■ Warnung vor dem Eier-Schmuh: Bodenhaltung ist auch zu eng
In der Eierzeit ums Osterfest geht er um: Der Schmuh mit dem Ei, wenn gutgläubigen und –willigen OsteranerInnen fabrikmäßig produzierte Eier aus Legebatterien unter irreführenden Etiketten untergejubelt werden.
Der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) fordert deshalb einen besseren Schutz der VerbraucherInnen vor Eiern aus Massentierhaltungen. „Durch unabhängige Kontrollen muß sichergestellt werden, daß es sich tatsächlich um art- und umweltgerecht produzierte Eier handelt, wenn das in den Geschäften so angepriesen wird“, verlangte der Landwirtschaftsexperte des BUND, Tilman Uhlenhaut.
Einen Hinweis auf artgerecht produzierte Eier erhält der Verbraucher durch einen Verpackungsaufdruck „Freilandhaltung“oder „Auslaufhaltung“. Die Bezeichnung „Bodenhaltung“deutet auf eine Stallhaltung mit rund sieben Hühnern pro Quadratmeter hin. Lose Eier im Supermarkt stammen fast immer aus Legebatterien. LautBUND leben in Niedersachsen rund 14 Millionen Hennen in Käfigen, die so groß wie eine DIN-A4-Seite sind. Nur 50.000 Hennen würden hingegen im Auslauf gehalten.
Die Europäische Union habe angekündigt, die Mindestmaße für Käfighaltung anzuheben. Bis es soweit sei, könnten VerbraucherInnen durch ihr Kaufverhalten die Tierhaltung beeinflussen. „Die bewußte Entscheidung für Produkte aus tiergerechter Haltung ist aktiver Tierschutz“, sagte der Landesbeauftragte für Tierschutz des Landes Niedersachsen, Andreas Briese. dpa/taz
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