Fehler auf taz.de entdeckt?

Wir freuen uns über eine Mail an fehlerhinweis@taz.de!

Inhaltliches Feedback?

Gerne als Leser*innenkommentar unter dem Text auf taz.de oder über das Kontaktformular.

  • 27.10.2019

Was fehlt …

…die Lizenz zum Retten

Der Rottweiler, von vielen als fieser Kampfhund betrachtet, ist gar nicht so schlimm. Das zumindest wollen einige Herrchen und Frauchen beweisen, die sich am Sonntagvormittag in – natürlich – Rottweil (Baden-Württemberg) zu einem Protestmarsch treffen. „Kein Hund kommt gefährlich auf die Welt“, sagt der Rottweiler-Züchter Sven Keller, der den „Tag des Rottweilers“ nun schon zum zweiten Mal in der Stadt veranstaltet. Er und seine Mithalter*innen wollen deswegen die Abschaffung der sogenannten „Rasselisten“, in denen Hunde gelistet werden, die als gefährlich eingestuft sind, und die sich von Bundesland zu Bundesland unterscheiden können. Fast als wäre ein Rottweiler in Baden-Württemberg, wo er nicht gelistet ist, aufgrund der Spätzle- und Maultaschen-Diät harmloser als etwa Rottweiler in Bayern oder Berlin, wo Semmelknödel oder Currywurst das Aggressionspotenzial so enorm erhöhen, dass die Tiere gelistet werden. Problematisch sehen die Demonstrierenden die Listen vor allem deswegen, weil die Halter*innen der Hunde bestimmte Auflagen erfüllen müssen und ihre Tiere nicht als Rettungshunde oder für den Schutzdienst ausbilden lassen können. Keller und seine Mitstreiter*innen fordern deswegen, die Listen abzuschaffen und stattdessen eine neue Regelung einzuführen: Hundehalter*innen sollten nachweisen müssen, dass sie zur Erziehung ihrer Tiere in der Lage sind. (dpa/taz)