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  • 2.2.2017

Was fehlt …

… Gott auf Facebook

Gott lebt vielleicht im Himmel, aber sein Büro ist auf Facebook. Hier tröstet er seine Schäfchen mit Sinnsprüchen („I love you. I love you so much I'm going to destroy the planet and wipe you all out someday. Don't ever forget that“), beantwortet Fragen („God, I know you do not have a nationality, religion, culture and you don't belong to any political party. But can you tell me your favourite pizza topping?“ – „Pepperoni. I'm super basic“) und teilt Artikel über Menschen, die er mag (Justin Trudeau) oder nicht (Donald Trump). Über drei Millionen Menschen gefällt das. Aber wo Liebe ist, ist auch Hass, und Hass führt zu unsäglichem Leid (ach nee, das war Yoda), jedenfalls wurde am Mittwoch die Verifizierung von Gottes Account aufgehoben. Facebook leugnet also die Existenz Gottes, indem es selbst Gott spielt. Das ist so meta, das kapiert nur Gott selbst. (Fragen wir ihn doch kurz: „You can unverify a page, but you cannot destroy an idea.“ Hach, Gott <3.) Wenn wir aber eins aus dem Vaterunser gelernt haben, dann, dass hinter jeder Schuld ein Schuldiger steht. Ist Facebook also womöglich nur der Handlanger? Und wer steckt dahinter? (Judas? Donald Trump?) Alles deutet auf letzteren hin. Sogar Gott selbst vermutet, dass ein von ihm geteilter Artikel der Auslöser für die Entverifizierung war, in dem es darum geht, dass der Attentäter der Moschee in Quebec ein weißer Trump-Fan sei. Es ist nicht das erste Mal, dass Donald Trump versucht, Gott zu spielen. Aber immer dran denken: Die Ersten werden die Letzten sein. (sey)