Was sind wir wert?: Ein Gramm trockener Mensch

In der Diskussion um Migranten geht es nicht um Menschenrechte und Mitmenschlichkeit, sondern ums Geld.

Migranten als Verlustgeschäft. Bild: ap

IFO-Chef Hans-Werner Sinn hat ausgerechnet, dass Migranten in Deutschland derzeit ein Verlustgeschäft für den Staat darstellen. 1.800 Euro beträgt laut IFO-Institut das jährliche Minus eines Einwanderers. Ein paar weitere Berechnungen zum Wert des Menschen:

40 Schilling seien die chemischen Bestandteile wert, aus denen der menschliche Körper besteht. Das ist die Antwort, die Georg Kreisler vom „Institut für Gerichtliche Medizin der Universität Wien“ erhielt und daraus 1968 ein Vierzig_Schilling:Lied komponierte.

Der US-Biochemiker Donald T. Forman von der Nordwestern University bezifferte den mineralischen und nicht-organischen Wert eines Menschen 1969 mit 3,50 Dollar und korrigierte die Zahl sechs Jahre später auf 5,60 Dollar.

Laut Recherchen des Filmemachers Peter Scharf bekommt ein moldawischer Nierenspender, der sich in der Türkei operieren lässt 2.300 Euro dafür – der Empfänger bezahlt 80.000 Euro.

1.129.328,21 Euro ist Autor Jörn Klare wert – er hat diese Frage für sein 2010 erschienenes Buch „Was bin ich wert?“ ausführlich recherchiert.

Die Chemikalien in Klares Körpers ergaben in der Apotheke einen Gegenwert von 1022,43 Euro.

1,72 Millionen Euro ist ein Männerleben wert, 1,43 Millionen Euro das einer Frau – das zumindest hat der Darmstädter Ökonom Hannes Spenger von der TU Darmstadt ausgerechnet. Auf Basis von risikotheoretischen Konzepten, wie ihm wichtig ist zu betonen. Alles andere wäre ja unerträglich zynisch, sagte er.

Auf 84 Cents bezifferte Dr. Charles H. Mayo den Wert des menschlichen Körpers in einem //:Interview mit dem Northwestern Health Journal im Jahr 1924. Diese Berechnungen basierten auf den chemischen Bestandteilen des Körpers.

Harold J. Morowith recherchierte 1976 im Katalog einer biochemischen Firma nach, was Hormone und andere Verbindungen wert sind und kam auf einen Wert von durchschnittlich 245,54 Dollar für ein Gramm trockenen Menschen. Unter der Annahme, dass der menschliche Körper aus 68 Prozent Wasser besteht, kalkulierte er für sich ein Trockengewicht von 24.436 Gramm – und kam somit auf einen Wert von 6.000.015,44 Dollar.

Comments

[Reinhold Schramm]

Kapitalfaschismus -- im Jahr 2015

 

Kapital und Faschismus, gestern und modernisiert (modifiziert) heute!

 

Die nicht verwertbare (reale) Ware Mensch ist fürs Kapital -- deren Administration, Regierungen und Beamtenkorps -- (mitunter) auch ein Verlustgeschäft.

 

Die Fische des Kapitals stinken von den Köpfen her. --

 

Konkret: Von deren bürgerlich-ideologischen "sozialen Marktwirtschaft" und deren (vorgeblich) christlichen und (liberal-)sozialdemokratischen "Sozialpartner" her.

 

Die heimische Bourgeoisie und Administration liebt es, vorgeblich humanistisch parfümiert.

 

Es geht ums Geld. ES GEHT UM DIE VERTEILUNG DER FRÜCHTE DER WERTSCHÖPFUNG AUS DER ABHÄNGIGEN ERWERBSARBEIT. Dabei werden die Vermögenden, die Einkommensmillionäre und Steuerhinterzieher, die Erbschafts-Millionäre, Multimillionär/innen und Milliardär/innen ausgeklammert. Ebenso wie die Verursacher von Flucht und Vertreibung: die Finanz- und Bankenvorstände, die Wirtschafts- und Monopolverbände, -- deren herrschenden Finanz- und Monopolbourgeoisien, -- und deren ökonomische, militärische, ideologische, staatsmonopolistische und gesellschaftspolitische Administrationen in den imperialistischen Wirtschaftsmetropolen, -- einschließlich der Bundesrepublik Deutschland und deren EU.

