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  • 3.9.2019

Was fehlt

…die Bananenernte

EXETER dpa/taz | Mit dem Klimawandel drohen vielerorts die Bananenernten zu schwinden. In wichtigen Anbauländern wie Indien und Brasilien werde es im Zuge der prognostizierten Klimaveränderungen in den nächsten Jahrzehnten wohl starke Rückgänge der Erträge geben, berichten Wissenschaftler im Fachjournal „Nature Climate Change“. Das in tropischen und subtropischen Ländern angebaute Gewächs sei eine entscheidende Nutzpflanze für etliche Millionen Menschen weltweit, so die Forscher. Sie liefere wichtige Nährstoffe, ihr Anbau biete etlichen Menschen ein Einkommen. In Ländern wie Ecuador und Costa Rica sei sie das zweitwichtigste landwirtschaftliche Exportprodukt. Besonders große Verluste haben Brasilien und Kolumbien zu befürchten. „Wir sind sehr besorgt über den Einfluss von Krankheiten wie der Fusariose auf die Bananen, der Einfluss des Klimawandels aber wurde bisher weitgehend ignoriert“, sagt Daniel Bebber von der Universität Exeter in Großbritannien. Erst kürzlich hatte das kolumbianische Landwirtschaftsinstitut (ICA) berichtet, dass eine bisher vor allem in Asien und Afrika auftretende Bananenkrankheit Plantagen des fünftgrößten Bananenexporteurs befallen hat. Die Pflanzen sind mit einem Schlauchpilz infizert, der die Stauden absterben lässt. Demnach müssen die befallenen Flächen gerodet werden und sind für den Bananenanbau nicht mehr verwendbar. Betroffen ist dem Deutschen Fruchthandelsverband zufolge auch die Sorte „Cavendish“, die mit einem Marktanteil von 90 Prozent auch nach Deutschland exportiert wird. In Deutschland ist die Banane neben dem Apfel das beliebteste Obst.