die Menschheit 3 Milliarden Dollar pro TAG(!!!) und das mit steigender Tendenz für Rüstung und sinnlose Kriege (und da immer mehr nur um Energieressourcen) verschleudert, sollte man das Wort "zu teuer" nicht so leichthin verwenden!

     

    Und bitte, mehr Zutrauen aber auch Vertrauen in die Wissenschaft. Die Müllentsorgung (auch gefährlicher Stoffe) im Weltall (in unserem Planetensystem) ist eine Option, mit heutigen Mitteln nicht ganz sicher, das muss ich zugeben, aber über welche Technologien die Weltraumfahrt der Zukunft dann verfügt, und da gehe ich nicht weiter als ca. 300...500 Jahre, ist selbst Fachleuten noch nicht klar. Aber viel besser und sicherer wird sie alle Mal sein. In 1000 Jahren ganz sicher!

     

    Eines ist aber wichtig, man muss sich informieren, Wissen aneignen (so man bis zu einem gewissen Grade noch aufnahmefähig ist!), damit man Scharlatanen und Lobbyisten nicht auf den schon erwähnten Leim geht.

     

    In diesem Sinne: "Hab' ich nicht gewusst!" gibt es heute nicht, darf es nicht mehr geben, ist einfach nicht akzeptabel.

  • RF
    Robert Franz

    Lange glaubten die Kerntechniker, die Kenrfusion binnen 30 Jahren zähmen zu können. Heute glauben sie, noch knapp 50 Jahre zu benötigen.

     

    An dem Fusionsprojekt Iter (International Thermonuclear Experimental Reactor) beteiligen sich die EU und acht weitere Nationen, darunter die USA, Russland,

    Indien und China.

     

    Laut Enquetekommission des Bundestages sind »bis zur

    möglichen Realisierung« noch 60 bis 80 Milliarden Euro fällig - Mittel, die von dem Forschungskonsortium bislang auch bereit gestellt werden.

     

    Die Kernfusion könnte eine Alternative sein, um fossile Brennstoffe abzulösen, falls die

    erneuerbaren Energien sich nicht wie erhofft entwickeln. Faktisch aber haben Wind, Solarthermie und Geothermie weit bessere Perspektiven.

     

    Und leider kann man Atommüll nicht ins All schießen. Das wäre zwar theoretisch umweltfreundlich. Wenn es aber schief geht, verglüht bei einem Unfall der Atommüll in der Atmosphäre und verseucht weite Landstriche. Zudem wäre es extrem teuer.

  • P
    PeKa

    Neben all den Protestaktionen, wie sinnreich auch immer hinterlegt, sollten sich (nicht nur) die s.g. Atomkraftgegner mal mit der Kernfusionstechnologie zur sauberen Energiegewinnung beschäftigen.

     

    Warum z.B. die Forschung über Jahrzehnte so sträflich vernachlässigt wurde und heute trotz ITER und Wendelstein immer noch behindert wird!

     

    Man sollte nicht blind jedem Atommüllgelaber auf den Leim gehen, besonders dann, wenn immer von Hunderttausend- oder sogar von Millionenjahren "Endlagersicherheit" geredet und geschrieben wird. In wenigen Jahrhunderten wird es zwar noch Zwischen- aber keine Endlager geben. Da sind ganz andere Orte und Möglichkeiten vorhanden.

     

    Für den, der sich mit der wissenschaftlichen Entwicklung etwas auseinandersetzt, kein Problem! Ich hätte da einige schöne Wahlsprüche:"Gegen Kernspaltung - für Kernfusion in Grossanlagen(Reaktoren) zur Atomenergiegewinnung!" oder "Hochradioaktiver Atommüll im Weltraum entsorgen - die Sonnenkorona ist Millionen Grad heiss!

  • S
    Spin

    Dr K says: "Der Atommüll ist da, da hilft kein Ausstieg... Es bleibt die bohrende Frage: Wohin stecken wir uns diese Brennstäbe?!" Das mag DIE bohrende Frage für die an kosmetischen Lösungen Interessierten sein: erstmal praktische Lösungen für den Schrott, dann über den Ausstieg nachdenken. Für viele Protestierende gilt aber zurecht: der Castor ist nur der Anlass, eine prinzipell nicht lebensadäquate Energieproduktion ebenso prinzipiell anzugreifen. Der Skandal ist doch nicht Gorleben, der Skandal ist, dass trotz der permaneneten Riesengefahr und ohne jegliche nachhaltige Lösungsoption mit der Kernkraft weitergemacht wird. Deshalb ist der Ausstieg zurecht die Kernforderung. Wenn die nachhaltig und ernsthafter als unter Rosa-Grün erfüllt wäre, könnte man meinethalben über ein Depot in meinem Garten reden. Solange damit aber weitergemacht wird, sollte sich jeder wehren!

