: Weinbergs Pferd
Wann kommt Meister: PUA Feuerbergstraße beginnt mit Parteien-Gerangel um Vorladung des Sozialstaatsrats
Noch ehe der Parlamentarische Untersuchungsausschuss (PUA) Feuerbergstraße gestern Abend seine Sacharbeit aufnahm, befehdeten sich die Fraktionen per Pressemitteilungen. So teilte die GAL vorab mit, ultimativ die Befragung von Sozialstaatsrat Klaus Meister noch vor der Sommerpause beantragen zu wollen.
„Es ist dringend erforderlich, dass sich die Behördenleitung endlich zur Abgabe von Psychopharmaka an die Minderjährigen und zum Vorwurf der Körperverletzung äußert“, forderte GALierin Christiane Blömeke. Nur so lasse sich klären, ob die Behandlung in der Geschlossenen Unterbringung mit Wissen der Behörde erfolgt sei und wer die Verantwortung dafür trage.
CDU-Obmann Marcus Weinberg warf der Opposition daraufhin vor, den PUA „mit einer Showinszenierung beginnen“ zu wollen. Der Wunsch, Meister als ersten Zeugen noch vor den Parlamentsferien vor den Ausschuss laden zu wollen, leiste keinen Beitrag zur Abarbeitung des Untersuchungsauftrages. „Das Pferd wird von hinten aufgezäumt, denn zunächst müssen die Sachverhalte aufgeklärt werden“, sagte Weinberg. jox
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