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Wechselpalaver um LewandowskiEin funktionierender Mensch

Alle Welt spekuliert über die Zukunft von Dortmunds Robert Lewandowski. Der spielt einfach Fußball und trifft und trifft und trifft.

Interessierte sich gegen Hannover nur fürs Toreschießen: BVB-Scharfschütze Robert Lewandowski traf zweimal gegen 96. Bild: dpa

DORTMUND taz | Die Botschaft kam kryptisch daher. „Und ist der Druck noch so groß … Egal“, verbreitete die Eurosportsmanagement über den Kurznachrichtendienst //twitter.com/esmanagement/:Twitter. Geschäftsführer der GmbH mit Sitz im Fürstentum Liechtenstein ist Cezary Kucharski. Seine Agentur betreut Fußballer, die für den SV Meppen und den Goslarer SC spielen. Das Juwel im Portfolio ist Robert Lewandowski.

Die Botschaft wurde am Samstag um 16.09 Uhr abgeschickt. Zu diesem Zeitpunkt hatte Lewandowski zwei Tore für Borussia Dortmund erzielt. Die Partie gegen Hannover 96 endete letztlich mit einem 3:1-Sieg für den Meister. „Wenn es eines Beweises bedurft hat, dass Menschen trotz Schlagzeilen gut funktionieren können, dann hat Robert ihn heute geliefert“, sagte Jürgen Klopp, der den Polen seit 2010 trainiert.

Den „Druck“, den der Berater beschrieb, wollte Lewandowski gar nicht gespürt haben. „Ich musste zwei Spiele zuschauen. Da bin ich jetzt natürlich zufrieden“, sagte der 24 Jahre alte Stürmer, der als zentraler Spieler einer offensiven Dreierreihe auflief. Dort ersetzte er Mario Götze, der wie andere Stammkräfte für das Rückspiel im Achtelfinale der Champions League gegen Schachtjor Donezk geschont wurde. „Da müssen wir besser spielen als heute“, blickte Lewandowski voraus, der im Hinspiel beim 2:2 einen Treffer erzielt hatte. Es war eines seiner fünf Tore in der Champions League, in der Bundesliga steht er nun für diese Saison bei 16. Lewandowskis Marktwert wird auf etwa 25 Millionen Euro taxiert.

Die seit Monaten umhergeisternden Gerüchte um seinen Abschied von Dortmund sorgten dafür, dass Lewandowski am vergangenen Mittwoch im Fokus stand. Bei der 0:1-Niederlage im Viertelfinale des DFB-Pokals in München zeigte er eine schwache Leistung. „Ihm fehlte der Rhythmus“, sagte Klopp. Er hatte wegen einer Rote Karte pausieren müssen. Weil die Strafe nach einer Berufungsverhandlung von drei auf zwei Spiele reduziert worden war, durfte Lewandowski den Rhythmus vor der Champions League finden, auch wenn „die Zehn nicht seine Lieblingsposition ist“, wie Klopp sagte.

Gegen Donezk wird Lewandowski wieder auf seiner Lieblingsposition spielen. Lukasz Piszczek rückt in die erste Elf, auch wenn Kevin Großkreutz ihn auf der Position des Rechtsverteidigers sehr gut vertrat. Klopp schätzte die Chancen recht gut ein, dass auch Mats Hummels wieder einsatzbereit sein wird. Der Innenverteidiger fehlte wegen eines grippalen Infekts und wurde von Felipe Santana nicht gerade überzeugend ersetzt. „Es ist ein anderes Spiel, wenn Mats dabei ist“, sagte Außenverteidiger Marcel Schmelzer. Diese Botschaft war alles andere als kryptisch.

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