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Weltweiter Klimastreik am Freitag1.000 Demos in 90 Ländern

Am Freitag wollen Kinder und Jugendliche in hunderten Städten für eine bessere Klimapolitik demonstrieren. Allein in Deutschland sind mehr als 140 Demos geplant.

Und jetzt alle: Klimastreik in Basel Foto: dpa

Kopenhagen dpa | Klimaproteste nach dem Vorbild der schwedischen Aktivistin Greta Thunberg sollen am kommenden Freitag in mehr als 1.000 Städten stattfinden. Bislang sind Kundgebungen in 1.057 Städten in 89 Ländern geplant, wie am Montag aus einer Liste des globalen Netzwerks #FridaysForFuture hervorging.

Allein in Deutschland sind demnach rund 140 Proteste angesetzt – so viele wie in keinem anderen Land an diesem Freitag. Unter den Städten finden sich Metropolen wie Berlin, Hamburg und München, aber auch kleinere Städte wie Rastede, Elmshorn und Seligenstadt.

Die Organisatoren von #FridaysForFuture wollen am Freitag so umfassende internationale Schulstreiks fürs Klima auf die Beine stellen wie noch nie. Deshalb haben sie einen „Global Strike For Future“ ausgerufen. Die Protestaktionen orientieren sich am Schulstreik von Thunberg, die im August 2018 damit begonnen hatte, vor dem Parlament in Stockholm für einen stärkeren Einsatz Schwedens gegen den Klimawandel zu demonstrieren.

Tausende Schüler und Studierende sind ihrem Beispiel seitdem gefolgt. Die 16-Jährige selbst schrieb am Montag auf Twitter: „89 Länder und 1057 Orte! Schaffen wir bis Freitag hundert?“

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15 Kommentare

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  • Wofür wird so viel Strom verbraucht, dass die Industrie eine maximale Ausnutzung aller Rohstoffe verlangt und den Braunkohle-Ausstieg blockiert?



    Es ist die permanente Steigerung der Warenproduktion im Allgemeinen und bestimmte Stromfresser im Besonderen.

    Dabei wäre zu fordern und umzusetzen:



    - das Ende der Aluminium-Verhüttung



    - das Ende der Autoherstellung



    - das Ende der Individualmotorisierung



    - das sofortige Ende jeglicher Brüllmotoren Jeeps, Pickups, SUVs, etc.



    - die Entmachtung der RWE-Parteien-Struktur,



    - Ersatzstoffe für die Baumwolle finden, keine Baumwolle mehr anbauen, etc.

    Geld gibt es genug:



    Deutschland hat als Staat und als Bürger Geld wie Heu: 2-3 Billionen Vermögen (ohne Immobilienwerte).

  • 6G
    65522 (Profil gelöscht)

    Klima geht immer. Sozio-Ökonomische Probleme und eine gerechtere Ressourcen Verteilung kommt erst später im Lehrplan. Ich kenne hier einen Fall da kämpft der Vater gegen die Bagger und der Sohn arbeitet am Bagger. Jetzt haben die eine Mauer zwischen ihren benachbarten Grundstücken. Eine Problemlösung der Politik : Produktion von umweltbedenklichen Akkumulatoren.

  • 9G
    91672 (Profil gelöscht)

    Daß gerade die jungen Deutschen mit dem Hinweis auf ihre Zukunft besonders zahlreich auf die Straße gehen, hat sicher mit dem Kuriosum zu tun, daß ausgerechnet die spaßhalber 'Klimakanzlerin' Genannte, praktisch für das Klima in ihrer Amtszeit absolut gar nichts getan hat. Sie hat die absolute Nullnummer gebracht und die Kinder müssen es nun retten. Schämt euch vor den Kindern, CDU und Merkel.

    • @91672 (Profil gelöscht):

      Sie haben Recht. Sie ist aus der Atomkraft ausgestiegen.

      • 9G
        91672 (Profil gelöscht)
        @JM83:

        Ja, als es nicht mehr anders ging. Das hochzivilisierte Land Japan hat vor aller Welt gezeigt, daß selbst die Koryphäen keinerlei Chance haben, einem SUPER-GAU was entgegenzusetzen. Und da hat diese Tante beschlossen, die Jahre zuvor von Rot-Grün ausgehandelten Verträge wieder auszugraben.



        Als einzigen Preis für Tante Merkel könnte ich mir vorstellen, daß sie einmal den 'Geschmolzener Brennstab' - Preis der enttäuschten EON-Aktionäre bekommt.