  • DW
    Dipl.-Ing. Wilfried Soddemann BBU e.V. Vorstand Umwelt und Gesundheit

    Bärbel Höhn wird in Gorleben beim Castor-Transport wieder einmal als lupenreines Fake auftreten: Anrauschen in dicker Limousine, nach den Journalisten Ausschau halten, sich auf die Gleise setzen und dann von den Freunden und Helfern wegschleppen lassen (ächz), wenn die Bilder im Kasten sind sofort wieder in der dicker Limousine abrauschen. Eine Verhöhnung der wahren Aktivisten, die auf Bärbel Höhn echt und mit Recht stinkesauer sind! Order an Bärbel Höhns Fahrer: "Fahren Sie mich irgendwo hin, ich werde überall gebraucht!" Mitnichten!

     

    Bundesverband Bürgerinitiativen Umweltschutz e.V.

    Vorstand Dipl.-Ing. Wilfried Soddemann

  • TP
    Tim Peters

    16.000 Beamte.. da gehen also unsere Steuergelder hin... Verfolgungswahn?!

  • DK
    Dr K

    Auch in der Nähe meiner Stadt erkundet EOn ein mögliches End- oder Zwischenlager.

    Dagegen würde ich ebenso auf die Straße gehen.

    Jeder würde wohl gegen ein Atommülllager protestieren. Das Dumme ist: Wir haben in Europa keine allzuweiten Landstriche ohne eine Menschenseele. Wo Hindemith? Der Atommüll ist da, da hilft kein Ausstieg. Und ihn in ärmere Länder außerhalb Europas zu verbringen wäre ja wohl die Höhe.

    Es bleibt die bohrende Frage: Wohin stecken wir uns diese Brennstäbe?!

  • BG
    Bürger G

    Alle paar Jahre wieder....

     

    ...stürmen grüne Agitatoren und Propagandisten ins Wendland und sorgen für Verunsicherung und Angst, Kinder werden instrumentalisiert. Danach geht´s mit der dicken Limo wieder nach Berlin: Rot-Grün hatte 8 Jahre Zeit ein neues/anderes Endlager zu suchen, Schullehrer Gabriel eine ganze Legislaturperiode: Der AtomKONSENS wurde von Rot und Grün aufgekündigt, man hat das Recycling (Wiederaufbereitung) verhindert, den schnellen Brüter und den THTR... Das waren alles Projekte um den ATOMmüll zu minimieren.

     

    Was bleibt? Es muss ein Endlager geben, für Müll aus Kernkraftwerken, für Müll aus der Medizin und natürlich für sonstige, konventionelle hochtoxische Abfälle. Für Letztere haben wir Endlager, dort demonstrierte niemand und dieser Müll hat keine Halbwertszeit.

     

    Das Radioaktiver Müll sicher endgelagert werden kann, zeigt das Beispiel vom Naturreaktor Oklo in Gabun der schon vor 2 Mio. Jahren 500.000 Jahre lang Leistung aus Kernenergie machte...

     

    ...ja, ja, die Ökologisten werden jetzt sagen: Atomkraft ist eine Steinzeittechnologie :-)

  • P
    PeKa

    So lange die Menschheit 3 Milliarden Dollar pro TAG(!!!) und das mit steigender Tendenz für Rüstung und sinnlose Kriege (und da immer mehr nur um Energieressourcen) verschleudert, sollte man das Wort "zu teuer" nicht so leichthin verwenden!

     

    Und bitte, mehr Zutrauen aber auch Vertrauen in die Wissenschaft. Die Müllentsorgung (auch gefährlicher Stoffe) im Weltall (in unserem Planetensystem) ist eine Option, mit heutigen Mitteln nicht ganz sicher, das muss ich zugeben, aber über welche Technologien die Weltraumfahrt der Zukunft dann verfügt, und da gehe ich nicht weiter als ca. 300...500 Jahre, ist selbst Fachleuten noch nicht klar. Aber viel besser und sicherer wird sie alle Mal sein. In 1000 Jahren ganz sicher!

     

    Eines ist aber wichtig, man muss sich informieren, Wissen aneignen (so man bis zu einem gewissen Grade noch aufnahmefähig ist!), damit man Scharlatanen und Lobbyisten nicht auf den schon erwähnten Leim geht.

