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Was tun in Hamburg?

Di, 4.7., 19 Uhr, Freie Akademie der Künste

Geburtstagsdenker

Wenn das mal kein vergiftetes Kompliment ist: „Auf der Weltbühne der Philosophie“ habe er „nach Nietzsche und Heidegger den bedeutendsten deutschen Beitrag“ geleistet: Peter Sloterdijk, der dieser Tage 70 wird. Den Mund so voll genommen hat aus diesem Anlass sein US-amerikanischer Verleger. Mal großzügig darüber hinweggehuscht, dass dieser Nietzsche so richtig deutsch ja auch nicht war (was Heidegger wieder mehr als aufwiegt): Bemerkenswert, wie das Ambivalente der da gezogenen Traditionslinie auch in anderen Glückwünschen durchscheint, wie sehr etwa das Denker-Alphamännchen Slavoj Žižek jüngst in der Zeit darauf abhob, dass mit Sloterdijk zu streiten allemal „produktiver“ sei, „als im abgestandenen Wasser des liberalen Konsenses zu treiben“: Recht hätte der Jubilar demnach nicht immer, sorgt aber für Stimmung in der Bude, und damit wäre ja auch Sloterdijks Engagement im Philosophischen Fernseh-Quartett des ZDF ziemlich präzise zusammengefasst. Sogar in der Ankündigung fürs Sloterdijk gewidmete „Philosophische Café extra“ schwingt diese Mischung aus Nicht-so-ganz-Mitkommen und Doch-irgendwie-wichtig-Finden mit: Da heißt’s, dass Sloterdijk „immer anregte, erregte und zuweilen auch irritierte“ – aber das ist sicher nur ein Missverständnis. ALDI

Do, 6.7., bis Mi, 12.7., Thalia in der Gaußstraße

Lust auf Theater

Die beiden einzigen Voraussetzungen, die man hier mitbringen muss, sind gesunde Neugier und Lust auf Theater. Seit 1987 arbeiten die Theaterpädagog*innen vom Thalia-Treffpunkt gemeinsam mit Schauspieler*innen, Regisseur*innen und anderen Theaterprofis vor allem mit interessierten Jugendlichen und jungen Erwachsenen mit und ohne Behinderungen, erarbeiten in Theatergruppen eigene Stücke, vermitteln in Workshops die Grundlagen von Ausstattung und Schauspiel, besuchen gemeinsam Vorführungen und diskutieren Inszenierungen. Beim Festival „Grenzgänger“ gibt der Thalia-Treffpunkt einmal im Jahr Einblicke in seine Arbeit. Zu sehen sind Produktionen von Jugendgruppen, der inklusiven Theatergruppe Eisenhans sowie Kooperationen mit der Volkshochschule.

Di, 4.7., 16 Uhr, Hansaplatz

Viele Wünsche

Auf neun „Gipfeln der Vielen“ sind sie im Juni entstanden, nun präsentiert das Projekt „New Hamburg“ all die metaphorisch für die verschiedensten Wünsche an die Stadt stehenden Wunschprodukte. Am Dienstagnachmittag kann man in der „Wunschfiliale“ auf dem Hansaplatz stöbern und ins Gespräch kommen, welche Ideen in Produkten wie dem Sonnencreme-Modell oder der Badezusatz-Skulptur stecken.

Sa, 1.7., 10.30 Uhr, bis So, 2.7., 19 Uhr, Fabrique im Gängeviertel

Protesttools

Wie man mit Techniken der Fiktion und der künstlerischen Praxis Aktions- und Protestformen gegen den G-20-Gipfel entwickeln kann, vermittelt dieses Wochenende das Künstler*innenkollektiv Enmedio aus Barcelona beim Workshop „Aktivismus und Fiktion“. Vorgestellt werden die Ergebnisse am Do, 6. 7. von 13 bis 15 Uhr in der Barmbeker Zinnschmelze. MATT

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