    • @91672 (Profil gelöscht):

      100% Zustimmung!

      Bin gespannt, wann sich junge und ältere Arbeitnehmer frei nehmen, um mitzudemonstrieren, denn die Folgen werden auch wir Älteren schon spüren - tun wir jetzt schon.

  • Schon bezeichnend, dass die jungen Menschen für teurere *Inlandsflüge* eintreten. Schließlich will der nächste Langstreckenurlaub nicht gefährdet sein...

  • Klimawandel im postfaktischen Zeitalter

    Klima-Skandal: Mond sucht sich eine neue Erde!



    Merkel: "Dann ist das nicht mehr meine Erde!" „Wir schaffen das“!



    Seehofer: Mond versteckt sich im Erdschatten! "Wer betrügt, der fliegt!"



    Union: Legt Klima auf Eis!



    Trump: "Klimawandel: Schwindel, Bullshit, Erfindung Chinas"



    Irre AfD: „ Klimawandel Ist eine Irrlehre“



    Selfie-Wissenschaftler: Kalt/Eiszeiten und Warmzeiten kommen und gehen schon immer!



    Armer Ziemiak mit entlarvendem Selbstbildnis: „absurde Greta“ - pure Ideologie!



    Heuchler: „Friday for Future gut, wenn das nicht gegen wirtschaftliche Interessen gerichtet ist“



    Ahnungslose: „Utopische Klimaziele“! „Die Klima-Retter tragen auch zur Klimakatastrophe bei“, „der letzte Winter war aber sehr kalt“

    Links entfernt. Bitte beachten Sie unsere Netiquette.

    Die Moderation

  • Wie peinlich für Lindner:



    Erst geht er diesem Professor mit Rechenschwäche aus Schmallenberg auf den Leim und blamiert sich - oder sollte ich besser sagen: outet sich als Freund und Unterstützer der - z.T. betrügerischen - Autoindustrie? -,



    dann zeigt Lindner seinen Unmut über die Kritik an der mangelnden „Bekämpfung“ des menschengemachten Klimawandels und versucht diese an einem „Fehlverhalten“ von politisch hellwachen und aktiven Schülern (= Schule schwänzen, um ihre Zukunft zu sichern) zu verstecken! Ärmlich!



    Wem dieser Lindner wohl sonst noch so alles auf den Leim geht?

    • 9G
      91672 (Profil gelöscht)
      @Sigi Ruestig:

      Wem dieser Lindner sonst noch auf den Leim geht, wäre mir recht egal. Wichtig ist, daß diesem Lindner nicht zu viele Wähler auf den Leim gehen. Ein leicht abgewandeltes Lindner-Poem: Besser nicht wählen, als Lindner wählen.

  • Richtig so, also wir müssen aufwachen! Ich weiß noch, wie mein Lehrer Anfang der 90er Jahre genau davor gewarnt hat, dem Klimawandel, und die Mehrheit hat ungläunig mit dem Kopf geschüttelt. Und ich muss zugeben, dass Wetter in letzter Zeit macht mir Unbehagen. Zumal hier in meiner Region letzten Sommer Trinkwasser Knappheit herrschte. Man sollte aufpassen, wie man mit dem Trinkwasser umgeht und vor allem nicht seinen Garten unnütz bewässert. Und auch, wenn ich diesen "Winter" sehe, macht mir das echt Sorgen. Im Februar so warm, krass. Also ich unterstütze das zu 100%. Das heißt schon etwas, dass "Deutsche" auf eine Demo gehen. Das ist ja eigentlich völlig untypisch und das stimmt mich positiv!

    • @Merke:

      Den Unterschied zwischen Wetter und Klima kennen Sie? Ja der Klimawandel muss aufgehalten werden, aber ohne Innovationen sind wir alle verloren. Wenn jeder Inder und Chinese unsere Gewohnheiten annimmt, haben 82 Mio. Deutschen nix zu melden.

  • Wo war den die Berliner Demo am vergangenen Freitag?

    • @DiMa:

      Im invalidenpark.

  • Wer nicht mehr sooo jung ist, kann trotzdem aktiv werden für mehr Klimaschutz:

    "Wenn Du in #NRW wohnst, dann trage den Kampf für mehr #Klimaschutz in jedes Rathaus in diesem Bundesland. Nimm Dir 10 Minuten Zeit, werde aktiv und erkläre den #KLIMANOTSTAND"

    www.klimabuendnis-...den-klimanotstand/