     

    In diesem Sinne: "Hab' ich nicht gewusst!" gibt es heute nicht, darf es nicht mehr geben, ist einfach nicht akzeptabel.

  • RF
    Robert Franz

    Lange glaubten die Kerntechniker, die Kenrfusion binnen 30 Jahren zähmen zu können. Heute glauben sie, noch knapp 50 Jahre zu benötigen.

     

    An dem Fusionsprojekt Iter (International Thermonuclear Experimental Reactor) beteiligen sich die EU und acht weitere Nationen, darunter die USA, Russland,

    Indien und China.

     

    Laut Enquetekommission des Bundestages sind »bis zur

    möglichen Realisierung« noch 60 bis 80 Milliarden Euro fällig - Mittel, die von dem Forschungskonsortium bislang auch bereit gestellt werden.

     

    Die Kernfusion könnte eine Alternative sein, um fossile Brennstoffe abzulösen, falls die

    erneuerbaren Energien sich nicht wie erhofft entwickeln. Faktisch aber haben Wind, Solarthermie und Geothermie weit bessere Perspektiven.

     

    Und leider kann man Atommüll nicht ins All schießen. Das wäre zwar theoretisch umweltfreundlich. Wenn es aber schief geht, verglüht bei einem Unfall der Atommüll in der Atmosphäre und verseucht weite Landstriche. Zudem wäre es extrem teuer.

  • P
    PeKa

    Neben all den Protestaktionen, wie sinnreich auch immer hinterlegt, sollten sich (nicht nur) die s.g. Atomkraftgegner mal mit der Kernfusionstechnologie zur sauberen Energiegewinnung beschäftigen.

     

    Warum z.B. die Forschung über Jahrzehnte so sträflich vernachlässigt wurde und heute trotz ITER und Wendelstein immer noch behindert wird!

     

    Man sollte nicht blind jedem Atommüllgelaber auf den Leim gehen, besonders dann, wenn immer von Hunderttausend- oder sogar von Millionenjahren "Endlagersicherheit" geredet und geschrieben wird. In wenigen Jahrhunderten wird es zwar noch Zwischen- aber keine Endlager geben. Da sind ganz andere Orte und Möglichkeiten vorhanden.

     

    Für den, der sich mit der wissenschaftlichen Entwicklung etwas auseinandersetzt, kein Problem! Ich hätte da einige schöne Wahlsprüche:"Gegen Kernspaltung - für Kernfusion in Grossanlagen(Reaktoren) zur Atomenergiegewinnung!" oder "Hochradioaktiver Atommüll im Weltraum entsorgen - die Sonnenkorona ist Millionen Grad heiss!

  • S
    Spin

    Dr K says: "Der Atommüll ist da, da hilft kein Ausstieg... Es bleibt die bohrende Frage: Wohin stecken wir uns diese Brennstäbe?!" Das mag DIE bohrende Frage für die an kosmetischen Lösungen Interessierten sein: erstmal praktische Lösungen für den Schrott, dann über den Ausstieg nachdenken. Für viele Protestierende gilt aber zurecht: der Castor ist nur der Anlass, eine prinzipell nicht lebensadäquate Energieproduktion ebenso prinzipiell anzugreifen. Der Skandal ist doch nicht Gorleben, der Skandal ist, dass trotz der permaneneten Riesengefahr und ohne jegliche nachhaltige Lösungsoption mit der Kernkraft weitergemacht wird. Deshalb ist der Ausstieg zurecht die Kernforderung. Wenn die nachhaltig und ernsthafter als unter Rosa-Grün erfüllt wäre, könnte man meinethalben über ein Depot in meinem Garten reden. Solange damit aber weitergemacht wird, sollte sich jeder wehren!

  • DW
    Dipl.-Ing. Wilfried Soddemann BBU e.V. Vorstand Umwelt und Gesundheit

    Bärbel Höhn wird in Gorleben beim Castor-Transport wieder einmal als lupenreines Fake auftreten: Anrauschen in dicker Limousine, nach den Journalisten Ausschau halten, sich auf die Gleise setzen und dann von den Freunden und Helfern wegschleppen lassen (ächz), wenn die Bilder im Kasten sind sofort wieder in der dicker Limousine abrauschen. Eine Verhöhnung der wahren Aktivisten, die auf Bärbel Höhn echt und mit Recht stinkesauer sind! Order an Bärbel Höhns Fahrer: "Fahren Sie mich irgendwo hin, ich werde überall gebraucht!" Mitnichten!

