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Was tun in Hamburg?

Foto: Abb.: Carlsen Verlag

Sa, 4. 3., 20 Uhr, Komödie Winterhuder Fährhaus

Klassen-Snobs

Auf sie hauen sie in der Experimentalbühne „Theater Kontraste“ der Komödie Winterhuder Fährhaus derzeit am liebsten ein: Auch in Marius von Mayenburgs „Stück Plastik“ geht es um die zwischen Fremdenfeindlichkeit und Glutenunverträglichkeit aufgespannte Doppelmoral linksliberaler „Klassen-Snobs“ aus hippen Wohngegenden. Ein gut verdienender Chirurg und eine gescheiterte Künstlerin stellen eine junge Haushaltshilfe aus Halle an, die natürlich zur Projektionsfläche der Streitereien des Paares wird.

So, 5. 3., 13 Uhr, Centro Sociale

Freier Weizen

Um Gluten geht es tags drauf auch im Centro Sociale – um Fremdenfeindlichkeit aber zum Glück nicht. Zur alljährlichen Saatgut-Tauschbörse lädt der Verein „Solidarisches Gemüse“ am Sonntagnachmittag. Ab 13 Uhr wird Saatgut getauscht und verschiedene interkulturelle und urbane Gemeinschaftsgärten stellen sich vor. Anschließend stellt die „Aktion Agrar“ ihr Projekt „Brot in Not“ vor, das den Weizen befreien und den Händen der großen Saatgutkonzerne entreißen will. Und anschließend gibt’s Kaffee und Kuchen, garantiert ohne Konzernweizen!

Foto: Oliver Fantisch

Di, 7. 3., 20 Uhr, Uebel & Gefährlich

Trauerarbeit

Dem brutalen islamistischen Attentat auf die Redaktion von Charlie Hebdo in Paris am 7. Januar 2015 ist die französische Karikaturistin Catherine Meurisse nur entkommen, weil sie für die Redaktionssitzung zu spät dran war. In „Die Leichtigkeit“ (Carlsen, 144 S., 19,99 Euro) sucht sie zeichnerisch einen Umgang mit der Tragödie und einem neuen Zugang zu ihrem Leben: ein Buch als Raum für Trauer und als Ort einer berührenden Zurückeroberung der Schönheit des Lebens. Am Dienstagabend präsentiert Meurisse ihre Wiederentdeckung der Leichtigkeit im Uebel & Gefährlich.

Fr, 10. 3., 20 Uhr, Lichthof-Theater

Doku-Performances

Schlicht „We present“ heißt die noch junge Nachwuchsplattform für junge Hamburger Performancekünstler*innen im Lichthof-Theater. Am Freitag präsentiert sie drei unterschiedliche Ansätze dokumentarischer Performance: Anna-Kirstine Linke verwandelt in „Uniform“ ein Interview mit einem Bundeswehrsoldaten in eine Massenchoreografie über Gehorsam und Verweigerung. Su Jin Kim übersetzt in „Colored Noise“ ihr eigenes Körperversagen in ein autobiografisches Tanzsolo. Das Berliner Duo Leon Ullrich und Johann Kuithan schließlich sucht in seiner Arbeit „Das gute Leben“ Gespräche mit Fremden. MATT

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