Waldbrände in Kalifornien: 25 Tote, Dutzende vermisst
In Kalifornien toben Feuer, bei denen 25 Menschen ums Leben gekommen sind. Im Norden ist es der größte Brand seit Beginn der Aufzeichnungen.
Auch in Südkalifornien loderten riesige Feuer. In Malibu wurden zwei verbrannte Leichen gefunden, wie die Polizei mitteilte. Die südkalifornischen Brände wurden von Winden angetrieben, die nach einer vorübergehenden Beruhigung Meteorologen zufolge am Sonntag wieder stärker werden dürften. In Nordkalifornien waren die Leichen noch nicht identifiziert.
Der Polizei lag eine Liste mit 110 Vermissten vor. Die Beamten hofften, dass viele der älteren Menschen darauf andernorts sind und nur deshalb nicht erreichbar, weil sie keine Mobiltelefone bei sich haben. Das Feuer ist eines der tödlichsten in der Geschichte Kaliforniens: Nur zwei Brände mit mehr Toten sind bekannt. Das Feuer hatte eine Ausdehnung von 425 Quadratkilometern. Insgesamt mussten in Kalifornien mehr als 200 000 Menschen wegen der Brände ihre Häuser verlassen.
Trockenheit, wärmeres Wetter, das dem Klimawandel zugerechnet wird und die Ausdehnung von Wohngebieten in Wälder haben dazu geführt, dass die Jahreszeiten mit Waldbränden größere Zerstörung aufweisen und länger dauern. Eine fünfjährige Dürre in Kalifornien ging im vergangenen Jahr zu Ende, doch auch 2018 war sehr trocken. Weite Teile der nördlichen Zweidrittel des Bundesstaats seien ungewöhnlich trocken, hieß es in einer Analyse der US-Regierung.
In Südkalifornien zerstörte der größere von zwei Flächenbränden mindestens 150 Häuser, von Anwesen in dem bei Prominenten beliebten Malibu bis zu einfachen Wohnungen im Hinterland. Das Feuer hatte eine Fläche von 282 Quadratkilometern versengt. Laut Feuerwehr war es zu fünf Prozent eingedämmt. Eine Evakuierungsanordnung für ganz Malibu traf unter anderem Lady Gaga, Kim Kardashian West und Guillermo del Toro.
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