     

    Bundesverband Bürgerinitiativen Umweltschutz e.V.

    Vorstand Dipl.-Ing. Wilfried Soddemann

  • TP
    Tim Peters

    16.000 Beamte.. da gehen also unsere Steuergelder hin... Verfolgungswahn?!

  • DK
    Dr K

    Auch in der Nähe meiner Stadt erkundet EOn ein mögliches End- oder Zwischenlager.

    Dagegen würde ich ebenso auf die Straße gehen.

    Jeder würde wohl gegen ein Atommülllager protestieren. Das Dumme ist: Wir haben in Europa keine allzuweiten Landstriche ohne eine Menschenseele. Wo Hindemith? Der Atommüll ist da, da hilft kein Ausstieg. Und ihn in ärmere Länder außerhalb Europas zu verbringen wäre ja wohl die Höhe.

    Es bleibt die bohrende Frage: Wohin stecken wir uns diese Brennstäbe?!

  • BG
    Bürger G

    Alle paar Jahre wieder....

     

    ...stürmen grüne Agitatoren und Propagandisten ins Wendland und sorgen für Verunsicherung und Angst, Kinder werden instrumentalisiert. Danach geht´s mit der dicken Limo wieder nach Berlin: Rot-Grün hatte 8 Jahre Zeit ein neues/anderes Endlager zu suchen, Schullehrer Gabriel eine ganze Legislaturperiode: Der AtomKONSENS wurde von Rot und Grün aufgekündigt, man hat das Recycling (Wiederaufbereitung) verhindert, den schnellen Brüter und den THTR... Das waren alles Projekte um den ATOMmüll zu minimieren.

     

    Was bleibt? Es muss ein Endlager geben, für Müll aus Kernkraftwerken, für Müll aus der Medizin und natürlich für sonstige, konventionelle hochtoxische Abfälle. Für Letztere haben wir Endlager, dort demonstrierte niemand und dieser Müll hat keine Halbwertszeit.

     

    Das Radioaktiver Müll sicher endgelagert werden kann, zeigt das Beispiel vom Naturreaktor Oklo in Gabun der schon vor 2 Mio. Jahren 500.000 Jahre lang Leistung aus Kernenergie machte...

     

    ...ja, ja, die Ökologisten werden jetzt sagen: Atomkraft ist eine Steinzeittechnologie :-)

  • P
    PeKa

    So lange die Menschheit 3 Milliarden Dollar pro TAG(!!!) und das mit steigender Tendenz für Rüstung und sinnlose Kriege (und da immer mehr nur um Energieressourcen) verschleudert, sollte man das Wort "zu teuer" nicht so leichthin verwenden!

     

    Und bitte, mehr Zutrauen aber auch Vertrauen in die Wissenschaft. Die Müllentsorgung (auch gefährlicher Stoffe) im Weltall (in unserem Planetensystem) ist eine Option, mit heutigen Mitteln nicht ganz sicher, das muss ich zugeben, aber über welche Technologien die Weltraumfahrt der Zukunft dann verfügt, und da gehe ich nicht weiter als ca. 300...500 Jahre, ist selbst Fachleuten noch nicht klar. Aber viel besser und sicherer wird sie alle Mal sein. In 1000 Jahren ganz sicher!

     

    Eines ist aber wichtig, man muss sich informieren, Wissen aneignen (so man bis zu einem gewissen Grade noch aufnahmefähig ist!), damit man Scharlatanen und Lobbyisten nicht auf den schon erwähnten Leim geht.

     

    In diesem Sinne: "Hab' ich nicht gewusst!" gibt es heute nicht, darf es nicht mehr geben, ist einfach nicht akzeptabel.

  • RF
    Robert Franz

    Lange glaubten die Kerntechniker, die Kenrfusion binnen 30 Jahren zähmen zu können. Heute glauben sie, noch knapp 50 Jahre zu benötigen.

     

    An dem Fusionsprojekt Iter (International Thermonuclear Experimental Reactor) beteiligen sich die EU und acht weitere Nationen, darunter die USA, Russland,

    Indien und China.

     

    Laut Enquetekommission des Bundestages sind »bis zur

    möglichen Realisierung« noch 60 bis 80 Milliarden Euro fällig - Mittel, die von dem Forschungskonsortium bislang auch bereit gestellt werden.