 

Dabei verwischen die politischen Akteure die Ursachen und Quellen von Flucht und Vertreibung. Die (bundesdeutschen) Administrationen bemühen sich um Ablenkung und Schuldzuweisungen, um die Verwischung der eigenen Beteiligung und um die Verallgemeinerung der Schuldzuweisung. Sie sind stets bemüht, die eigene Klientel außen vor zu halten (z. B. die Verantwortung der Wirtschafts- und Monopolverbände) und deren Philanthropie und "Sozialpartnerschaft" (-- zwischen Kapital und Ausbeutung --) zur Verschönerung der heimischen Zustände hervorzuheben.

 

Auch weiterhin im 21. Jahrhundert aktuell: Das "Manifest" von Karl Marx und Friedrich Engels. Insbesondere "Das Kapital" von Karl Marx.

[KarlM]

Es ist nicht verwerflich nach dem Wert von Menschen in einem definierten Zusammenhang zu fragen.

 

Auch darf zur Vermeidung von Unklarheiten sauber zwischen Einwanderung, Flüchtlingen und Asylanten unterschieden werden.

 

Die Bilanz darf sich daz jeder selbst ziehen, und sei es nur um Zustimmung oder Ablehnung begründen zu können.

[Reinhold Schramm]

@KarlM:

Der Mensch als Ware und Arbeitskraft -- vor 1933 bis 2015

 

Deutsche Geschichte: Für den Arbeitstag zahlten sie 3 bis 4 Mark an die Lagerleitung und ließen ihn dafür 10 bis 12 Stunden arbeiten. Für den Arbeitseinsatz wurden unaufhörlich Aussonderungen, im Lager Selektionen genannt, vorgenommen. Dies begann schon bei der Ankunft der Häftlinge, wobei immer diejenigen, die für den Arbeitseinsatz ungeeignet waren, den Gastod erleiden mussten (- 1944/45)

 

Zum Nachdenken auf die Frage bzw. Meinung(?): "Es ist nicht verwerflich nach dem Wert von Menschen in einem definierten Zusammenhang zu fragen.". Und: "Die Bilanz" für "Zustimmung oder Ablehnung begründen zu können."

 

Siehe nur in der deutschen Geschichte: Auschwitz -- für den Profit der deutschen Konzerne.

 

Anm.: Die Verwertungsfrage bzw. die Frage nach dem Wert des Menschen, der nach Deutschland kommt, diese Fragen müssten in einer Gesellschaftsordnung mit humanistischen Anspruch beendet sein. ---

 

Dem stehen aber -- hier und heute -- immer noch die BDI-Kapital- und BDA-Verwertungsinteressen entgegen.

[KarlM]

@Reinhold Schramm:

?

 

Kapitalistische Quantifizierungsansätze für das "Individuum" gabs schon lange vor 45...

 

Und schließlich was kann mehr Druck auf die schon vorhandenen Geringqualifizierten ausüben als ungeregelte Zuwanderung zur Stärung der industriellen Reservearmee?

 

Wie Sie ja schon erwähnten, es geht nicht um Demokratie und Menshcenrechte, es geht primär um Geld. Und das ist bei ängstlicher Bevölkerung eben leicht verdient.....

[Wad Wore]

@Reinhold Schramm:

Wie viel Geld bekamen die Zwangsarbeiter in den antikapitalistischen Gulags?

[Reinhold Schramm]

@Wad Wore:

Zu @ WAD WORE

 

Wollen Sie die Verbrechen in Gulags mit der kapitalfaschistischen Ausbeutung und industriellen Massenvernichtung von Menschenleben durch Deutschland in Auschwitz gleichsetzen?

[KarlM]

@Reinhold Schramm:

Vergleichen ist nicht gleichsetzen, und im Resultat für die Betroffenen nicht wirklich "besser".

 

Ob nun "staatlich" oder mehr privat-kapitalistisch ist doch nur Fassade.