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Waldbrände in KalifornienSierra Nevada in Flammen

Die Brände in den kalifornischen Bergen haben den Yosemite-Nationalpark erreiche. Nun ist die Strom- und Wasserversorgung von San Francisco bedroht.

Heiße Sache: Es brennt in Tuolumne County. Bild: dpa

SAN FRANCISCO dpa | Heftige Brände in der kalifornischen Gebirgsregion Sierra Nevada haben den berühmten Yosemite-Nationalpark erreicht und bedrohen jetzt die Strom- und Wasserversorgung von San Francisco. Der Gouverneur des US-Westküstenstaates, Jerry Brown, rief den Notstand für die Stadt aus, die etwa 320 Kilometer vom Feuergebiet entfernt liegt. Zahlreiche Ortschaften und Campingplätze in der Sierra Nevada wurden bereits evakuiert. Hunderte Bewohner und Touristen sind vor den Flammen geflüchtet, nach Angaben der Behörden mehr als 4.500 Häuser bedroht.

Insgesamt sind bereits über 400 Quadratkilometer Wald den Flammen zum Opfer gefallen. Trotz Großeinsatzes von mehr als 2.000 Feuerwehrleuten waren die Brände der Los Angeles Times zufolge am Samstag erst zu fünf Prozent unter Kontrolle.

Der Gouverneur hatte bereits am vergangenen Donnerstag den Notstand für den am schwersten betroffenen Bezirk Tuolumne erklärt. Danach hatte sich das Feuer binnen eines Tages auf die doppelte Fläche ausgebreitet. Nach einem regenarmen Winter toben in dem trockenen Westen der USA in diesem Sommer ungewöhnlich viele Waldbrände.

San Francisco bezieht laut Medienberichten den größten Teil seines Wassers aus dem Yosemite-Gebiet. Dort ist ein großer Stausee, von dem das Feuer am Samstag noch mehrere Kilometer entfernt war. Aber es seien bereits Schäden an der Strom-Infrastruktur entstanden, teilte die zuständige Behörde mit. Weitere Schäden könnten zu Störungen bei der Elektrizitäts- und Wasserversorgung führen.

Das Feuer war aus noch ungeklärter Ursache am Samstag vergangener Woche westlich von Yosemite ausgebrochen. Am Freitag griffen dann die Flammen auf den nordwestlichen Rand des Yosemite-Parks über, ein Magnet für Touristen aus aller Welt.

Das besonders beliebte Yosemite-Tal mit seinen spektakulären Granitfelsen und Wasserfällen ist bislang nicht betroffen. Besucher sind weiter zugelassen, am Samstag schien die Sonne von einem strahlend blauen Himmel. Allerdings ist eine der Zufahrtsstraßen seit mehreren Tagen gesperrt.

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