     

    Die Kernfusion könnte eine Alternative sein, um fossile Brennstoffe abzulösen, falls die

    erneuerbaren Energien sich nicht wie erhofft entwickeln. Faktisch aber haben Wind, Solarthermie und Geothermie weit bessere Perspektiven.

     

    Und leider kann man Atommüll nicht ins All schießen. Das wäre zwar theoretisch umweltfreundlich. Wenn es aber schief geht, verglüht bei einem Unfall der Atommüll in der Atmosphäre und verseucht weite Landstriche. Zudem wäre es extrem teuer.

  • P
    PeKa

    Neben all den Protestaktionen, wie sinnreich auch immer hinterlegt, sollten sich (nicht nur) die s.g. Atomkraftgegner mal mit der Kernfusionstechnologie zur sauberen Energiegewinnung beschäftigen.

     

    Warum z.B. die Forschung über Jahrzehnte so sträflich vernachlässigt wurde und heute trotz ITER und Wendelstein immer noch behindert wird!

     

    Man sollte nicht blind jedem Atommüllgelaber auf den Leim gehen, besonders dann, wenn immer von Hunderttausend- oder sogar von Millionenjahren "Endlagersicherheit" geredet und geschrieben wird. In wenigen Jahrhunderten wird es zwar noch Zwischen- aber keine Endlager geben. Da sind ganz andere Orte und Möglichkeiten vorhanden.

     

    Für den, der sich mit der wissenschaftlichen Entwicklung etwas auseinandersetzt, kein Problem! Ich hätte da einige schöne Wahlsprüche:"Gegen Kernspaltung - für Kernfusion in Grossanlagen(Reaktoren) zur Atomenergiegewinnung!" oder "Hochradioaktiver Atommüll im Weltraum entsorgen - die Sonnenkorona ist Millionen Grad heiss!

  • S
    Spin

    Dr K says: "Der Atommüll ist da, da hilft kein Ausstieg... Es bleibt die bohrende Frage: Wohin stecken wir uns diese Brennstäbe?!" Das mag DIE bohrende Frage für die an kosmetischen Lösungen Interessierten sein: erstmal praktische Lösungen für den Schrott, dann über den Ausstieg nachdenken. Für viele Protestierende gilt aber zurecht: der Castor ist nur der Anlass, eine prinzipell nicht lebensadäquate Energieproduktion ebenso prinzipiell anzugreifen. Der Skandal ist doch nicht Gorleben, der Skandal ist, dass trotz der permaneneten Riesengefahr und ohne jegliche nachhaltige Lösungsoption mit der Kernkraft weitergemacht wird. Deshalb ist der Ausstieg zurecht die Kernforderung. Wenn die nachhaltig und ernsthafter als unter Rosa-Grün erfüllt wäre, könnte man meinethalben über ein Depot in meinem Garten reden. Solange damit aber weitergemacht wird, sollte sich jeder wehren!

  • DW
    Dipl.-Ing. Wilfried Soddemann BBU e.V. Vorstand Umwelt und Gesundheit

    Bärbel Höhn wird in Gorleben beim Castor-Transport wieder einmal als lupenreines Fake auftreten: Anrauschen in dicker Limousine, nach den Journalisten Ausschau halten, sich auf die Gleise setzen und dann von den Freunden und Helfern wegschleppen lassen (ächz), wenn die Bilder im Kasten sind sofort wieder in der dicker Limousine abrauschen. Eine Verhöhnung der wahren Aktivisten, die auf Bärbel Höhn echt und mit Recht stinkesauer sind! Order an Bärbel Höhns Fahrer: "Fahren Sie mich irgendwo hin, ich werde überall gebraucht!" Mitnichten!

     

    Bundesverband Bürgerinitiativen Umweltschutz e.V.

    Vorstand Dipl.-Ing. Wilfried Soddemann

  • TP
    Tim Peters

    16.000 Beamte.. da gehen also unsere Steuergelder hin... Verfolgungswahn?!

  • DK
    Dr K

    Auch in der Nähe meiner Stadt erkundet EOn ein mögliches End- oder Zwischenlager.

    Dagegen würde ich ebenso auf die Straße gehen.

    Jeder würde wohl gegen ein Atommülllager protestieren. Das Dumme ist: Wir haben in Europa keine allzuweiten Landstriche ohne eine Menschenseele. Wo Hindemith? Der Atommüll ist da, da hilft kein Ausstieg. Und ihn in ärmere Länder außerhalb Europas zu verbringen wäre ja wohl die Höhe.

    Es bleibt die bohrende Frage: Wohin stecken wir uns diese Brennstäbe?!