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■ Wegen Beihilfe zum VölkermordSerbe zu neun Jahren Haft verurteilt

Düsseldorf (AFP) – Wegen Beihilfe zum Völkermord an Muslimen in Bosnien ist ein Serbe aus Kamp-Lintfort gestern in Düsseldorf zu neun Jahren Haft verurteilt worden. Der Staatsschutzsenat des Oberlandesgerichts hielt es nach eineinhalbjähriger Verhandlung für erwiesen, dass der heute 59-jährige Maksim Sokolovic im Mai 1992 in der Umgebung des bosnischen Ortes Osmaci an der Misshandlung gefangener Muslime durch paramilitätische Serben-Einheiten beteiligt war. Dabei habe der pensionierte Bergmann ein „außerordentlich hohes Maß an Hass, Brutalität und Gewalt“ entwickelt, sagte der Vorsitzende Richter. Vom Vorwurf des Mordes und der Vergewaltigung sprach das Gericht den Angeklagten mangels Beweisen frei.

Der 59-Jährige beteuerte auch unmittelbar vor der Urteilsverkündung, er sei Opfer einer Verwechslung und habe sich zur Tatzeit gar nicht in Osmaci aufgehalten. Das Gericht stützte sich dagegen auf Zeugenaussagen, wonach Sokolovic am 27. Mai 1992 dort Muslime mit einem Gewehrkolben brutal zusammenschlug und auf am Boden Liegenden herumtrampelte.

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